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Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?

Verfasst: Di 24. Jan 2012, 20:23
von rickenella
Guten Abend und Hallo in die Runde,

hier noch ein weiterer Fund vom 22.01.12 ,stillgelegte Sandgrube mit Baumbestand von Birke, Espe, Fichte, Kiefer, Lärche.
Vielleicht findet sich noch ein " Kenner dieser Szene ", der dem Porling zu einen Namen verhelfen kann.
Ansonsten würde ich als neue Spezie den " Grünspan - Porling " vorschlagen :lol: .
unbestimmt_1.2.JPG
unbestimmt_1.2.JPG (150.91 KiB) 6806 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2012:01:22 14:07:08
Bild aufgenommen am/um:
So 22. Jan 2012, 13:07
Brennweite:
4.2 mm
Belichtungszeit:
1/30 Sek
Blendenwert:
f/3
ISO:
125
Blitz:
Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener Blitzmodus
Kamera-Hersteller:
OLYMPUS IMAGING CORP.
Kamera-Modell:
SZ-20
Belichtungsmodus:
Automatikprogramm
Belichtungskorrektur:
0 EV
Belichtungsmessung:
Muster
unbestimmt_1.1.JPG
unbestimmt_1.1.JPG (174.6 KiB) 6805 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2012:01:22 14:06:57
Bild aufgenommen am/um:
So 22. Jan 2012, 13:06
Brennweite:
4.2 mm
Belichtungszeit:
1/30 Sek
Blendenwert:
f/3
ISO:
160
Blitz:
Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener Blitzmodus
Kamera-Hersteller:
OLYMPUS IMAGING CORP.
Kamera-Modell:
SZ-20
Belichtungsmodus:
Automatikprogramm
Belichtungskorrektur:
0 EV
Belichtungsmessung:
Muster
Porling sp.-2.JPG
Porling sp.-2.JPG (74.73 KiB) 6801 mal betrachtet
Porling sp.-5.JPG
Porling sp.-5.JPG (66.95 KiB) 6802 mal betrachtet
Porling sp.-6.JPG
Porling sp.-6.JPG (71.13 KiB) 6801 mal betrachtet
VG Peter

Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?

Verfasst: Di 24. Jan 2012, 20:52
von Harry
Hallo Peter,

also ich würde die " Grünspanporlinge ganz einfach Buckeltrameten ( Trametes gibbosa ) nennen. Ältere Exemplare werden gerne von Grünalgen besiedelt was den Basidiocarpien dann diese typische Farbe verleiht. Ich kann zwar das Hymenophor nicht genau erkennen aber es scheint mit zumindest in Teilen ziemlich unregelmäßig lamellig - labyrinthisch zu sein, was ja auch zu dieser Art passen würde.

Gruß
Harry

Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?

Verfasst: Mi 25. Jan 2012, 00:22
von Gerd †
Hallo Harry,
Harry hat geschrieben: also ich würde die " Grünspanporlinge ganz einfach Buckeltrameten ( Trametes gibbosa ) nennen. Ältere Exemplare werden gerne von Grünalgen besiedelt was den Basidiocarpien dann diese typische Farbe verleiht. Ich kann zwar das Hymenophor nicht genau erkennen aber es scheint mit zumindest in Teilen ziemlich unregelmäßig lamellig - labyrinthisch zu sein, was ja auch zu dieser Art passen würde.
- Ich kann mich mit deinem Vorschlag nicht so recht anfreunden, obwohl du teilweise einige für mich nachvollziehbare Gründe genannt hast.

ABER, ich habe folgende Probleme:

(1) Substrat (ist bei dieser Art überwiegend Buche) !
(2) Fruchtkörper sind mir zu dünnfleischig !
(3) Poren sind mehr als gewöhnungsbedürftig und nicht so langgestreckt oder gar labyrintisch, wie ich mir die vorstelle.

Grüße
Gerd

Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?

Verfasst: Mi 25. Jan 2012, 02:09
von Ingo W
Hallo!

Sind relativ scharfe Bilder und die Fruchtkörper erscheinen deshalb ziemlich groß.

Der größte Einzel-Hut ist aber so ca. 3cm.

Die mit etwas Fantasie gezonte Unterseite ist sehr typisch für Trichaptum abietinum (Gemeiner Violettporling), die bleichen im Winter oder nicht mehr wachsend
ocker bis braun aus.
Einen verbliebenen Violettschimmer kann man noch am Rand erkennen, das Bäumchen sollte Kiefer sein.

VG Ingo W

Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?

Verfasst: Mi 25. Jan 2012, 02:19
von Ingo W

Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?

Verfasst: Fr 27. Jan 2012, 02:07
von Gerd †
Hallo Ingo,
Ingo W hat geschrieben: Der größte Einzel-Hut ist aber so ca. 3cm.

Die mit etwas Fantasie gezonte Unterseite ist sehr typisch für Trichaptum abietinum (Gemeiner Violettporling), die bleichen im Winter oder nicht mehr wachsend
ocker bis braun aus.
Einen verbliebenen Violettschimmer kann man noch am Rand erkennen, das Bäumchen sollte Kiefer sein.
:zu: Auch ich halte das Bäumchen für eine "Nadelholz-Art" (vermutlich "Kiefer")
---> Wenn das stimmt, kann man m.E. "Trametes gibbosa" endgültig ausschließen


ABER, auch mit "Trichaptum abietinum" kann ich mich nicht so recht anfreunden, abwohl hier das "Substrat" (Nadelholz ---> "Fichte, Kiefer, Tanne) passen würde:

---> Typisch wäre eine Besiedelung an gefällten Stämmen.
---> Die Basidiocarpen (Fruchtkörper) zeigen meist nur eine schwache (schmale) Hutkanten-Bildung und sind erheblich dünnfleischiger.
---> Die Poren sind mir zu glatt und nicht "zerrissen" genug.
--------------

- Übrigens, auch die nahe verwandte "Trichaptum fusco-volaceum" (habe ich übrigens bereits zusammen mit "T. abietinum" am gleichen gefälltem Kiefern-Stamm gefunden!) mit einem ausgeprägt "zähnchenartigem" Hymenophor schließe ich aus.
------------

- Eine brauchbare Alternative kann ich (habe wegen fehlender Detailangaben eine "Blockade") leider auch nicht bieten, obwohl ich mir sicher bin, diese Art (m.E. keine Rarität) zu kennen.

Grüße
Gerd

Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?

Verfasst: Fr 27. Jan 2012, 18:12
von Ingo W
Hallo Gerd!

Natürlich freut es mich, dass du anderer Meinung bist, aber ich kann deine "Abers" nicht so recht nachvollziehen.
--> Typisch wäre eine Besiedelung an gefällten Stämmen.
Der wächst genauso an stehendem Totholz, bei mir in der Region ist das nicht ungewöhnlich.
Hier Beispielbild vom Wachstum an senkrechtem Substrat
http://www.cbs.knaw.nl/images/Images_CB ... inum_1.jpg
--> Die Basidiocarpen (Fruchtkörper) zeigen meist nur eine schwache (schmale) Hutkanten-Bildung
Nein, überhaupt nicht. Gerade an senkrechtem Substrat ist er sehr hutbildend, dort überwiegt sogar der Anteil der Hüte im Vergleich zur resupinaten Fruchtschicht.
sind erheblich dünnfleischiger.
Hier schätzt du die Dicke irgendwie falsch ein.
--> Die Poren sind mir zu glatt und nicht "zerrissen" genug.
http://www.commanster.eu/commanster/Mus ... tinum.html
Müssen nicht zerrissen sein, obwohl auf dem Bild auch solche dabei sind.
Fruchtschicht beim Tr. abietinum ist porig bis unregelmäßig porig, längsgeschlitzt oder aufgeschlitzt, teilweise sogar nur noch zähnchenartig. Dann wird sie nicht selten als Trichaptum fusco-violaceum (Zahnförmiger Violettporling) diagnostiziert.
Die erinnert aber wiederum von der Struktur beinahe schon an einen Zähnchenrindenpilz oder einem Pilz mit lamelligem Hymenophor
http://mycoweb-stv.narod.ru/fungi/Submi ... 090627.jpg

VG Ingo W

Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?

Verfasst: Fr 27. Jan 2012, 20:51
von rickenella
Hallo Ingo,

wenn ich mir Deine Bilder von Trichaptum abietinum anschaue, dann meine ich, ist es das, was ich gefunden habe. An den etwas größeren "Lappen" kann man sogar randständig noch eine deutliche, violette Tönung ausmachen.
Ich habe das Hymenium mal vergrößert (20-fach), vielleicht ist es das "Steinchen", was Dir die letzte Gewißheit gibt (?).
Hymenium 1.jpg
Hymenium 1.jpg (31.63 KiB) 6769 mal betrachtet
Hymenium 2.jpg
Hymenium 2.jpg (35.08 KiB) 6770 mal betrachtet
Hymenium 3.jpg
Hymenium 3.jpg (33.74 KiB) 6773 mal betrachtet
VG Peter

Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?

Verfasst: Fr 27. Jan 2012, 22:17
von Ingo W
Hallo Peter!

Für mich ist es ja schon seit meiner ersten Antwort Trichaptum abietinum (Gemeiner Violettporling).
Ich würde jetzt gerne nur noch Gerd davon überzeugen.

VG Ingo W

Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?

Verfasst: Sa 28. Jan 2012, 15:07
von Gerd †
Hallo Ingo,
Ingo W hat geschrieben: Für mich ist es ja schon seit meiner ersten Antwort Trichaptum abietinum (Gemeiner Violettporling).
Ich würde jetzt gerne nur noch Gerd davon überzeugen.
- :su: Deine Argumente und der Hinweis von Peter auf "Violett-Anteile" im Hymenophor haben mich endgültig überzeugt. :zu:

Danke für die Aufklärung
Gerd