das Pilzfotopage - Forum

Hallo zusammen,

ich beobachte nun schon seit einigen Wochen, daß mein Flieder braune, fleckige Blätter bekommt. Als wenn das noch nicht genug wäre, hat sich auf den Ästen und dem Stamm ein weißer Belag gebildet. Beim ersten bemerken habe ich den Belag einfach abgespritzt, aber er ist nun massiv wieder zurück gekommen.

Weiß jemand was das für eine Krankheit ist, und kann man etwas dagegen machen?

Hatte dieses Frühjahr schon das Problem, daß er nur ganz vereinzelt geblüht hat, die meisten Blütenansätze sind erst gar nicht aufgegangen, sondern gleich abgestorben. Dachte, das gibt sich wieder und er blüht halt nächstes Jahr wieder.

Dachte auch erst an Mehltau, aber alle schreiben, daß der nur auf Blättern vorkommt

Wäre super, wenn ihr mir helfen könntet.

habe nun noch ein paar Bilder angehängt (zumindest versucht)

Hallo Sonja,

zunächst einmal ein herzlichen Willkommen im Forum.

Die Flecken auf den Blättern sehen mir verdächtig nach Magnesiummangel aus. Was der weiße Belag betrifft - da werden sich sicherlich noch unsere Spezialisten zu Wort melden. Ich denke Prof. Butin könnte da was näheres wissen.

Gruß
Harry

Hallo Sonja,

Harrys Aufforderung werde ich nun Folge leisten, wenn auch mit Fragezeichen bzgl. Diagnose. - Das Befallsbild an dem Fliederstämmchen spricht für einen Befall durch Wollläuse. In einschlägigen Büchern wird als Bekämpfung Abspritzen mit scharfem Wasserstrahl empfohlen. Dass dies wenig nützt, hat man ja an Deiner ersten Behandlung gesehen. Als weiteres sicher wirksameres Mittel wird die Anwendung eines Insektizids , speziell für Schmier- oder Wolläuse, empfohlen. In Gartenzentren nachfragen! Vorher sollte man jedoch eine Bestätigung der Diagnose herbei führen, z.B. mit einer guten Lupe.
Im übrigen hat das Vergilbungssymptom an den Blättern sehr wahrscheinlich nichts mit dem Läusebefall zu tun (wenn dieser auch einen Nährstoffentzug bei der Pflanze herbeiführen kann). Insofern hat Harry bereits den richtigen Hinweis gegeben: Magnesiummangel.

Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz

Hallo Harry,
Hallo Heinz,

erst mal danke für eure schnellen Antworten. :

Auf Wollläuse wäre ich jetzt nicht gekommen. Hab mal versucht mit der Kamera so nah wie möglich ranzugehen, vielleicht könnt ihr da was erkennen, bzw. eine bessere Diagnose stellen. Hab nämlich keine Ahnung wie Wollläuse aussehen.
Werde auf jeden Fall nochmal kräftig abspritzen, hoffe nur, daß die beiden Pflanzen, welche daneben stehen, dann keine Probleme bekommen. Links steht ein Rosenbusch und rechts davon mein Pampasgras. Beide zeigen keinen Befall bis jetzt.
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Hab nochmal Fotos gemacht. Habe mit einem Wattestäbchen etwas von der weißen Masse abgemacht.

Nach der Beschreibung von Wolläusen denke ich mal, das sind welche.

Werde es daher mal mit der nichtchemischen Keule, nämlich Wasser, mit einem Spritzer Spüli versuchen.

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Hallo Heinz,

in einem anderen Forum hat jemand gemeint, es könnte sich um die Maulbeer-Schildlaus handeln - nur schwer zu bekämpfen! - schau mal auf diese Seite:

http://www.landwirtschaft-bw.info/servl ... 5_l1/

Was meinst du dazu? Könnte das tatsächlich der Fall sein?
Bin gespannt auf deine Antwort.

Gruß
Sonja

Hallo Sonja,

der Hinweis auf einen Befall durch die Maulbeerschildlaus kann durchaus zutreffen. Leider habe ich die entsprechende Literatur nicht zur Hand, um dies alles zu überprüfen. Da die Schildlaus eine große Gefahr auch für Obstgehölze darstellt, solltest Du Dich dringend mit dem nächsten zuständigen Pflanzenschutzamt in Verbindung setzen. Diese könnten einmal den Befall überprüfen und Hinweise auf eine eventuelle Bekämpfung geben.

Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz

Hallo Heinz,

das Pflanzenschutzamt hat bestätigt, daß es Maulbeerschildlaus ist.

Zitat: "Der Weiße Belag auf dem Flieder stammt von den Hüllen der geflügelten männlichen Tieren der Maulbeerschildlaus. Die Weiblichen Schilde sind rund, ca. 1,2 mm und chremweiß. Die Bekämpfung dieses seit 2002 bei uns eingewanderten Schädlings ist sehr schwierig. Zuerst mit einer Messingbürste die befallenen Teile abschrubben, dann Spritzungen mit einem Mineralöl wie z.B. Austriebspritzmittel Eftol Öl, Para Sommer oder Promanal neu u.a., so könnte der Befall gemindert werden. Dabei sind die befallenen Pflanzen von allen Seiten gründlich zu benetzen. Die erste Spritzung erfolgt im Herbst unmittelbar nach dem Blattfall, eine weitere im zeitigen Frühjahr (März- Anfang April). Die Spritzungen sollten bei trocken-warmem wetter durchgeführt werden."

Das werde ich jetzt ausprobieren, wenn es nicht klappt, muß ich den kompletten Fliederbusch entsorgen (und zwar nicht über den Hausmüll). Dann soll ich mich nochmal melden.

Drück mir mal die Daumen daß es klappt.

Wünsche ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße
Sonja

Hallo Sonja,

Dank für deine Information bezüglich Maulbeerschildlaus. Viel Erfolg bei der Bekämpfung, ich würde mir in dieser fast hoffnungslosen Situation einen neuen Fliederbusch kaufen.

Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz