das Pilzfotopage - Forum

Hallo,

heute nachmittag beim üblichen "Kontrollgang" im Garten entdeckt. Die rel. frischen Pilze wuchsen im umgegrabenen Beet auf nackter Erde.
Läßt sich trotz der schlechten Kunstlichtaufnahmen etwas zur Gattung - evtl. auch zur Art sagen ?
Sehr originell die Mißbildung des einen Hutes.
VG Peter

Hallo Peter,

hm, schwierig. Im Moment kann ich nicht so recht was damit anfangen. Als erstes kam mir Rübling in den Sinn, aber der erste Gedanke ist nicht immer der beste. Kannst du was zum Geruch und Geschmack sagen? Was war im Beet angebaut? Befinden sich vielleicht Holzreste im Beet? Mach mal einen Sporenabwurfpräparat und schau dir die Sporen an. Vielleicht kann man dann mehr sagen.

Die Missbildung ist echt sehenswert und sicher was für´s Gruselforum. Gerd wird´s freuen.
Gruß
Harry

Harry hat geschrieben:Hallo Peter,

hm, schwierig. Im Moment kann ich nicht so recht was damit anfangen. Als erstes kam mir Rübling in den Sinn, aber der erste Gedanke ist nicht immer der beste. Kannst du was zum Geruch und Geschmack sagen? Was war im Beet angebaut? Befinden sich vielleicht Holzreste im Beet? Mach mal einen Sporenabwurfpräparat und schau dir die Sporen an. Vielleicht kann man dann mehr sagen.

Die Missbildung ist echt sehenswert und sicher was für´s Gruselforum. Gerd wird´s freuen.
Gruß
Harry

Hallo Harry,

Danke für die ersten "Mosaiksteinchen".
Bleibt eben nur der "längere Weg", ich melde mich nochmal mit aussagefähigeren Informationen .

VG Peter

Hallo Peter, hallo Harry,

was haltet Ihr von Melanoleuca? Evtl. in Richtung M. polioleuca
Ich habe mich da im letzten Jahr auch mal böse verhauen, hatte da auch auf den ersten Blick auf Rübling getippt.

Mir kommen Assoziationen zum Trompetenpfifferling, wobei ich den noch nicht so transparent gesehen habe...


Liebe Grüße euch allen

Annett

Hallo Anett, den kenne ich sehr gut, der kommt nicht in Frage. Der hat Leisten und keine Lamellen.

Holger hat geschrieben:Hallo Peter, hallo Harry,

was haltet Ihr von Melanoleuca? Evtl. in Richtung M. polioleuca

Auf keinen Fall! Beachte die herablaufenden Lamellen.
Das ist doch sicher was Trichterliches, ich meine förmlich das Anis zu riechen...

Gruß Harald

Hallo Harald,

herablaufende Lamellen kann ich nur an einem Fruchtköper erkennen. Aber ich denke jetzt ist Peter am Zug. Er wird mit Sicherheit noch Zusatzinfos liefern die uns weiterhelfen.

Gruß
Harry

Hallo Harry,

Zitat:
hm, schwierig. Im Moment kann ich nicht so recht was damit anfangen. Als erstes kam mir Rübling in den Sinn, aber der erste Gedanke ist nicht immer der beste.

- Was besseres als ein auf Holz wachender "Rübling s.l." (inklusive "Flammulina sp.") fällt mir auch nicht ein.

---> Und ich bin (im Gegensatz zu dir !?) immer wieder überrascht, das der erste Eindruck nicht täuscht.

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Zitat:
Die Missbildung ist echt sehenswert und sicher was für´s Gruselforum. Gerd wird´s freuen.



Grüße
Gerd

Hallo Pilzfreunde,

auf dem Beet waren zuerst Kartoffeln und dann Buschbohnen angebaut, die im Spätherbst untergegraben wurden.
Ich habe versucht, bei dem wenigen Tageslicht nochmal ein paar bessere Aufnahmen zu bekommen.
Sporenstaub weiß, Abwurf auch auf dem Hut schön zu sehen. Da lag das Einzelexemplar darüber.
Hut: am Einzelexemplar 50 mm im Durchmesser; flach mit leicht vertiefter Mitte und wellig verbogenem Rand; hygrophan; Oberfläche glatt; beim Trocknen nehmen die hellen Farbtöne im Randbereich zu und der Hut wird fast weiß; die Hutmitte behält die dunklere Farbe länger
Stiel: 50 mm lang; hohl, am Einzelexemplar verflacht, bei den anderen Expl. zylindr.; Basis mit flaumigem, weißlichem Mycelfilz („staubfüßig“), darunter hellbraun bis graubraun, zur Stielspitze hin heller werdend; Stielspitze weißlich bestäubt

Lamellen: +/- herablaufend; eng stehend mit Lameletten; graubräunlich, beigegrau
Reste von weißem Basalfilz unter der Lupe erkennbar.
Reste der weißbestäubten Stielspitze
nochmal Reste des Basalfizes am Stiel des Einzelfruchtkörpers
Basalfilz des kleinen Frkp., der dem Hut aufsitzt.


Der Geruch der Fruchtkörper entwickelte sich erst im geschlossenen Behältnis, nicht intensiv aber deutlich wahrnehmbar. Mich erinnert der Geruch sehr weitläufig an die Gattung Cystoderma ( "staubartig" ).
Ich habe zwar noch keine Mikromerkmale untersucht, meine aber, dass es sich hier um Pilze der Gattung Clitocybe handelt. Wenn in der mir zur Verfügung stehenden Literatur C. metachroa (FR.) P.KUMM. nicht ausschließlich für den Nadelwald angegeben wäre, würde ich diese Art sogar in die engere Wahl ziehen ( kenne ich aber nicht aus eigener Anschauung ).

Jetzt harre ich mal der Dinge, die da kommen ...

VG Peter

Hallo Peter,

rickenella hat geschrieben:Hallo Pilzfreunde,
Jetzt harre ich mal der Dinge, die da kommen ...

- Ich auch, denn mit "Clytocybe sp." kann ich mich nicht anfreunden

Grüße
Gerd