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Hallo,

Fund vom 16.10.14 ; MTB – 5638, 24 ; in Randlage der Ortslage Oberhermsgrün / Vogtl. ; Höhe 554 m NN ; Waldgebiet linksseits der S 308 zwischen dem Abzweig Obertriebel und dem Gasthof „Süßebach“

Es hatte in der bereits schon recht kühlen, vergangenen Nacht stark geregnet und bis auf "vermatschte", kaum noch definierbare Pilze war nach 30 min noch immer nichts anderes zu sehen. Dann fanden wir ein Waldstück mit sehr frischen Trompeten-Pfifferlingen und begannen mit der "Ernte". Auf dem Rückweg zum Auto fand ich dann die vorgestellten Pilze. Da ich die sehr zerstreut vorkommende, rückläufige Art bislang nur einmal in der Muskauer Heide fand, war ich sehr erfreut . Der unverwechselbare Geruch nach Bruch-Reizker (Lact. helvus) war nur am trockenen Frkp. und vor allem nach Lagerung im geschlossenen Behältnis wahrnehmbar. Die Bestimmung wurde durch Hrn. DAEMMRICH, FR. bestätigt.
Phellodon connatus (SCHULTZ :FR.) P.KARST. / Schwarzweißer Duftstacheling , gehört wie zahlreiche weitere Stachelinge zu den gefährdeten Arten
RLS: !! / RLD: 2
regennasser Fruchtkörper einer Wurzel aufsitzend (?) VG
Peter

Hallo, Peter!

Toller Fund!
Dieses Jahr hat es aber mit Stachelingen in sich. Bislang hatte ich noch nie einen gesehen, aber nun habe ich immerhin alle 4 Gattungen mit mindestens einer gefundenen Art abdecken können.

Und der, den du zeigst, ist schon ein besonders schöner aus der Gruppe.
Ideal wäre es aber, wenn du noch ein paar Bilder der Stiele zeigen könntest. Das ist nämlich ein ganz wesentliches Merkmal für Phellodon melaleucus / connatum: Die sehr dünnen, verkrusteten und völlig unfilzigen Stiele, die teils tief im Detritus (Nadelstreu, Moos) stecken. Zusammen mit der Färbung hast du das bei keiner anderen Art der Gattung. Und die Abgrenzung von der Gattung Hydnellum ist ja wie von dir beschrieben anhand des Geruches beim Trocknen und dem weißen Sporenpulver unproblematisch.

Hier noch ein Bild vom Schwarzweißen, wo man den dünnen Stiel sieht:
LG, Pablo.

Hallo Pablo,

nach langem Suchen habe ich ein Bild von Phell. connatum gefunden, das den dünnen Stiel etwas deutlicher zeigt.
Im Vergleich zu dem regennassen Exemplar ist an diesem getrockneten Frkp. ist sehr schön die in der Literatur angeführte Farbveränderung zu sehen.
VG
Peter

PS.: Hast Du eine Beschreibung von Hydnellum concrescens ?

Hallo, Peter!

Ich habe Pilze der Schweiz. Und die Großpilze, aber da ist ja keine wirklich aufschlussreiche Beschreibung drin. Aber wenn du was zu Stachelingen suchst: >Hier< findet sich ein guter Schlüssel, auch mit Beschreibungen. Ist auf englisch. Würde mir aber von Frank Dämmrich empfohlen, kann also so schlecht nicht sein.

Von Hydnellum concrescens hätte ich aber zwei Bilder, vielleicht hilft das: Momentan würde ich mir aber kaum zutrauen, den makroskopisch zu bestimmen, da es mit Hydnellum scrobiculatum noch eine sehr ähnliche Art geben soll. Die Sporen sehen aber wohl etwas anders aus.


LG, Pablo.

Hallo Pablo,

Besten Dank für den Schlüssel, der hilft schon mal erheblich weiter und den Feinschliff meiner recht groben Übersetzungen übernimmt freundlicherweise eine mir bekannte Mitarbeiterin des Senckenberg- Museums Görlitz. Dort kann ich ggf. auch fragliche Bestimmungen revidieren lassen.
Die zuletzt von Dir gezeigten Stachlinge ( Hydn. concrescens ?) sind identisch meinem Fund. Mal sehen, wie weit ich komme.

VG
Peter