Hallo Kurt!
Jetzt weiß ich erst mal, wie du auf die "gezonten Stiele" kommst:
http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCrtelf%C3%BC%C3%9Fe
Ich muss dir sagen, dass der Wiki-Beitrag noch nicht ausgereift ist.
Die Untergattung Telamonia makroskopisch zu umreißen ist recht schwierig, sie umfasst die früher voneinander getrennten "Gürtelfüße" und die "Wasserköpfe".
Für Gürtelfüße findest du schnell Beispiele über die Suchfunktion, z.B. hier:
http://www.natur-in-nrw.de/HTML/Pilze/A ... A-199.html#
Meist haben die auffällig gegürtelte Stiele.
Die Wasserköpfe hingegen fallen meist durch ihre hygrophanen Hüte auf, das ist der Farbwechsel entsprechend Feuchtigkeit, so wie du es z.B. vom Stockschwämmchen kennst. Bei den Wasserköpfen ist aber meist kaum was gegürteltes am Stiel zu sehen.
Man muss sich in die Riesengattung Cortinarius (Schleierlinge) erst mal etwas hineinarbeiten, damit man andere Schleierlings-Untergattungen ausschließen kann, denn wir hätten bei den Schleierlingen außerdem noch Hautköpfe (Dermocybe), Rauköpfe (Leprocybe), Schleimköpfe/Klumpfüße (Phlegmacium), Schleimfüße (Myxarium) und Dickfüße/Seidenköpfe (Sericeocybe).
Ihnen allen ist die spinnwebige Cortina (gut zu sehen an Jungfruchtkörpern) und das rotbraune Sporenpulver (welches sich meist in den Cortinaresten am Stiel verfängt) gemeinsam. Ganz viele Beispiele findest du in Harrys Galerie.
Cortina und rostbraunes Sporenpulver ist aber nur die grobe Skizzierung der Schleierlinge, denn auch in anderen Gattungen gibt es Schleier (Cortinas) oder braunes Sporenpulver oder Gürtel am Stiel oder hygrophane Hüte. Außerdem sind die beiden Kennzeichen nicht immer gleich gut zu sehen.
Die meisten Schleierlinge sind sowieso nur mit mikroskopischen Mitteln bestimmbar, und auch mit Mikro ist die Identifizierung der Art nicht Gesetz. Zu viele Unklarheiten und Widersprüche.
Es gibt übrigens sogar eine pilzige Vereinigung, die sich nur mit Cortinarien beschäftigt. Sage ich jetzt bloß mal, damit du dir vorstellen kannst, wieviele es von denen gibt. Ich glaube, je nach Auffassung, rechnet man in Europa so mit 800 Arten.
VG Ingo W