Diesen Rostpilz habe ich letzte Woche auf dem Fellhorn an den Blättern der Blutwurz (Potentilla erecta) gefunden.
Um welchen könnte es sich hierbei handeln?
mfg Jule
Rostpilz an der Blutwurz
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Dedimyk
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Re: Rostpilz an der Blutwurz
Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,
[quote=Julia,31.07.2007, 22:31]
Hi!
Diesen Rostpilz habe ich letzte Woche auf dem Fellhorn an den Blättern der Blutwurz (Potentilla erecta) gefunden.
Um welchen könnte es sich hierbei handeln?
mfg Jule
[/quote]
Hier kommen 2 Rostpilzarten in Frage, die nur durch Mikroskopieren unterschieden werden können.
Bitte mikroskopieren und Bilder zur Begutachtung einstellen, dann will ich versuchen eine Bestimmung durchzuführen.
Falls Deine Mikrobilder infolge fehlender Meßscala nicht ausreichen sollten, kann ich immer noch selbst mikroskopieren ( dann Beleg mit zur Tagung mitbringen ).
Aber erstmal solltest Du mikroskopieren, vielleicht reicht das schon aus.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
[quote=Julia,31.07.2007, 22:31]
Hi!
Diesen Rostpilz habe ich letzte Woche auf dem Fellhorn an den Blättern der Blutwurz (Potentilla erecta) gefunden.
Um welchen könnte es sich hierbei handeln?
mfg Jule
[/quote]
Hier kommen 2 Rostpilzarten in Frage, die nur durch Mikroskopieren unterschieden werden können.
Bitte mikroskopieren und Bilder zur Begutachtung einstellen, dann will ich versuchen eine Bestimmung durchzuführen.
Falls Deine Mikrobilder infolge fehlender Meßscala nicht ausreichen sollten, kann ich immer noch selbst mikroskopieren ( dann Beleg mit zur Tagung mitbringen ).
Aber erstmal solltest Du mikroskopieren, vielleicht reicht das schon aus.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
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Re: Rostpilz an der Blutwurz
Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,
zu diesem Rostpilz auf der Blutwurz Potentilla erecta hat mir Julia einen Herbarbeleg zugeschickt, den ich heute mikroskopiert habe.
Es war mit einigen Schwierigkeiten behaftet, da ich blattunterseitig nur ein kleines Uredosporenlager mit relativ wenigen Sporen gefunden habe, allerdings auch eine Paraphyse, so daß eine Bestimmung möglich war.
Hier die Mikrobilder in 400 facher Vergrößerung:
Anhand des Gäumann und Klenke konnte ich den Rostpilz als Frommea obtusa ( F.Strauss 1810 ) Arthur 1917 bestimmen, der jetzt nach neuester Nomenklatur gemäß Klenke und Index Fungorum Frommeella tormentillae (Fuckel 1870) Cummins & Y. Hirats. 1983 heißt und zerstreut auf Potentilla erecta und einigen anderen Potentilla-Arten gefunden werden kann.
Hier die relevanten Daten zur Erkennung:
Uredien hellgelb, mit wenigen Paraphysen blattunterseits. Die Uredosporenlager sind in frischem Zustand hellgelb, anfangs von einer emporgewölbten Epidermis bedeckt und zuweilen von wenig entwickelten 7 -9 µm, dicken Paraphysen umgeben. Die Uredosporen sind 16 - 23 µm lang, 13 - 17 µm breit; Wand hellgelblich dünn 1 -1,5 µm mit 1 -1,5 µm entfernt stehenden feinen Stachelwarzen besetzt, Keimporen 3 -4 äquatorial, schwer erkennbar.
Der Rostpilz Frommeella tormentillae (Fuckel 1870) Cummins & Y. Hirats. 1983 durchläuft seine gesamte Entwicklung 0-Pyknien, I-Aezien, II-Uredien und III-Telien auf Potentilla erecta und führt also keinen Wirtswechsel durch.
Damit ist auch diese Bestimmung durchgeführt und mikroskopisch abgesichert worden.
Vielen Dank fürs Zeigen und den Herbarbeleg
, der mir die Möglichkeit gab einen mir bisher unbekannten Rostpilz zu untersuchen.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
zu diesem Rostpilz auf der Blutwurz Potentilla erecta hat mir Julia einen Herbarbeleg zugeschickt, den ich heute mikroskopiert habe.
Es war mit einigen Schwierigkeiten behaftet, da ich blattunterseitig nur ein kleines Uredosporenlager mit relativ wenigen Sporen gefunden habe, allerdings auch eine Paraphyse, so daß eine Bestimmung möglich war.
Hier die Mikrobilder in 400 facher Vergrößerung:
Anhand des Gäumann und Klenke konnte ich den Rostpilz als Frommea obtusa ( F.Strauss 1810 ) Arthur 1917 bestimmen, der jetzt nach neuester Nomenklatur gemäß Klenke und Index Fungorum Frommeella tormentillae (Fuckel 1870) Cummins & Y. Hirats. 1983 heißt und zerstreut auf Potentilla erecta und einigen anderen Potentilla-Arten gefunden werden kann.
Hier die relevanten Daten zur Erkennung:
Uredien hellgelb, mit wenigen Paraphysen blattunterseits. Die Uredosporenlager sind in frischem Zustand hellgelb, anfangs von einer emporgewölbten Epidermis bedeckt und zuweilen von wenig entwickelten 7 -9 µm, dicken Paraphysen umgeben. Die Uredosporen sind 16 - 23 µm lang, 13 - 17 µm breit; Wand hellgelblich dünn 1 -1,5 µm mit 1 -1,5 µm entfernt stehenden feinen Stachelwarzen besetzt, Keimporen 3 -4 äquatorial, schwer erkennbar.
Der Rostpilz Frommeella tormentillae (Fuckel 1870) Cummins & Y. Hirats. 1983 durchläuft seine gesamte Entwicklung 0-Pyknien, I-Aezien, II-Uredien und III-Telien auf Potentilla erecta und führt also keinen Wirtswechsel durch.
Damit ist auch diese Bestimmung durchgeführt und mikroskopisch abgesichert worden.
Vielen Dank fürs Zeigen und den Herbarbeleg
, der mir die Möglichkeit gab einen mir bisher unbekannten Rostpilz zu untersuchen.Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959