Hallo Andreas,
AK_CCM hat geschrieben:Hallo in die Runde,
Zum Trocknen noch eine Anmerkung: Große Fruchtkörper schneide ich zuvor in etwa 5 mm dicke Scheiben, damit das Material relativ gleichmäßig trocknet. Pilze trockne ich bei einer Temperatur von max. 40° C, damit die DNS keinen Schaden nimmt. Vom Einfrieren ist unbedingt abzuraten, weil durch die Kristallbildung des Wassers mikroskopische Strukturen zerstört werden können.
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Gestatte, dass ich dies so nicht unkommentiert lasse:
(1) Max. Temperatur:
- M.W. muss man mit einer "Eiweiß-Zersetzung" erst bei Temperaturen über 60°C rechnen.
---> Deshalb betrachte ich jede darunter liegende Temperatur als geeignet:
(a) Trocknen auf "Schnüren" aufgespannt im Freien oder auf dem Speicher in den Sommermonaten bei Temperaturen um 20 - 30 (35)°C
(b) Trocknen auf einem "Dörrex" mit Temperaturregelung (meinem fehlt leider die Temperaturregeling) bei 40°C.
(c) Trocknen im Umluftherd (niedrigste Temperatur ca. 50°C) mit etwas geöffneter Tür, damit die feuchte Luft wirkungsvoll entfernt wird.
"Fazit 1:"
(a) Die "feuchte Luft" muss beim Trocknen wirkungsvoll vom Sammelgut entfernt werden.
(b) Jede Temperatur unterhalb von 60°C halte ich für ok.
---> Aber bei hoher Luftfeuchtigkeit bevorzuge ich eher die etwas höheren Temperaturen, um evtl. Schimmelbefall zu reduzieren.
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(2) Schneiden in etwa 5mm dicke Scheiben:
(a) Ok man kann den Fruchtkörper (überspitzt gesagt) auch gleich mit einem "Mixer" zerkleinern und dann Trocknen.
(b) Ich schneide die Fruchtkörper mit Erfolg in deutlich größere Scheiben und unterscheide da noch zwischen Stiel (etwas dünner) und Hut /deutlich großzügiger.
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(3) Abraten vom Einfrieren???
- Von einem Exsikkat erwarte ich, dass es Jahrzehnte/Jahrhunderte hält!
Fragen:
- Dann erklär mir mal bitte, warum (Info "A. Gminder", bin zu faul diesen Forumsbeitrag zu suchen) es Pilz-Fungarien gibt, bei denen grundsätzlich alle Belege in die Gefriertruhe kommen.
- Hast du auch Eksikkate von "Aphyllophorales", die mehr als ein Jahrzehnt ohne zu zerkrümeln überstanden haben?
(4) DNS???
- Ich gehe davon aus, dass du da an
"DNA"-Sequenzierung denkst?
---> Hmm, Ich bin mir da nicht so sicher, ob man damit das "Gelbe vom Ei" entdeckt hat, um Arten (m.E. eher nicht!!!) unterscheiden kann???
---> Ok, ich akzeptiere immerhin, dass man mit den derzeitig gebräuchlichen "DNA-Sequenzen" "phyletische " (Abstammung betreffende) Zusammenhänge beschreiben kann.
Grüße
Gerd