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Kupferroter Lackporling
Verfasst: Mo 12. Mai 2014, 12:39
von Raritätenjäger
Hallo und speziell Gerd,
Vor zwei Wochen habe ich nach einem Hinweis von Reinhold auf einem Friedhof an einem alten Stubben (vermutlich Eiche) drei junge Fruchtkörper von Ganoderma pfeifferi, dem Kupferroten Lackporling, gefunden. Hier zwei Bilder der nicht häufigen Pilzart:

- 7.JPG (576.62 KiB) 6412 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2014:04:26 15:52:39
Bild aufgenommen am/um:
Sa 26. Apr 2014, 13:52
Belichtungszeit:
1/180 Sek
Weißabgleich:
Automatisch
Blitz:
Blitz nicht ausgelöst, Automatischer Modus
Kamera-Hersteller:
NIKON CORPORATION
Belichtungsmodus:
Nicht definert
Belichtungskorrektur:
0 EV
Belichtungsmessung:
Muster

- 8.JPG (485.49 KiB) 6412 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2014:04:26 15:53:04
Bild aufgenommen am/um:
Sa 26. Apr 2014, 13:53
Belichtungszeit:
1/125 Sek
Weißabgleich:
Automatisch
Blitz:
Blitz ausgelöst, Erzwungener Blitzmodus, Messlicht-Rückgabe erkannt
Kamera-Hersteller:
NIKON CORPORATION
Belichtungsmodus:
Blendenvorwahl
Belichtungskorrektur:
0 EV
Belichtungsmessung:
Muster
Re: Kupferroter Lackporling
Verfasst: Mo 12. Mai 2014, 17:54
von Harry
Hallo Andreas,
bist du dir mit Ganoderma pfeifferi wirklich sicher. Ich hab da so meine Zweifel.
Gruß
Harry
Re: Kupferroter Lackporling
Verfasst: Sa 17. Mai 2014, 21:10
von Raritätenjäger
Hallo Harry,
Ich kenne den pfeiferi nur wenn er alt ist. Der Reinhold hat mehrere Fruchtkörper auf der Ausstellung liegen, er meinte das es zweifellos jener ist. Welche Art würdest du hier vermuten ?
Re: Kupferroter Lackporling
Verfasst: So 18. Mai 2014, 20:23
von Beorn
Hallo, Andreas!
Jetzt falle ich zwar Harry ins Wort, aber ich hoffe, er nimmt's mir nicht krumm.
Irgendwie hatte ich bei dem Bild auch im Euforum schon mal kurz überlegt, hatte aber dann gedacht, daß ihr sicherlich die Harzhaltigkeit der Hutkruste geprüft habt?
Denn von der Ansicht her und dem Standort sollte genau so eigentlich der Wulstige LP (Ganoderma australe / adspersum) aussehen.
LG, Pablo.
Re: Kupferroter Lackporling
Verfasst: Mo 19. Mai 2014, 08:56
von Harry
Hallo Pablo,
Beorn hat geschrieben:
Jetzt falle ich zwar Harry ins Wort, aber ich hoffe, er nimmt's mir nicht krumm.
Irgendwie hatte ich bei dem Bild auch im Euforum schon mal kurz überlegt, hatte aber dann gedacht, daß ihr sicherlich die Harzhaltigkeit der Hutkruste geprüft habt?
Denn von der Ansicht her und dem Standort sollte genau so eigentlich der Wulstige LP (Ganoderma australe / adspersum) aussehen.
Ne, du fällst mir doch nicht ins Wort. Ich bin froh das jemand meine Zweifel teilt. Mein erster Gedanke war genau wie bei dir Ganoderma adspersum und der ist nicht immer leicht vom hundsgewöhnlichen Ganoderma applanatum zu unterscheiden. Nach Bildern schon mal gar nicht.
Ganoderma pfeifferi sondert ja auf der Hutoberfläche eine harzige Substanz aus, die sofort schmilzt wenn sie mit einer Flamme in Berührung kommt. Hat man keine Streichhölzer oder ein Feuerzeug parat kann man auch mit dem Pilzmesser testen ob eventell eine Harzschicht vorhanden ist. Drückt man das Messer in den Hut ein splittert die Harzschicht an der Stelle in kleine gelbliche Blättchen auf.
@Andreas
wurden die Test´s gemacht oder gar mikroskopiert um Ganoderma pfeifferi abzusichern?
Gruß
Harry
Re: Kupferroter Lackporling
Verfasst: Mo 19. Mai 2014, 20:48
von Beorn
Hallo, Harry!
Danke, dann bin ich mal beruhigt.
Wo ich absolut gleicher Ansicht bin:
Harry hat geschrieben:Hallo Pablo,
(...) Ganoderma adspersum und der ist nicht immer leicht vom hundsgewöhnlichen Ganoderma applanatum zu unterscheiden. Nach Bildern schon mal gar nicht.
Eigentlich müsste man da bei jedem Fund die Sporengröße prüfen. Der optische eindruck gibt gute Hinweise, aber keine abschließende Sicherheit, so man die Arten nicht schon sehr oft in der Hand hatte, fürchte ich.
LG, Pablo.
Re: Kupferroter Lackporling
Verfasst: So 25. Mai 2014, 22:07
von Raritätenjäger
Hallo Leute,
Danke euch nochmal für die Hinweise. Ich werde dem nachgehen und mal schauen was Reinhold dazu sagt. Test mit Messer und Flamme werden wir durchführen, sicher sein möchte ich auch.
Re: Kupferroter Lackporling
Verfasst: Mo 9. Jun 2014, 23:28
von Gerd †
Hallo Andreas,
[quote="Raritätenjäger"]Hallo und speziell Gerd,
Vor zwei Wochen habe ich nach einem Hinweis von Reinhold auf einem Friedhof an einem alten Stubben (vermutlich Eiche) drei junge Fruchtkörper von Ganoderma pfeifferi, dem Kupferroten Lackporling, gefunden.
- Ich kann mich da "Harry" und "Björn" nur anschließen und zweifle deine Bestimmung auch an.
---> Aber, wenn du den "Streichholztest" gemacht hast wissen wir mehr.
- Und dann können wir darüber diskutieren, ob es "mit Harz" (G. resinaceum vs. G. pfeifferi) oder "ohne Harz (G. applanatum = G. lipsiense vs. G. australe = G. adspersum) ist.
---> Zur Einstimmung empfehle ich folgende
Beitragserie, in der wir über 4 Generationen "G. resinaceum" und die o.g.l mögliche Verwechslungsarten ausgiebig diskutiert haben.
- Aber:
(1) Mich würde sehr wundern, wenn die Huthaut "Harz" enthalten sollte.
(2) Und ich kann daher auch nur "Björn's" Aussage unterstreichen:
- Zwischen "G. applanatum" und "G. australe" gibt es Übergangsformen, die man leider mikroskopisch absichern muss.
Grüße
Gerd
Re: Kupferroter Lackporling
Verfasst: Do 24. Jul 2014, 00:07
von Raritätenjäger
Hallo zusammen,
Heute waren wir auf dem Wismarer Friedhof am Standort des Porlings. Es handelt sich in der Tat um den Wulstigen Lackporling (Ganoderma australe). Aktuelle Bilder werde ich morgen zeigen.
Danke nochmals für die Hinweise

Re: Kupferroter Lackporling
Verfasst: Do 24. Jul 2014, 22:26
von Beorn
Hallo, Andreas!
Immerhin: Der Wulstige ist auch ein schöner Fund!
Und zumindest bei dem anderen, den du im Euforum gerade gezeigt hast, ist Ganoderma resinaceum schon eher sicher.
Aber auch da zur Sicherheit: Streichholz - Test nicht vergessen.
Und weil ich's auch gerade bei den Doppelpilzen schrieb: Manchmal wechselt auch das Substrat. Also am besten auch mal einen durchschneiden, dann ist auch die Unterscheidung G. resinaceum vs. G. pfeifferi ganz gut möglich, ohne die Hutkruste zu mikroskopieren.
LG, pablo.