Hier mal wieder ein paar mitgebrachte Fotos einer Spontantour ohne weitere Ausrüstung. Nein, ich habe keinen Sporenabdruck gemacht, da ich die Pilze nicht mitgenommmen habe.
Der Hut war matt, samtig, jung weiß, bei den älteren Exemplaren ins Graue übergehend. Ob man die samtige Oberfläche als Reif betrachten kann, weiß ich nicht, auf jeden Fall war da nichts abwischbar. Junge Pilze waren glockig, ältere weiter ausgebreitet, aber stets mit eingerolltem bzw. nach unten gebogenem Rand.
Die Lamellen waren ebenfalls weiß, Rosatöne waren für mich nicht erkennbar. (Ausgebuchtet) angewachsen, bei den älteren Pilzen eher ins Gelbliche übergehend. Bei den alten Pilzen war außerdem eine Dunkelverfärbung in den Madenfraßgängen direkt zwischen dem Hutgrund und den Lamellen erkennbar. Die Lamellen waren mit etwas Anstrengung wegschiebbar, was für die Nebelkappe sprechen würde.
Der Stiel war weiß, wies an der Spitze eine feine Bereifung auf und war keulig. Auffällig war die filzige Basis und ockergelbe Verfärbungen bei den älteren Pilzen.
Ich habe keinen Mehlgeruch festgestellt, eher sowas eigentümlich Süßes.
Die Pilze wuchsen in Gruppen, könnte auch ein Hexenring gewesen sein. Laubwald, in der Nähe gab es Buchen und Birken.
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!
Clitocybe phyllophila oder nebularis?
Moderator: Harry
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Re: Clitocybe phyllophila oder nebularis?
Hallo Roel_Ardent,
für mich bestehen keine Zweifel, das es sich bei den von Dir gezeigten Pilzen um Clitocybe nebularis handelt.
VG
Peter
für mich bestehen keine Zweifel, das es sich bei den von Dir gezeigten Pilzen um Clitocybe nebularis handelt.
VG
Peter
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Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
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Re: Clitocybe phyllophila oder nebularis?
Hallo.
Und für mich ist das ganz sicher keine Nebelkappe.
Der Lamellenansatz passt nicht und auch habituell sowie von den Hutfarben und Beschaffenheit der Hutoberfläche kenne ich Clitocybe nebularis anders.
An Clitocybe phyllophila könnte ich hier eher glauben, aber noch besser würde mir einer der weißen Ritterlinge gefallen. Da scheinen schon Ansätze eines Burggrabens sichtbar, dazu kommt dei matte Hutoberfläche. Süßlicher Geruch und einige weitere Merkmale passen nicht zu Tricholoma columbetta, Tricholoma lascivum ist ein "Stinker", Tricholoma stiparophyllum (bzw. T. pseudoalbum, wenn nicht bei Birke wachsend) riecht muffig - mehlig, bliebe also Tricholoma album.
Ein vergleich kann nicht schaden.
LG, pablo.
Und für mich ist das ganz sicher keine Nebelkappe.
Der Lamellenansatz passt nicht und auch habituell sowie von den Hutfarben und Beschaffenheit der Hutoberfläche kenne ich Clitocybe nebularis anders.
An Clitocybe phyllophila könnte ich hier eher glauben, aber noch besser würde mir einer der weißen Ritterlinge gefallen. Da scheinen schon Ansätze eines Burggrabens sichtbar, dazu kommt dei matte Hutoberfläche. Süßlicher Geruch und einige weitere Merkmale passen nicht zu Tricholoma columbetta, Tricholoma lascivum ist ein "Stinker", Tricholoma stiparophyllum (bzw. T. pseudoalbum, wenn nicht bei Birke wachsend) riecht muffig - mehlig, bliebe also Tricholoma album.
Ein vergleich kann nicht schaden.
LG, pablo.
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Roel_Ardent
Re: Clitocybe phyllophila oder nebularis?
Besten Dank für Eure Beiträge. Ich möchte das Thema nochmals aufgreifen, da ich einen weiteren weißen Pilz gefunden habe, der sich von dem gezeigten in einigen MErkmalen unterscheidet. Zunächst mal würde ich mich mittlerweile Peters Meinung anschließen, zumindest was die Gattung betrifft. Beim vorher gezeigten glaube ich auch an Clitocybe. Ob wirklich nebularis, sei mal dahingestellt.
Aber jetzt schaut mal diesen hier an:
Spp.-Farbe weiß, Sp.-Form rund bis oval, Entoloma daher ausgeschlossen.
Ich glaube, dass es sich um einen der weißen Ritterlinge handelt. Also entweder T. (pseudo)album oder T. columbetta. Ein entscheidender Unterschied zu dem vorher gezeigten Pilz sind die absolut nicht vom Hutgrund ablösbaren Lamellen. Außerdem sind die Lamellen sehr dick, insbesondere in Richtung Hut. Der Hut ist auch samtig, aber am Rand nicht eingerollt. Mittig leicht ockerfarben. In einigen Fraßlöchern konnte ich einen Touch rosa feststellen. So auch an einigen angefressenen Lamellen. Stiel spindelig, längsfaserig. An einem Exemplar hat sich nach drei Tagen ein blauer Fleck am Stiel und mehrere auf dem Hut entwickelt. Der Geruch ist nicht unangenehm, vielleicht ein bischen mehlig, aber keinesfalls stinkend.Geschmack mild, nicht scharf. Auch wenn nicht alle Merkmale so richtig passen, tippe ich auf T. columbetta und freue mich schon auf Eure Meinungen!
Beste Grüße
Roland
Aber jetzt schaut mal diesen hier an:
Spp.-Farbe weiß, Sp.-Form rund bis oval, Entoloma daher ausgeschlossen.
Ich glaube, dass es sich um einen der weißen Ritterlinge handelt. Also entweder T. (pseudo)album oder T. columbetta. Ein entscheidender Unterschied zu dem vorher gezeigten Pilz sind die absolut nicht vom Hutgrund ablösbaren Lamellen. Außerdem sind die Lamellen sehr dick, insbesondere in Richtung Hut. Der Hut ist auch samtig, aber am Rand nicht eingerollt. Mittig leicht ockerfarben. In einigen Fraßlöchern konnte ich einen Touch rosa feststellen. So auch an einigen angefressenen Lamellen. Stiel spindelig, längsfaserig. An einem Exemplar hat sich nach drei Tagen ein blauer Fleck am Stiel und mehrere auf dem Hut entwickelt. Der Geruch ist nicht unangenehm, vielleicht ein bischen mehlig, aber keinesfalls stinkend.Geschmack mild, nicht scharf. Auch wenn nicht alle Merkmale so richtig passen, tippe ich auf T. columbetta und freue mich schon auf Eure Meinungen!
Beste Grüße
Roland
Re: Clitocybe phyllophila oder nebularis?
Hallo, Roland!
Tricholoma columbetta kann hier gut passen. Auch bei meinen Funden waren nicht immer schon beim Auffinden blaue Flecken an der Stielbasis zu sehen.
Bei deinem ersten Fund muss ich mal zu Kreuze kriechen:
Das mit den abschiebbaren Lamellen hatte ich glatt überlesen.
An Clitocybe glaube ich nach wie vor nicht, aber eine weitere Idee wäre der Veilchen - Ritterling (Lepista irina). Bild aus meinem Fundus: Und dazu noch Tricholoma columbetta:
LG, Pablo.
Tricholoma columbetta kann hier gut passen. Auch bei meinen Funden waren nicht immer schon beim Auffinden blaue Flecken an der Stielbasis zu sehen.
Bei deinem ersten Fund muss ich mal zu Kreuze kriechen:
Das mit den abschiebbaren Lamellen hatte ich glatt überlesen.
An Clitocybe glaube ich nach wie vor nicht, aber eine weitere Idee wäre der Veilchen - Ritterling (Lepista irina). Bild aus meinem Fundus: Und dazu noch Tricholoma columbetta:
LG, Pablo.
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Roel_Ardent
Re: Clitocybe phyllophila oder nebularis?
Danke Pablo, der Tip Lepista irina hat mich weiter gebracht. Die meisten Merkmale passen.
- rickenella
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Re: Clitocybe phyllophila oder nebularis?
Hallo Roland,
auch wenn das Geruchsempfinden sehr subjektiv ist - Lepista irina riecht sehr aufdringlich, süßlich - parfümartig ( das kann vielleicht auch gebietsweise in der Intensität schwanken (?) ) .
Die Pilze sehen noch ziemlich frisch aus, das sollte schon gut warnehmbar riechen.
VG
Peter
auch wenn das Geruchsempfinden sehr subjektiv ist - Lepista irina riecht sehr aufdringlich, süßlich - parfümartig ( das kann vielleicht auch gebietsweise in der Intensität schwanken (?) ) .
Die Pilze sehen noch ziemlich frisch aus, das sollte schon gut warnehmbar riechen.
VG
Peter
Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.
Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
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