vor einigen Jahren hatte ich mit Austernseitlingen auf Strohpellets super Erträge erzielt. Wie der Kräuterseitling mit diesem Substrat zu Rande kommt ist mir bisher nicht bekannt. Also wird es einfach mal ausprobiert.
Das Kulturmaterial ist wie schon erwähnt gemahlenes und in kleine Ströllchen gepresstes Stroh ( Pellets ). Die Pellets sind unter dem Namen Biolan in jedem Raiffeisenmarkt erhältlich. Der 52 Liter Sack kommt so knapp an die 9 €. Ein ähnliches, ebenfalls geeignetes Produkt ist Bionesto. Es wird im Normalfall als Einstreu für Kleintiere verwendet.

Als Kulturbehältniss habe ich einen Plastik - Einkaufskorb gewählt. Um zu verhindern daß das Substrat durch die seitlichen Ritzen fällt, werden diese mit Pappe verdeckt. Für die Beimpfung müssen die Pellets zunächst gewässert werden. Das Material ist in der Lage sehr viel Wasser auszunehmen. 1 Liter Pelltes binden etwa 1 1/2 Liter Wasser. Die eingeweichten Pellets sollten ca. 45 Min quellen - danach kann man sie mit der Hand ganz einfach zerdrücken. Beim zusammendrücken des eingeweichten Substrates sollten nur wenige Wassertropfen austreten.
Auf den Korbboden kommt nun eine ca. 5 Zentimeter dicke Schicht des Substrates. Gut andrückt wird nun die erste Impfplatte aufgelegt. Diese Schichtung geht weiter bis der Korb fast bis zum Rand gefüllt ist.


Insgesamt habe ich für das abgebildete Körbchen 3 Impfplatten verwendet. Zum Schutz vor Austrocknung habe ich dem Ganzen noch einen Deckel aus Pappe verpasst. In ca. 1 Woche wird sich zeigen ob das Mycel von den Platten ins Substrat einwächst. Bei Austernseitlingen klappt das sehr gut - bereits nach 4 - 5 Wochen ist der erste Schub erntereif. Hoffentlich geht das mit den Kräuterseitlingen genauso gut.
Ich werde euch über den weiteren Kulturverlauf an dieser Stelle informieren.
Gruß
Harry


