Hallo zusammen,
lieber zu spät als gar nicht. Mein Zeitplan ist letzte Woche wieder gewaltig durcheinander geraten, so dass ich meine angekündigte Fortsetzung aus dem Berggarten Hannover erst heute bringen kann.
Kakteen begeistern mich schon seit vielen Jahrzehnten. Aus Zeit und Platzmangel umfasst meine heutige Sammlung nur noch ca. 35 - 40 Pflanzen. Wen wundert es da, dass es mir dieser Teil des Berggartens neben den Orchideen ganz besonders angetan hat. Im Areal befindet sich ein großes und zwei kleine Kakteen und Sukkulentenhäuser aus denen ich euch mal ein paar Bilder zeigen möchte.
1. Rundweg im großen Kakteenhaus
2. Cereus peruvianus var. monstruosus
mit seiner imposannten und eigenartigen Wuchsform begeistert dieser " Felsenkaktus " wohl jeden Kakteenfreund.
3. Hildewinteria aureispina
die Art entwickelt zahlreich verzweigte, bis 2,5 cm Durchmesser und etwa 1,8 Meter Länge, dicht goldgelb bedornte Triebe, die in ihrer Heimat Bolivien über Felsen hängen bzw. von ihnen herabhängen. Wegen der wie gefüllt wirkenden Blüten hat die erst 1958 von dem Kakteenforscher F. Ritter entdeckte Hildewintera aureispina schnell Eingang in die Kakteensammlungen gefunden.
4. veschiedene Kakteen und Sukkulenten
5. zwei Epiphylumarten
Kakteen dieser Gattung werden wegen ihrer flachen Triebe fälschlicherweise auch als Blattkakteen bezeichnet. Sie sind allesamt nachtblühende Epiphyten feuchtwarmer, tropischer Wälder in tieferen Lagen von Mexiko, Südamerika, Trinidad und Tobago. Diese " Aufsitzerkakteen " wachsen strauchartig und können mächtige Ausmaße annehmen. Trieblängen bis zu 3m sind keine Seltenheit.
So, das soll es von Kakteen und Sukkulenten gewesen sein. Ich hoffe dieser kleine Einblick hat euch gefallen. Ein weiterer Teil aus dem Berggarten folgt in Kürze.
Gruß
Harry
Berggarten Hannover - Kakteen und andere Sukkulenten
- Harry
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Berggarten Hannover - Kakteen und andere Sukkulenten
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
Re: Berggarten Hannover - Kakteen und andere Sukkulenten
Danke Harry,
immer wieder erstaunlich, dass so "krudes Zeug" so schöne Blüten hervorbringt.
Viele Grüße
Dieter
immer wieder erstaunlich, dass so "krudes Zeug" so schöne Blüten hervorbringt.
Viele Grüße
Dieter
- Harry
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Re: Berggarten Hannover - Kakteen und andere Sukkulenten
Hallo Dieter,
ich gehe jetzt mal davon aus dass du kein Liebhaber von dem " kruden Zeugs " bist, was auch immer das in eurem Sprachgebrauch bedeuten mag.
Mich faszinieren diese Überlebenskünster schon sehr lange, gerade auch weil sie sich an so viele unwirtliche Lebensräume angepasst haben. Das Bild dass Kakteen reine Wüstenpflanzen sind ist absolut falsch. In den Anden gibt es Arten die bis auf 4000 Meter Höhe aufsteigen und auch stärksten Frösten widerstehen. Temperaturunterschiede von 50 Grad zwischen Tag und Nacht sind dort keine Seltenheit. Diese Arten sind durch eine dicke Wachsschicht vor 25 Grad plus genau so geschützt wie vor 25 Grad minus. Diese Temperaturunterschiede sind auf den Hochplateaus der Anden alltäglich.
Das war jetzt nur mal ein Beispiel. Kakteen haben in den unterschiedlichesten Lebensräumen Überlebesstrategien entwickelt die im Pflanzenreich ihres gleichen suchen. Es gibt halt vieles was die " Faszination Kakteen " ausmacht. Ich bin gefangen davon und das ist gut so.
Gruß
Harry
ich gehe jetzt mal davon aus dass du kein Liebhaber von dem " kruden Zeugs " bist, was auch immer das in eurem Sprachgebrauch bedeuten mag.
Mich faszinieren diese Überlebenskünster schon sehr lange, gerade auch weil sie sich an so viele unwirtliche Lebensräume angepasst haben. Das Bild dass Kakteen reine Wüstenpflanzen sind ist absolut falsch. In den Anden gibt es Arten die bis auf 4000 Meter Höhe aufsteigen und auch stärksten Frösten widerstehen. Temperaturunterschiede von 50 Grad zwischen Tag und Nacht sind dort keine Seltenheit. Diese Arten sind durch eine dicke Wachsschicht vor 25 Grad plus genau so geschützt wie vor 25 Grad minus. Diese Temperaturunterschiede sind auf den Hochplateaus der Anden alltäglich.
Das war jetzt nur mal ein Beispiel. Kakteen haben in den unterschiedlichesten Lebensräumen Überlebesstrategien entwickelt die im Pflanzenreich ihres gleichen suchen. Es gibt halt vieles was die " Faszination Kakteen " ausmacht. Ich bin gefangen davon und das ist gut so.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
Re: Berggarten Hannover - Kakteen und andere Sukkulenten
Hallo Harry,
also hab ich eine sensible Saite in Deiner Pflanzenliebe angezupft. - Krudem Zeug fehlt in meinem Sprachgebrauch das Filigrane und Zarte. Und da einem ja das meist das Fremde fasziniert, habe ich mich gerade mit Google davon überzeugt, das Bexbach und Umgebung weder zu den „unwirtlichen Lebensräumen“ gehören noch knapp unter der Schneegrenze liegen. - Verblüfft hat mich dabei, dass es im Stadtgebiet einen Berg gibt, der höher ist, als ich hier im Voralpenland wohne.
Bis zum Ende der Schulzeit gehörte unsere Wohnung zum Haus eines Gärtners und mein Zimmer ging durch eine Art Bogen ins Esszimmer über, das ein Wintergarten war und an zwei Seiten über die ganze Fensterlänge = Wandbreite einen gemauerten Blumenkasten in Hüfthöhe hatte. Davon war stets ein Viertel voller Kakteen, meiner (!) Kakteen, die ihre Stacheln auch nur in meine Grobmotoriker-Finger versenkt haben.
Herzliche Grüße
Dieter
also hab ich eine sensible Saite in Deiner Pflanzenliebe angezupft. - Krudem Zeug fehlt in meinem Sprachgebrauch das Filigrane und Zarte. Und da einem ja das meist das Fremde fasziniert, habe ich mich gerade mit Google davon überzeugt, das Bexbach und Umgebung weder zu den „unwirtlichen Lebensräumen“ gehören noch knapp unter der Schneegrenze liegen. - Verblüfft hat mich dabei, dass es im Stadtgebiet einen Berg gibt, der höher ist, als ich hier im Voralpenland wohne.
Bis zum Ende der Schulzeit gehörte unsere Wohnung zum Haus eines Gärtners und mein Zimmer ging durch eine Art Bogen ins Esszimmer über, das ein Wintergarten war und an zwei Seiten über die ganze Fensterlänge = Wandbreite einen gemauerten Blumenkasten in Hüfthöhe hatte. Davon war stets ein Viertel voller Kakteen, meiner (!) Kakteen, die ihre Stacheln auch nur in meine Grobmotoriker-Finger versenkt haben.
Herzliche Grüße
Dieter
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Re: Berggarten Hannover - Kakteen und andere Sukkulenten
Hallo Dieter,
Ich wohne ca. 200 m tiefer und staune vor allem im Winter was die paar Meterchen ausmachen können.
Gruß
Harry
Aha, wieder was dazu gelernt.DieterB hat geschrieben:Hallo Harry,
also hab ich eine sensible Saite in Deiner Pflanzenliebe angezupft. - Krudem Zeug fehlt in meinem Sprachgebrauch das Filigrane und Zarte.
Da siehst du mal was wir Bexbacher so alles zu bieten haben. Wir sind auch ganz stolz auf unser " Höcherberg - Massiv "DieterB hat geschrieben:
Und da einem ja das meist das Fremde fasziniert, habe ich mich gerade mit Google davon überzeugt, das Bexbach und Umgebung weder zu den „unwirtlichen Lebensräumen“ gehören noch knapp unter der Schneegrenze liegen. - Verblüfft hat mich dabei, dass es im Stadtgebiet einen Berg gibt, der höher ist, als ich hier im Voralpenland wohne.
Ich wohne ca. 200 m tiefer und staune vor allem im Winter was die paar Meterchen ausmachen können.
Mir geht es bei den jährlichen Umtopfarbeiten genau so. Wenn man mit diesen " Stachelrittern " zu tun hat bleiben Dornen in den Fingern nicht aus. Macht aber nix, die tollen Blüten entschädigen für die schmerzlichen Erfahrungen.DieterB hat geschrieben:
Davon war stets ein Viertel voller Kakteen, meiner (!) Kakteen, die ihre Stacheln auch nur in meine Grobmotoriker-Finger versenkt haben.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
- mykologicus
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Re: Berggarten Hannover - Kakteen und andere Sukkulenten
Hallo Harry,
lieber spät als nie... die Bilder vom Berggarten und den Kakteen machen wirklich große Lust, dort mal hinzufahren. Die Formenvielfalt ist einfach faszinierend, wenngleich ich zu Hause für die Blumenbank lieber stachellose Blüher bevorzuge - alleine des Umtopfens wegen. Du schriebst dies ja auch.
Liebe Grüße Sabine
lieber spät als nie... die Bilder vom Berggarten und den Kakteen machen wirklich große Lust, dort mal hinzufahren. Die Formenvielfalt ist einfach faszinierend, wenngleich ich zu Hause für die Blumenbank lieber stachellose Blüher bevorzuge - alleine des Umtopfens wegen. Du schriebst dies ja auch.
Liebe Grüße Sabine
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Der Mensch muss sich in die Natur schicken;
aber er will, dass sie sich in ihn schicken soll.
Immanuel Kant (1724 - 1804)
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