Lactarius citriolens - ein seltener Milchling über Kalk
Verfasst: Fr 30. Jul 2021, 10:28
Hallo Pilzfreunde,
ich war am letzten Sonntag in einem Kalkgebiet im benachbarten Rheinland Pfalz unterwegs. Es gab einiges an Pilzen. Massenpilz war Amanita phalloides, der grüne Knollenblätterpilz. Im gesamten Waldgebiet hat die Anzahl der Fruchtkörper wohl die 1000 locker überschritten. Neben vielen Täublinge und Milchlingen hab ich mich über den Fund vom Fransen Milchling besonders gefreut, hab ich ihn doch bestimmt seit mehr als 15 Jahre nicht mehr gesehen.
Funddaten
Funddatum: 25.07.2021
Fundort: Bottenbach/Rheinland Pfalz
Fundgebiet: Tiergartenwald ( vorwiegend Laubmischwald über Kalk - gefunden bei Hainbuche )
MTB: 6811/1
Blattname: Pirmasens Süd
Fotos und Kurzbeschreibung
Lactarius citriolens - Fransen Milchling Pouzar
Der Fransen Milchling ist ein recht großer und auffälliger Pilz der einen Hutdurchmesser von bis zu 20 cm erreichen kann. Der Hutrand ist bei jungen Exemplaren eingerollt und die Hutmitte ist zunächst nur etwas eingedrückt. Bei älteren Exemplaren ist sie trichterförmig vertieft. Der Hut ist in der Mitte glatt und gegen den Rand hin mit mehreren mm hohen zottigen und nicht klebrigen Haaren besetzt. Bisweilen findet sich auf den Hüten bei etwas jüngeren Exemplaren eine Zonierung die an den Wässriggezonten Fransenmilchling erinnern.
Die Lamellen stehen etwas gedrängter und laufen leicht am Stiel herab. Bisweilen sind sie am Stiel etwas gegabelt. Sie sind zunächst blass gelblich, dann blass cremfarben bis blass ocker und zeigen einen deutlichen lachsrosa Reflex.
Die Milch fließt recht spärlich, sie ist weiß färbt sich aber an der Luft rasch gelb ein. In der Stielrinde ist das gut zu beobachten. Auf dem Foto sieht man auch die behaarte Stielbasis die mehr oder weniger ausgeprägt sein kann.
Der Stiel ist schon bei jüngeren Fruchtkörpern hohl. Das Foto zeigt ein etwas älteres Exemplar
das Sporenornament besteht aus Graten und isolierten Warzen. Manchmal sind sie durch flache lose Maschen miteinander verbunden. Ein vollständiges Netz ist aber nicht erkennbar. Beim folgenden Foto hab ich mal probiert aus 10 Einzelfotos per Stacking ein etwas schärferes Gesamtbild zu bekommen. Das hat aber leider nicht so geklappt wie ich mir das vorgestellt habe. Ich denke ich muss hierfür 20 und mehr Einzelfotos heran ziehen.
Zu verwechseln ist der Fransen - Milchling mit dem sehr ähnlichen Wässriggezonten Milchling (Lactarius aquizonatus). Seine Milch färbt sich an der Luft ebenfalls schnell gelb ein. Der Hutrand ist ebenfalls mit zottigen Haaren besetzt, die aber im Gegensatz von jenen des Fransenmilchlings ziemlich klebrig sind. Seine Sporen sind mehr ellipsoid und auch kleiner als bei Lactarius citriolens.
Eine Vereinskollegin hat den Fransenmilchling Anfang dieser Woche ebenfalls im Saarland gefunden. Ich denke es könnte sich dieses Jahr lohnen mal in einem Laubwald über Kalk Ausschau nach diesem doch recht seltenen Milchling zu halten.
Gruß
Harry
ich war am letzten Sonntag in einem Kalkgebiet im benachbarten Rheinland Pfalz unterwegs. Es gab einiges an Pilzen. Massenpilz war Amanita phalloides, der grüne Knollenblätterpilz. Im gesamten Waldgebiet hat die Anzahl der Fruchtkörper wohl die 1000 locker überschritten. Neben vielen Täublinge und Milchlingen hab ich mich über den Fund vom Fransen Milchling besonders gefreut, hab ich ihn doch bestimmt seit mehr als 15 Jahre nicht mehr gesehen.
Funddaten
Funddatum: 25.07.2021
Fundort: Bottenbach/Rheinland Pfalz
Fundgebiet: Tiergartenwald ( vorwiegend Laubmischwald über Kalk - gefunden bei Hainbuche )
MTB: 6811/1
Blattname: Pirmasens Süd
Fotos und Kurzbeschreibung
Lactarius citriolens - Fransen Milchling Pouzar
Der Fransen Milchling ist ein recht großer und auffälliger Pilz der einen Hutdurchmesser von bis zu 20 cm erreichen kann. Der Hutrand ist bei jungen Exemplaren eingerollt und die Hutmitte ist zunächst nur etwas eingedrückt. Bei älteren Exemplaren ist sie trichterförmig vertieft. Der Hut ist in der Mitte glatt und gegen den Rand hin mit mehreren mm hohen zottigen und nicht klebrigen Haaren besetzt. Bisweilen findet sich auf den Hüten bei etwas jüngeren Exemplaren eine Zonierung die an den Wässriggezonten Fransenmilchling erinnern.
Die Lamellen stehen etwas gedrängter und laufen leicht am Stiel herab. Bisweilen sind sie am Stiel etwas gegabelt. Sie sind zunächst blass gelblich, dann blass cremfarben bis blass ocker und zeigen einen deutlichen lachsrosa Reflex.
Die Milch fließt recht spärlich, sie ist weiß färbt sich aber an der Luft rasch gelb ein. In der Stielrinde ist das gut zu beobachten. Auf dem Foto sieht man auch die behaarte Stielbasis die mehr oder weniger ausgeprägt sein kann.
Der Stiel ist schon bei jüngeren Fruchtkörpern hohl. Das Foto zeigt ein etwas älteres Exemplar
das Sporenornament besteht aus Graten und isolierten Warzen. Manchmal sind sie durch flache lose Maschen miteinander verbunden. Ein vollständiges Netz ist aber nicht erkennbar. Beim folgenden Foto hab ich mal probiert aus 10 Einzelfotos per Stacking ein etwas schärferes Gesamtbild zu bekommen. Das hat aber leider nicht so geklappt wie ich mir das vorgestellt habe. Ich denke ich muss hierfür 20 und mehr Einzelfotos heran ziehen.
Zu verwechseln ist der Fransen - Milchling mit dem sehr ähnlichen Wässriggezonten Milchling (Lactarius aquizonatus). Seine Milch färbt sich an der Luft ebenfalls schnell gelb ein. Der Hutrand ist ebenfalls mit zottigen Haaren besetzt, die aber im Gegensatz von jenen des Fransenmilchlings ziemlich klebrig sind. Seine Sporen sind mehr ellipsoid und auch kleiner als bei Lactarius citriolens.
Eine Vereinskollegin hat den Fransenmilchling Anfang dieser Woche ebenfalls im Saarland gefunden. Ich denke es könnte sich dieses Jahr lohnen mal in einem Laubwald über Kalk Ausschau nach diesem doch recht seltenen Milchling zu halten.
Gruß
Harry