Pilskundliches Wochenende in Sosberg
Verfasst: Di 9. Okt 2012, 20:37
Tach zusammen,
etwas unsicher bin ich schon, ob ich überhaupt im richtigen Forum der Pilsfreunde-Saar-Pfalz
(hehe Thomas...
) gelandet bin, poste den Beitrag aber mal hier.
Das pilzkundliche Wochenende empfand ich als sehr angenehm, zumindest für mich neue oder bislang selbst
unbestimmte Arten konnten entdeckt und zusammengetragen werden.
Die Unterkunft wäre verbesserungswürdig gewesen, kaum ein Vergleich zu den beiden letzten Jahren in Kell,
großteils aber o.k.. Kurz vorm Abschied wurde fürs nächste Jahr ein mögliches Treffen im Taunus angesprochen -
hier bei mir gibt es natürlich auch teils wunderbare, teils außergewöhnliche, teils schnöde und teils zerstörte
Gebiete, meine Stammplätze im Taunus liegen allerdings kaum auf dem Fußweg zum möglichen Basiscamp,
wie sonst bei solcher Gelegenheit üblich. Wobei eine passende Unterkunft evtl. andere Perspektiven bieten könnte -
aber das ist Schnee von übermorgen, gegen Kell hätte ich auch drittes Mal nichts...
Absolutes Highlight der Tage war für mich (als Kleinpilz-Fetischisten) der Mooshäutling von Armin (ich dachte
die halbe Zeit über bei mir, "was will der denn jetzt bloß mit Häublingen" anfangen...) - noch nie zuvor gesehen
und ab sofort sehr beachtenswert!
Mein pers. Highlight waren die Zwergrüblinge. Bis dato kannte ich nur den "Seidigen" bzw. "Sklerotienlosen Sklerotienrübling".
Der wächst bei mir in der Kiesgrube regelmäßig auf geschwärzten Russula-Resten - bislang ging ich ohnehin davon aus, dass die
Russulales einziges Substrat wären - Herr Ludwig (in Buchform) und Anwesende beim Wochenende belehrten mich eines Bessern,
auch Substrate wie Paxillus, div. Porlinge uvm. werden offensichtlich regelmäßig genommen.
Ein richtiger Vergleich zu den verschiedenen Arten in Bildform ist ohnehin nicht möglich - dazu muss man die Pilze allesamt in
natura sehen - was in Sosberg zu 3/4 gelungen war - schöne Sache das!
Am zweiten Tag gab es den "Gelbknolligen", am letzten den "Braunknolligen", zudem brachte Armin Nilles noch Sonntag-Morgen den
"Sklerotienlosen" auf Paxillus involutus - wunderbar, alle drei nebeneinander zu sehen!
Makroskopisch sind alle drei schwierig bis auf die Art einzuschätzen, wenn man nicht auf die tiefergelegenen Sklerotien achtet -
Skleotium gelb, braun oder fehlend, dann ist es recht simpel. Den Vierten im Bunde aufzuspüren, ist meist nur Zufall - nach
mehrfacher Nachsuche in diesem Jahr gelang mir kein weiterer Fund am Standort vom "Traubenstiligen Zwergrübling".
Ist aber auch egal, hier gehts ja nur um die drei oberflächlich ähnlichen Kandidaten, die dort gefunden wurden, mit denen
C. racemosa makroskop. nicht zu verwechseln ist.
Anbei noch ein paar Bilder, ich hoffe das funzt in meinem ersten Beitrag hier im Forum, vermutlich eher nicht...
Collybia cirrata - Seidiger Sklerotienrübling (Sklerotienloser Zwergrübling) - Archivfoto Kiesgrube (2011) auf Russula cf. exalbicans,
(in Sosberg auf Paxillus involutus), jeweils mit auffällig filzigem Hut:

Collybia cookei - Gelbknolliger Sklerotienrübling (Gelbknolliger Zwergrübling) - Sosberg, gelbe, mittlere Skleroten auf 7:30 Uhr, vermutl. auf Aphyllo an Fichtenstumpf:

Collybia tuberosa - Braunknolliger Sklerotienrübling (Braunknolliger Zwergrübling) - Sosberg, braune, große Skleroten auf 6:00 Uhr, vermutl. auf indet. Russula:

Collybia racemosa - Traubenstieliger Sklerotienrübling (Traubenstieliger Zwergrübling), Archivfoto Kiesgrube (2011), ohne erkennbares Substrat oder Sklerotium:

Die Sektion, wenn man denn so will, erscheint mir sehr übersichtlich und gehört ohnehin zu meinen Lieblingen,
da sehr leicht - jetzt noch einfacher - bestimmbar. Wenn nicht, wie so oft, übersehen...
Genug von dem Zeugs, es war jedenfalls ein interessantes und schönes Wochenende, ich freue mich bereits auf das nächste.
Grüße
Klaas
etwas unsicher bin ich schon, ob ich überhaupt im richtigen Forum der Pilsfreunde-Saar-Pfalz
(hehe Thomas...
Das pilzkundliche Wochenende empfand ich als sehr angenehm, zumindest für mich neue oder bislang selbst
unbestimmte Arten konnten entdeckt und zusammengetragen werden.
Die Unterkunft wäre verbesserungswürdig gewesen, kaum ein Vergleich zu den beiden letzten Jahren in Kell,
großteils aber o.k.. Kurz vorm Abschied wurde fürs nächste Jahr ein mögliches Treffen im Taunus angesprochen -
hier bei mir gibt es natürlich auch teils wunderbare, teils außergewöhnliche, teils schnöde und teils zerstörte
Gebiete, meine Stammplätze im Taunus liegen allerdings kaum auf dem Fußweg zum möglichen Basiscamp,
wie sonst bei solcher Gelegenheit üblich. Wobei eine passende Unterkunft evtl. andere Perspektiven bieten könnte -
aber das ist Schnee von übermorgen, gegen Kell hätte ich auch drittes Mal nichts...
Absolutes Highlight der Tage war für mich (als Kleinpilz-Fetischisten) der Mooshäutling von Armin (ich dachte
die halbe Zeit über bei mir, "was will der denn jetzt bloß mit Häublingen" anfangen...) - noch nie zuvor gesehen
und ab sofort sehr beachtenswert!
Mein pers. Highlight waren die Zwergrüblinge. Bis dato kannte ich nur den "Seidigen" bzw. "Sklerotienlosen Sklerotienrübling".
Der wächst bei mir in der Kiesgrube regelmäßig auf geschwärzten Russula-Resten - bislang ging ich ohnehin davon aus, dass die
Russulales einziges Substrat wären - Herr Ludwig (in Buchform) und Anwesende beim Wochenende belehrten mich eines Bessern,
auch Substrate wie Paxillus, div. Porlinge uvm. werden offensichtlich regelmäßig genommen.
Ein richtiger Vergleich zu den verschiedenen Arten in Bildform ist ohnehin nicht möglich - dazu muss man die Pilze allesamt in
natura sehen - was in Sosberg zu 3/4 gelungen war - schöne Sache das!
Am zweiten Tag gab es den "Gelbknolligen", am letzten den "Braunknolligen", zudem brachte Armin Nilles noch Sonntag-Morgen den
"Sklerotienlosen" auf Paxillus involutus - wunderbar, alle drei nebeneinander zu sehen!
Makroskopisch sind alle drei schwierig bis auf die Art einzuschätzen, wenn man nicht auf die tiefergelegenen Sklerotien achtet -
Skleotium gelb, braun oder fehlend, dann ist es recht simpel. Den Vierten im Bunde aufzuspüren, ist meist nur Zufall - nach
mehrfacher Nachsuche in diesem Jahr gelang mir kein weiterer Fund am Standort vom "Traubenstiligen Zwergrübling".
Ist aber auch egal, hier gehts ja nur um die drei oberflächlich ähnlichen Kandidaten, die dort gefunden wurden, mit denen
C. racemosa makroskop. nicht zu verwechseln ist.
Anbei noch ein paar Bilder, ich hoffe das funzt in meinem ersten Beitrag hier im Forum, vermutlich eher nicht...
Collybia cirrata - Seidiger Sklerotienrübling (Sklerotienloser Zwergrübling) - Archivfoto Kiesgrube (2011) auf Russula cf. exalbicans,
(in Sosberg auf Paxillus involutus), jeweils mit auffällig filzigem Hut:

Collybia cookei - Gelbknolliger Sklerotienrübling (Gelbknolliger Zwergrübling) - Sosberg, gelbe, mittlere Skleroten auf 7:30 Uhr, vermutl. auf Aphyllo an Fichtenstumpf:

Collybia tuberosa - Braunknolliger Sklerotienrübling (Braunknolliger Zwergrübling) - Sosberg, braune, große Skleroten auf 6:00 Uhr, vermutl. auf indet. Russula:

Collybia racemosa - Traubenstieliger Sklerotienrübling (Traubenstieliger Zwergrübling), Archivfoto Kiesgrube (2011), ohne erkennbares Substrat oder Sklerotium:

Die Sektion, wenn man denn so will, erscheint mir sehr übersichtlich und gehört ohnehin zu meinen Lieblingen,
da sehr leicht - jetzt noch einfacher - bestimmbar. Wenn nicht, wie so oft, übersehen...
Genug von dem Zeugs, es war jedenfalls ein interessantes und schönes Wochenende, ich freue mich bereits auf das nächste.
Grüße
Klaas