das Pilzfotopage - Forum

Hallo Phytofreunde,

mit zwei Fotos aus Berlin möchte ich Dedimyks Ausführungen zum Erstickungsschimmel an Gräsern ergänzen. Meines Wissens handelt es sich auch in diesem Fall um den Pilz Epichloe typhina (Persoon ex Fries) Tulasne. Ein massenhaftes Auftreten des Pilzes im Viehfutter kann zu Vergiftungen führen.


Beste Grüße

Andricus

[quote=Andricus,09.06.2007, 10:22]
Hallo Phytofreunde,

mit zwei Fotos aus Berlin möchte ich Dedimyks Ausführungen zum Erstickungsschimmel an Gräsern ergänzen. Meines Wissens handelt es sich auch in diesem Fall um den Pilz Epichloe typhina (Persoon ex Fries) Tulasne. Ein massenhaftes Auftreten des Pilzes im Viehfutter kann zu Vergiftungen führen.

Beste Grüße

Andricus
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Hallo Andricus,

also Deine Bestimmung ist absolut richtig, das ist Epichloe typhina.

Aber ich kann mir echt kein massenhaftes Auftreten vorstellen, da in vielen Literaturhinweisen ein seltenes bis zerstreutes Vorkommen angegeben wird, aber Du hast das ja bestimmt irgendwo nachgelesen.

Ich kann nur meine eigenen Erfahrungen kundtun und da habe ich bisher diesen Phytoparasiten selten gefunden trotz intensiver Suche in grasreichen Wäldern und an Waldrändern.

Vielen Dank fürs Zeigen.

:ci Detlef

Hallo Detlef,

im Prinzip ist Dein Hinweis auf das nicht sehr häufige Vorkommen dieses Pilzes richtig. An meinem Fundort ist er jedes Jahr anzutreffen und auch anderen Orts habe ich ihn schon gesehen. Meine Kenntnisse habe ich aus den Deutschen Pflanzenschutzkalendern 1957 und 1963 (ehem. DDR). Dort wird darauf hingewiesen, daß wertvolle Futtergräser zu seinem Wirtspflanzenkreis gehören und:"Im Futtergrasanbau mit einem relativ frühen Schnitt spielt der Erreger nur eine untergordnete Rolle. Anders im Samenanbau: Hier treten Verluste bis zu 70% auf. Allerdings erfolgt eine Masseninfektion ganzer Bestände selten, so daß durch die Krankheit nur vereinzelt gewisse wirtschaftliche Schäden auftreten"."Der Erreger ist auch saatgutübertragbar". "In feuchten Jahren oder auf feuchten Standorten kann das Auftreten des Erstickungsschimmels problematische Ausmaße annehmen. Besonders gefährdet sind dann dichte Bestände, in denen es zu einer Stagnation der Luftbewegung kommt".
Vielen Dank für Deinen Kommentar.

Beste Grüße

Andricus

[quote=Andricus,09.06.2007, 21:00]
Hallo Detlef,

im Prinzip ist Dein Hinweis auf das nicht sehr häufige Vorkommen dieses Pilzes richtig. An meinem Fundort ist er jedes Jahr anzutreffen und auch anderen Orts habe ich ihn schon gesehen. Meine Kenntnisse habe ich aus den Deutschen Pflanzenschutzkalendern 1957 und 1963 (ehem. DDR). Dort wird darauf hingewiesen, daß wertvolle Futtergräser zu seinem Wirtspflanzenkreis gehören und:"Im Futtergrasanbau mit einem relativ frühen Schnitt spielt der Erreger nur eine untergordnete Rolle. Anders im Samenanbau: Hier treten Verluste bis zu 70% auf. Allerdings erfolgt eine Masseninfektion ganzer Bestände selten, so daß durch die Krankheit nur vereinzelt gewisse wirtschaftliche Schäden auftreten"."Der Erreger ist auch saatgutübertragbar". "In feuchten Jahren oder auf feuchten Standorten kann das Auftreten des Erstickungsschimmels problematische Ausmaße annehmen. Besonders gefährdet sind dann dichte Bestände, in denen es zu einer Stagnation der Luftbewegung kommt".
Vielen Dank für Deinen Kommentar.

Beste Grüße
Andricus
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Hallo Andricus,

vielen Dank für Deine ausführliche Erläuterung, die mir bis dato so nicht bekannt war; wieder was dazu gelernt :

Herzliche Grüße Detlef

Hallo zusammen,

den hab ich auch gefunden am Sonntag
und zwar direkt beim in der Wiese rumlümmeln *lach*

Also ich hab im Index Fungorum geguxt:

Epichloë typhina (Pers.) Tul. & C. Tul., Select. fung. carpol. (Paris) 3: 24 (1865)


So...

LG noodle