Hallo Harry,
Harry hat geschrieben:
Gerd hat geschrieben:
- Bei Bild 1, 2 vermisse ich bestimmungsrelevante Details und stelle daher nur fest:
---> Mit den Vorschlägen von Thomas "Tricholomopsis rutilans (Purpurfilziger Holzritterling)und Gymnopilus penetrans(Geflecktblättriger Flämmling)" kann ich mich überhaupt nicht anfreunden, zumal man beide Arten wohl nicht auf Laubholz finden wird
(1) Das bestimmungsrelevante Merkmale bei den ersten beiden Bildern fehlen ist unbestrittet.
(2) Das es aber Aufgrund des Vorkommes auf Laubholz keine der von Thomas genannten Arten sein kann trifft nicht zu. Sowohl der (a) rötliche Holzritterling als auch der (b) Geflecktblättrige Flämmling sind , wenn auch nur selten, auf Laubhölzern zu finden.
(3) Womit ich natürlich nicht sagen will das es auch diese beiden Arten sind.
- Ich habe mir erlaubt, deinen Kommentar in (1), (2), (3) zu gliedern und werde den vorerst nur bezüglich „Tricholomopsis“ kommentieren.
Zu (1): Ich gehe einen Schritt weiter und stelle fest: Mit derartigen Angaben kann weder (a) noch (b) einigermaßen belastbar bestimmen. Auch dann nicht, wenn man als Substrat „Laubholz“ als korrekt annimmt!!!
Zu (2):
- „Tricholomopsis rutilans“ auf Nadelholz ist eine rein akademische/theoretische Aussage, die jeder „Statistiker“ als unwahrscheinlich bestätigen wird.
- Denn Fakt ist nach [1]: Diese Art wurde in BW 742- fach an Nadelholz (meist Picea) und nur 6-fach an Laubholz (*) gemeldet!!!
(*) Also deutlich <1% an Laubholz und dabei ist nicht einmal berücksichtigt, dass ich da noch (insbesondere, wenn endrindet) die eine oder andere Fehlbestimmung vermute. Na klar, ich hatte auch schon Holz-Pilzarten auf einem fremden Substrat gefunden. Ich nenne einmal nur 2 Beispiele:
-- Auf einer Kartierungstour mit G.J. Krieglsteiner meldete ich „Hypholoma lateritium„ an Fichte. German akzeptierte das nicht und hat erst akzeptiert, als ich ihm am Standort den Fund zeigte.
-- Auf einer Kartierungstour entdeckte ich einen „Überspringer“ (den man hier ausschließen kann). Da lag ein dickerer Nadelholzast auf einem Laubholzstamm und die „reine“ Nadelholzart infizierte auch das Laubholz!!!
---> Beide geschilderten Fälle sind übrigens nicht ungewöhnlich. Denn insbesondere im Zentrum eines Verbreitungsgebiets wird gelegentlich auch artfremdes Substrat besiedelt.
Zu (3) Ein weiser Kommentar, bei dem ich noch eins drauf setze:
---> Auch nach einer Kiste „Karlsberg Kellerpilz“ würde ich darauf wetten, dass dies nie und nimmer „Tricholomopsis rutilans“ ist. Denn ich kann hier nicht einmal ein Minimum an Merkmalen dieser Art erkennen. Auch dann nicht, wenn ich annehme, dass die Schüppchen witterungsbedingt abgewaschen wurden.
Harry hat geschrieben:
(1) Kommen wir mal zum Substart. Das zwei nur sehr selten auf Laubholz vorkommenden Arten nun gemeinsam auf Buchenholz stehen sollen halte ich für sehr unwahrscheinlich.
(2) Meiner Meinung nach haben wir es eventuell nur bei dem Substrat auf dem ersten Foto mit Buche zu tun. Und hier würde ich auch eher einen Dachpilz vermuten. Die Art allerdings ist nach dem Bild nicht zweifelsfrei fest zu machen.
(3) Bei dem Substrat auf Bild 2 dürfte es sich möglicherweise um Fichte handeln. Jedenfalls deuten die dünnen Ästchen am oberen Bildrand darauf hin. Auch der etwas dickere Ast am linlken Bildrand mit dem waagerecht abstehend dünneren Ästchen deutet auf Fichte hin.
(4) Die Pize auf dem Substrat würde ich wie Thomas in die Gattung Gymnopilus stellen. Ich gehe aber nicht so weit, dass ich ihnen den Namen penetrans verpasse. Hierfür sind nicht genügend bestimmungsrelevante merkmale zu erkennen.
Zu (1) Bingo
Zu (2)
- Ich vertraue da auf FJAdrian, der diesen Buchenstamm vermutlich bereits seit ca. 15 Jahren kennt. Denn ich kann da den durch Moos verdeckten Stamm nicht erkennen/bestimmen.
- Nicht bestimmungsrelevant bewerte ich ein Laubblatt (rechte Hälfte unten) sowie eine Kiefernadel !? (rechte Hälfte oben), die ich erkennen kann.
- Deinen spekulativen Vorschlag „Dachpilz“ halte ich durchaus für brauchbar und kann ihn daher leider nicht sofort in den Orbit schicken!
Zu (3): Nein, unnd nochmal Nein: Deiner „Nadelholz-Argumentation“ kann ich definitiv nicht folgen.
---> Ich vertraue da auf FJAdrian und bin auch hier für „Laubholz“!!!
Zu (4): Die von dir vorgeschlagene Gattung „Gymnopilus“ halte ich weiterhin für nicht belastbar.
Gerd hat geschrieben:
- Zu Bild 3 habe ich einen Tipp: Vergleiche mit "Merulius tremmellosus" (Gallertfleischiger Fältling).
Zitat Harry:
Hier liege ich voll auf Gerd´s Linie. Merullius tremmelosus dürfte korrekt sein.
- Oh DANKE: Da stimme ich dir natürlich sofort zu!!!
Grüße
Gerd