Hallo AndreasK, Hallo Volker, hallo Harry,
gratuliere zu Deinem Sieg.
- Danke, habe mich

: gerade noch über die Ziellinie retten können.
- Aber man sollte nicht vergessen, dass mich ein "Nicht-Gesetzter" doch klar geschlagen hat !!!
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Deshalb von meiner Seite einen herzlichen Glückwunsch an VOLKER für seine Leistung.
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Ich habe auch fertil mit steril verwechselt bzw. unter dem zeitdruck das falsche Wort gelesen.
- :biggt: Geteiltes Leid, halbes Leid.
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Leider habe ich von der Mikroskopie und deren Fachbegriffen keine Ahnung, aber bei einigen Wörtern konnte man anhand den Silben auf den Sinn schließen.
(1) Mikroskopie-Erfahrung hat bei der sicheren Beantwortung m. E. keine so große Rolle gespielt. darauf komme ich noch zurück.
(2) Wenn ich mir Dein Ergebnis anschaue, ---> na, da hättest Du

Rudi und mich ja mit etwas Glück fast noch überholt. Und das hatte sicher nichts mit einer "Glückssträhne beim Würfeln" zu tun.
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Ich weiß schon, warum ich lieber beim Fotografieren bleibe...
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Ja, Deine Bilder sind schon eine Wucht.
---> Da gibt es für mich (das Thema haben wir schon bei ERIC diskutiert nur eine Anmerkung: "Nicht jede Bestimmungshilfe aus der Umgebung wegräumen , nur weil dadurch der "künstlerische" Eindruck gestört werden könnte !!!
---> Ansonsten hast Du eh "Blut geleckt" und bist

: längs infiziert. Dich interessiert (so bewerte ich das !) zwischenzeitlich nicht nur eine sichere Bestimmung Deiner Bilder.
===> Du sitzt mit den "Augsburgern und Münchner Pilzfreunden" ja schon an einer hervorragenden Quelle, die Du, soweit ich das beurteilen kann, auch ausgiebig anzapfst. Und auch ich habe Dir mit meinen Beiträgen (hoffe ich) einen gehörigen Infektionsschub verpasst.
===> Dich kann ich Jedem, der sich mit Pilzen beschäftigt nur als Vorbild empfehlen: Auch Aussagen von "Pilz-Autoritäten" hinterfragen.
- Dazu bringe ich einmal in einem eigenen Beitrag aus meinem Folien-Fundus wenige Beispiele.
Grüße
Gerd
PS.:
Ich kann es mir nicht verkneifen doch noch den Schwierigkeitsgrad des Quiz aus meiner Sicht zu bewerten.
(1) Für Pilzfreunde, die sich nur mit Pilzbestimmung nach "populärer" Literatur beschäftigen, war wohl keine Frage dabei, die ohne Glück beim "Auswürfeln" richtig zu beantworten war.
---> Ausnahme, Frage 4 (fertil): Den Begriff hat vermutlich jeder schon gehört.
---> Peinlich, und da (Säbel rein in die Wunde !) lag ich daneben.
(2) Die mehrfach geäußerte Meinung, dass "Mikroskopiererfahrung" so arg weiter geholfen hätte, ist m.E. nicht richtig. Nur Frage 2 (Sphaerozysten) und Frage 6 (allantoid) taucht in der Bestimmungsliteratur (insbesondere Schlüsseln) auf.
(3) Bei den restlichen Fragen muss man sich schon etwas intensiver mit allgemeinen oder speziellen Themen der Mykologie beschäftigt haben:
- Frage 1: "Wer hat das Wort "Hyphen" in der Mykologie eingeführt ?"
---> Keine Ahnung, ob da ein Teilnehmer gut (ich lag daneben) gewürfelt hat !?
---> Klar war mir hier nur, dass der Begriff wohl nicht nach Fries eingeführt wurde.
- Frage 3: Meiose
---> Sicher einfach für Jeden lösbar, der sich ein Mal mit der sexuellen Vermehrung von Pilzen (oder anderen Lebewesen) beschäftigt hat.
- Frage 5: Heterokaryon !?
---> Das Wort habe ich noch nie gehört. Dennoch aus meiner Sicht leicht lösbar: Karyon (Zellkern) taucht in vielen Wortverbindungen auf, "hetero" vs. "homo" sollte auch klar sein.
---> Ich habe nachträglich recherchiert:
(1) Bei E. Kajan (1988): Pilzkundliches Lexikon, Einhorn-Verlag taucht der Begriff nicht auf, wohl aber die Teilbegriffe.
(2) Und, nicht einmal "Clémençon (1997)" erwähnt im Index seines Werkes "Anatomie der Hymenomyceten" diesen Begriff.
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Da würde mich doch interessieren, wo Harry diesen "Begriff "aufgegabelt hat.
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(1) Und da habe ich noch etwas recherchiert:
- Frage 1: Das Wort Hyphe kommt aus dem griechischen und bedeutet Faden. Wer hat dieses Wort erstmalig in der Mykologie angewandt?
Richtige Antwort: Carl Willdenow ( 1765 - 1812 )
Kommentar:
Mir ist noch nicht klar, ob die Antwort "Carl Willdenow" richtig ist:
(1) "H. Clémencon (1997): Anatomie der Hymenomyceten" schreibt:
Die Hymenomyceten sind wie alle Grosspilze aus fadenförmigen Hyphen (Hook 1665, Willdenow 1810) geflochten.
- Hook, R. 1665: Micrographia, London
- Willdenow, K.L. (1810): Anleitung zum Selbststudium der Botanik. Ein Handbuch zu öffentlichen Vorlesungen. Zweite Aufl., Berlin
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Da stellt sich mir (nur aus reiner Neugierde, HOOKE hätte ich nicht angekreuzt) die Frage, ob nicht bereits HOOK diesen Begriff geprägt hat.
(2) Nach "H. Dörfelt & H. Heklau (1998): Die Geschichte der Mykologie, Einhorn-Verlag":
- Willdenow, Carl Ludwig, deutscher Botaniker lebte von 1735 - 1812 (man beachte das von harry angegebene Geburtsjahr !)
- Das von Clémencon (der spricht von K.L.) angesprochene Werk wird nicht erwähnt, wohl aber, dass Willdenow nach Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 im Alter von 75 Jahren dort ordentlicher Professor der Botanik wurde.
- Mit Hook, R. hat Clémencon wohl den Namen nicht richtig geschrieben. Da handelt es sich wohl um HOOKE, ROBERT, englischer Naturforscher (1636 - 1703)
- Dörfelt bezeichnet sein Werk "Micrographia" (1665) als das erste zusammenfassende Werk von Mikrostrukturen biologischer Objekte.
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Und hier (das schaffe ich sogar ohne Recherche) hätte ich auch noch eine Anmerkung:
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> Frage 2: Was versteht man unter Sphaerozysten?
> Richtige Antwort: "Runder Zellenaufbau bei den Russulales"
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Grins, derartige Spaerozysten/Spaerocysten ("dünnwandige, rundliche oder ovale Zellen) gibt es nicht nur in der Trama der Russulales, sondern auch in der Volva der Amaniteae und in weiteren Gattungen (Coprinus, Hydropus !?).
- Erstaunlich, dass der Begriff in der Populärliteratur nicht auftaucht.
- Aber, langlährigen Mitstreitern bei ERIC sollte der Begriff dennoch bekannt sein, da ich ihn bei Amanita/Amanitopsis-Beiträgen sicher schon mehrfach benutzt habe.
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Zur Frage 3: Durch eine Reduktionsteilung erzeugen Pilze sexuelle Sporen. Wie nennt man diesen Prozess?
> Richtige Antwort: Meiose
- Da sieht man wieder deutlich, wie die Populärliteratur langsam aber sicher vor die Hunde geht und einzig und allein auf noch mehr Abbildungen und angeblich noch leichtere und sicherere Bestimmung nach Bild fokusiert wird.
- "E. Gerhardt (dürfte etwa 20 Jahre her sein): Pilze, BLV Intensivführer" ist noch auf den Entwicklungszyklus/die Vermehrung der Pilze eingegangen. Und hat dabei, was Basidiomyzeten (Ständerpilze) angeht, dies sogar besser und korrekter als im Strasburger (1983): Lehrbuch der Botanik beschrieben erklärt !!!
---> Faszinierend dabei ist, dass bei Basidiomyceten die Reduktionsteilung (Meiose = Reduktion des doppelten Chromosomensatzes) nicht in 2 sondern in 3 Schritten abläuft und deshalb als Ergebnis 8 statt üblich 4 "haploide" Kerne gebildet werden. Und nur ein Teil dieser Kerne (meist 4) selten 2 (z.B. Zuchtchampignon) wandert durch die Sterigmen nach außen und bildet Sporen. Der Rest verkümmert einfach.
---> Klar sollte sein: Die Reduktion des doppelten Chromosomensatzes kann natürlich nur ein mal durchgeführt werden. Bei den anschließenden Teilungen, die auch noch zur Meiose gezählt werden, handelt es sich um rein "mitotische" Teilungen (rein vegetative Teilungen, bei denen einfach dupliziert wird und am Erbgut nichts mehr verändert wird)
---> Wieso Basidiomyzeten 3 Meiose-Schnitte durchführen ist mir nicht klar. Ist vermutlich ein Relikt und liegt daran, das Ascomyceten (sind älter !) meist 8 Sporen (und deshalb 3-fach teilen müssen) produzieren.
---> Wer es genau wissen will, dem empfehle ich die leicht lesbare Lektüre bei GERHARDT. Und wer es noch exakter wissen will CLÈMENCON (1988): Die Basidie, ZfM 54(1) oder die Lektüre von Clémençon (1997): Anatomie der Hymenomyceten.