Phytoparasiten an Weidenröschen

Spezialforum zum Thema phytoparasitische Kleinpilze ( Rost, Brand, Mehltaupilze etc. ) und tierische Gallen an Wild.- und Nutzpflanzen. Forumsstart - 15.07.2006
Horst Schlüter
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Phytoparasiten an Weidenröschen

Ungelesener Beitrag von Horst Schlüter »

Liebe Phytoparasitenfreunde,
beim Bearbeiten meiner Bilder habe ich an Weidenröschen diese Phytoparasiten entdeckt. Ich habe keine weiteren Aufnahmen, da ich damals auf so etwas nicht geachtet habe. Am Blatt, ist das ein Rostpilz? An der Blüte dieser gräuliche Belag, ist das auch pilzig? Da ich nicht weiß, um welche Weidenröschenart es sich handelt, stelle ich noch ein paar Bilder dazu, damit vielleicht jemand Anderes die genaue Art erkennen kann.

Viele Grüße
Horst Schlüter
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Julia
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Re: Phytoparasiten an Weidenröschen

Ungelesener Beitrag von Julia »

Hi!

Das Weidenröschen stammt auf jedenfall aus der Gruppe der Kleinblütigen Weidenröschen. Weidenröschen sind alles andere als leicht und ich kann bei dir leider nicht alle zur Bestimmung relevanten Merkmale erkennen.

Also, dieser weiße Belag auf den Schoten des Weidenröschens ist ein Echter Mehltaupilz und zwar
Podosphaera epilobii (Wallroth 1819) U. Braun & S. Takamatsu 2000, syn. Sphaerotheca epilobii (Wallroth 1819) Saccardo 1882.

Das in der Blüte sind Pollen oder Sand.

Und auf der Blattunterseite ist tatsächlich ein Rostpilz. Das Problem ist dass ein paar mehr Rostpilzarten auf Epilobium vorkommen und dass man hier m.E. ohne mikroskopieren nicht weit kommt.

lg Jule
Horst Schlüter
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Re: Phytoparasiten an Weidenröschen

Ungelesener Beitrag von Horst Schlüter »

Hallo Jule,
schön, daß doch auch eine Bestimmung herauskam bei einer photographischen Zufallsentdeckung. Vielleicht kann ich ja nächstes Jahr nochmals Rostpilze an Weidenröschen finden, dann sammle ich natürlich die Blätter.
Vergessen hatte ich noch zu sagen, daß die Bilder vom 29.08.2008 aus dem Steinbruch Weiler zum Stein stammen.
In der Blüte, das war mir klar, daß dies kein Parasit ist, aber die Pollen stören leider den Blick auf den Stempel. Was fehlt sonst noch an Details für eine Bestimmung der Weidenröschenart?

Es grüßt
Horst
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