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Ungewöhnliche Lamellenform
Verfasst: Mi 14. Nov 2012, 01:54
von UmUlmHerum
Hallo Gerd,
hier noch mal Einer - da kannst Du sicher was dazu sagen. Diese Missbildung ist wohl durch irgendeinen Befall verursacht worden?! Merkwürdig ist dieser konzentrische Ring bzw. Halbkreis in den deformierten Lamellen.
Heute = gestern war ich in einem älteren Fichtenwald unterwegs, um das Bestimmen von Frostleichen zu üben

. Das Meiste konnte ich schon rausbekommen, aber bei diesem Pilz bin ich etwas ratlos. Das erste Foto zeigt die missratenen Lamellen, das Zweite die daneben wachsenden normalen Pilze der <wahrscheinlich> selben Art. Helle Rüblinge - Breitblättriger (oder Brennender --> Stiel passt nicht)?

Auffällig sind die entfernt stehenden Lamellen.
Viele Grüße - Rika

- Missbild_04_bw1.JPG (148.26 KiB) 3095 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2012:11:13 16:16:39
Bild aufgenommen am/um:
Di 13. Nov 2012, 15:16
Blitz:
Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener Blitzmodus
Kamera-Modell:
Canon EOS 400D DIGITAL
Belichtungsmodus:
Blendenvorwahl
Belichtungskorrektur:
-1/3 EV
Belichtungsmessung:
Partiell

- Missbild_05_bw1.JPG (152.44 KiB) 3089 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2012:11:13 16:36:28
Bild aufgenommen am/um:
Di 13. Nov 2012, 15:36
Blitz:
Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener Blitzmodus
Kamera-Modell:
Canon EOS 400D DIGITAL
Belichtungsmodus:
Blendenvorwahl
Belichtungskorrektur:
-1/3 EV
Belichtungsmessung:
Partiell
Re: Ungewöhnliche Lamellenform
Verfasst: Do 15. Nov 2012, 03:05
von Gerd †
Hallo Rika,
UmUlmHerum hat geschrieben:
hier noch mal Einer - da kannst Du sicher was dazu sagen. Diese Missbildung ist wohl durch irgendeinen Befall verursacht worden?! Merkwürdig ist dieser konzentrische Ring bzw. Halbkreis in den deformierten Lamellen.
- Ich kann dazu nix sagen , aber in [1] werden derartige "Missbildungen" unter "Abweichende Hymenophore" behandelt und verkürzt so zusammengefasst:
"Im allgemeinen ist die Form des Hymenophors der Hutpilze ein sehr konstantes Merkmal. ...
Bei Blätterpilzen kommen gelegentlich Gabelungen oder Anastomosen vor (Querverbindungen) der Lamellen solcher Arten vor, die diese Merkmale in der Regel nicht zeigen.
Um so verblüffender ist das Auftreten von Konfigurationen, die man normalerweise bei der betreffenden Art nicht erwarten würde.
---> Zitiert werden Lamellenpilze mit "konzentrisch angeordneten Lamellen" (cyclomycoide Form)) und mit "klarem Röhren-Hymenophor" (polyporoide Form)
Man kann davon ausgehen, dass diese Missbildungen auf Mutationen zurückzuführen sind und ein Befall durch Parasiten nach den geschilderten Umständen unwahrscheinlich ist."
Literatur:
[1] (ID-05008): Michael - Hennig - Kreisel (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band V, S26:62
Grüße
Gerd