das Pilzfotopage - Forum

Am vergangenen Sonntag erhielt ich den Anruf eines Mannes mit der Bitte mir doch mal die Champignons in seinem Garten anzuschauen. Seine Vermutung ginge so in Richtung Wiesenchampignon und bei der Menge gäbe das mehrere üppige Mahlzeiten. Am Montagmorgen bin ich mit meiner Vermutung im Kopf zu der angegebenen Adresse gefahren und staunte nicht schlecht. Mehrere Dutzend Champignons in allen Entwicklungsstadien lachten mir entgegen. Meiner Vermutung folgend habe ich dann einen Fruchtkörper entnommen und die Stielbasis angeschnitten. Und was tat die? Richtig, sie verfärbte sich sofort chromgelb. Als der zunächst breit grinsende Gartenbesitzer erfuhr dass er den Garten voller giftiger Karbolegerlinge hatte, verlor er diesen Gesichtszug sehr schnell. Der Traum von üppigen Champignonmahlzeiten war mit einem Schlag wie eine Seifenblase zerplatzt. Man sah dem Mann die Enttäuschung richtig an.

Da es am Montagmorgen in Strömen regnete, nahm ich mehrer Fruchtkörper mit und habe sie bei mir in einer Regenpause abgelichtet.

Agaricus xanthodermus - Karbolegerling Genev s.l.
Der Karbolegerling ist Magen - Darmgiftig und führt zu einer sehr heftigen gastrointestinalen Reaktion. Nach 1/2 bis 3 Stunden kommt es zu Erbrechen und Durchfällen. In schweren Fällen kommen noch Sehstörungen und Schwindel dazu. Um einer solchen unangehnehmen Vergiftung vorzubeugen sollten Champignonfunde immer genau begutachtet werden. Neben der im Fleisch der Stielbasis chromgelben Verfärbung kann man ihn auch an dem unangenehmen Geruch nach Karbol erkennen. Bei der Zubereitung in der Küche verstärkt sich dieser Geruch um ein Vielfaches. Spätestens dann sollten bei jedem die Alarmglocken läuten.

Auf giftfreie Champignonmahlzeiten.


Gruß
Harry

Hallo, Harry!

Oh ja, die Art wächst sich in diesem Spätherbst zu einer regelrechten Landplage aus. Die stehen überall.
Also immer genau hingucken und riechen, liebe Leute!


LG, Pablo.