3 nahe Verwandte

hier kann alles gepostet werden was mit Pilzen zu tun hat. Forumsstart - 22.12.2004

Moderator: Harry

kurt
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3 nahe Verwandte

Ungelesener Beitrag von kurt »

Hallo

Ich blaube zumindest, dass sie nahe verwandt sind.
Bestimmung versuche ich schon gar nicht. Ueber den ersten Pilz haben wir ja schon genügend diskutiert. Er steht übrigens 21,5m von der nächsten Birke entfernt in einem reinen Zitterpappelbestand.



Der zweite Pilz steht in einer jungen Zitterpappelgruppe



Der dritte Pilz steht in einem Wald mit alten, grossen Stieleichen,einigen Eschen, Hainbuchen, Buchen etc.







Ich hoffe, dass Bild 2 zur Bestimmung genügt oder benöigt ihr mehr Details? Was für Pilze sind das?

Gruss

Kurt
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Harry
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Re: 3 nahe Verwandte

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Kurt,

nein dein 2. Bild reicht nicht für einen Bestimmungsversuch. Zeig bitte noch Bilder von Stiel und Fruchtschicht ( Röhren ).

Die Bilder drei, vier und fünf zeigen eine Art aus der Gattung der Filzröhrlinge ( Xerocomus ). Nur welche? Du hast Quercus robur als möglichen Begleitbaum genannt. Unter ihr und auch unter anderen Laubgehölze findet man den Eichen - Filzröhrling ( Xerocomus communis ). Von der Hutfarbe und den weiten Röhren her könnte das passen. Sicher bin ich mir aber keinesfalls. In der Gattung Xerocomus gibt es oft Übergangsformen die eine sichere Bestimmung aus der hohlen Hand unmöglich machen.

Mal sehen, vielleicht meldet sich ja noch jemand anderes zu Wort.

Gruß
Harry
kurt
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Re: 3 nahe Verwandte

Ungelesener Beitrag von kurt »

Hallo

Die zwei fehlenden Detailbilder zu Bild 2 stelle ich morgen ein. Ich frage jetzt als jemand, der sich für die Naturzusammenhänge und eventuellen Einflussmöglichkeien darauf interessiert, nicht als Mykophage, obwohl ich diese Eigenschaft auch besitze, allerdings aufgrund meiner geringen Kenntnisse nur in beschränkten Mass.
Was nützt es mir oder meinem Land oder meinen Bäumen, wenn ich weiss, ob es sich um eine Birkenrotkappe, einen Hainbuchen-Rotfuss, eine Espenrotkappe oder einen Eichenrauhfuss handelt? Soviel ich weiss, kann man auf das Wachstum und die Verbreitung einer vorhandenen Mykorrhiza als Mensch sowieso keinen Einfluss nehmen, es sei denn man zerstört sie, und das will ich ganz bestimmt nicht. Gebt mir mal einige Gründe, worum IHR euch für Pilze interessiert. Es interessiert mich wirklich, die Frage ist nich ironisch gemeint.
Ich freue mich auf eure Antworten.

Kurt
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Harry
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Re: Re: 3 nahe Verwandte

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Kurt,

hier mal meine Antworten auf deine Fragen.

[quote=kurt,24.08.2006, 19:51]

Was nützt es mir oder meinem Land oder meinen Bäumen, wenn ich weiss, ob es sich um eine Birkenrotkappe, einen Hainbuchen-Rotfuss, eine Espenrotkappe oder einen Eichenrauhfuss handelt? Soviel ich weiss, kann man auf das Wachstum und die Verbreitung einer vorhandenen Mykorrhiza als Mensch sowieso keinen Einfluss nehmen, es sei denn man zerstört sie, und das will ich ganz bestimmt nicht. [/quote]

Deinem Land oder deinen Bäumen ist es eigentlich völlig wurscht ob du weißt was für Pilze du auf deinem Grundstück hast oder nicht. Deinen Bäumen tut es aber gut wenn sie recht viele Symbiosepartner haben. Sie versorgen ihn mit Wasser und Mineralstoffen und tragen so im wesentlichen zur Gesunderhaltung ihrer Partner bei.

Das der Mensch keinen Einfluss auf das Wachstum und die Verbreitung vorhandener Mycelien hat ist meinens Erachtens nicht ganz richtig. Seit Beginn der Industriealisierung und der damit verbundenen Umweltverschmutzung nimmt der Mensch schon Einfluß auf unsere bestehende Funga. Schon lange bevor man von einem Waldsterben sprach haben Mykologen und Pilzfreunde einen zum Teil rasanten Rückgang vieler Pilzarten beobachtet. Pilzmycelien überleben nur in einem für sie geeigneten PH - Wertbereich. Wird dieser Bereich durch den sauren Regen und andere Umwelteinflüsse unterschritten, hat dies das Absterben der Mycelien zur Folge. Besonders in manchen Kalkgebieten ist das Myceliesterben und der damit verbundene Artenrückgang als dramatisch anzusehen. Ich will hier mal als Beispiel die Gattung Cortinarius nennen. Laut Schmitt/Derbsch ( Atlas der Pilze des Saarlandes - Teil 1 Verbreitung und Gefährdung ) sind im Saarland bisber 199 Arten und Varietäten dieser Gattung nachgewiesen worden. Von diesen 199 Arten stehen bereits 83% auf der roten Liste der gefährdeten Arten. Ich empfinde das schon als sehr beunruhigend.

Wie sagt man recht treffend : Zuerst stirbt der Pilz dann der Wald !

Von einem weiteren Gefährdungspotenzial durch die Ausbreitung menschlicher Siedlungen und der oft damit verbundenen Waldvernichtung haben wir jetzt noch gar nicht geredet.

[quote=kurt,24.08.2006, 19:51]

Gebt mir mal einige Gründe, warum IHR euch für Pilze interessiert. Es interessiert mich wirklich, die Frage ist nicht ironisch gemeint.
Ich freue mich auf eure Antworten.

[/quote]

Am Anfang steht fast bei jedem Neueinsteiger die Küchenteschnische Verwendung seiner Funde im Vordergrund. Die Aussicht auf eine billige und wohlschmeckende Mahlzeit wird von den Mykophagen bei Fragen wie deiner an erster Stelle genannt. Rote Listen, Gefährdungsstufen, geschützte Arten spielen bei den Magenbotanikern keine Rolle. Manche schaffen es nie den Tellerrand zu erklimmen und einmal darüber hinauszusehen. Wer es schafft der wird sich eines Tages verwundert die Augen reiben. Verwundert über die Vielfalt der Pilzformen, die große Artenzahl und die oft verborgene Schönheit dieser Lebewesen. Eine Sammelleidenschaft erwacht, die nun von anderer Natur ist wie die des Mykophagen. Man beginnt nun fleißig Klassen.- Familien.- Gattungs.- und Artkenntnisse zu sammeln. Der Wissensdurst ist in diesem Anfangsstadium des Mykophilen riesengroß und spätesten hier ist es um einen geschehen. Der Sprung über den Tellerrand und die Landung in einer Welt wie sie fazinierender nicht sein kann ist unumkehrbar. Die Welt der Pilze wird einem nicht wieder loslassen. Der " Forscherdrang " und das Bedürfnis neues kennenzulernen, immer tiefer in diese sagenumwobene Welt einzudringen ist stark und widersteht auch Phasen der zeitweiligen Unlust.

Diese Erklärungen wären jetzt noch beliebig fortzusetzen aber ich denke mir du wirst verstehen warum sich manche Leute so intesiv mit den Pilzen beschäftigen. Neues kennelernen, unbekannten Arten mit Hilfe von Mikroskop, Chemikalien, Spezialliteratur rauszufinden ist schon eine spannende Geschichte. Oft genug bleibt auch der zu bestimmende Pilz Sieger. Ich hatte schon genug Kameraden die sich einem Bestimmungsversuch hartnäckig widersetzten.

Kurzum: das ganze ist schon ein tolles Hobby :jo: :jo:

Gruß
Harry
Thomas B.

Re: 3 nahe Verwandte

Ungelesener Beitrag von Thomas B. »

Hallo Kurt
Dem was Harry über unser Hobby geschrieben hat habe ich nichts mehr hinzuzufügen, man hätte es treffender nicht beschreiben Können.

Zu deinen Bildern:
Bei deinem zweiten Bild tippe ich mal frech weg auf den Pappel-Rauhfuß, dessen Hut sieht schon mal so aus, wie gesagt nur ein Tip!

Wenn es sich bei den anderen Bildern um X. communis handeln sollte, müßten in der Stielbasis beim "senkrecht in der Mitte durchschneiden" karottenrote Verfärbungen zu sehen sein.

Vielleicht reicht dir ja schon die Aussage "Ein Rotfußröhrling im allerweitesten Sinne"

Gruß Thomas
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Gerd †
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Re: 3 nahe Verwandte

Ungelesener Beitrag von Gerd † »

Hallo Kurt #3, Harry #4
Was nützt es mir oder meinem Land oder meinen Bäumen, wenn ich weiss, ob es sich um eine Birkenrotkappe, einen Hainbuchen-Rotfuss, eine Espenrotkappe oder einen Eichenrauhfuss handelt?
Harry hat's erwähnt:

- Deinen Bäumen ist es völlig wurscht, mit welchen Mykorrhizapartnern sie anbandeln. Wichtig ist nur, dass sie bei irgendwelchen Symbiosepartner (die sind oft sehr wählerisch nicht nur in Bezug auf den Baumpartner, sondern auch auf Säure-/Nährstoffangebot des Bodens) auf Gegenliebe stossen.
- Dir sollte es nicht wurscht sein, wenn Du (wenn ich Dich richtig verstanden habe) die Lebewesen auf Deinem Land kartieren möchtest.
-----------

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass insbesondere Mykorrhizapartner die Vitalität der Bäume drastisch erhöhen.

- Hierzu nur ein paar Stichworte zum Thema Mykorrhiza:

Nutzen der Mykorrhiza für den Baum:

Mykorrhiza
- verbessert Bodenstruktur
(Durchlüftung, Wasserdurchlässigkeit, Bakterien)
- ermöglicht Nährstoffaustausch zwischen den Bäumen
(schwächere Bäume mit geringer Assimilationsleistung werden dadurch hochgepäppelt)

Das Pilzmyzel
- vergrößert den Einzugsbereich der Wurzel um das 10- bis 100-fache
- verbessert Wasser- und Nährstoffversorgung der Pflanze
- schützt die Pflanze vor parasitischen Erdpilzen (z. B. Hallimasch)

Der Baum
- kann Nährstoffangebot effizienter nutzen
- besitzt höhere Trockenstreßtoleranz, erhält erhöhtes P-Angebot
- hat erhöhte Widerstandskraft gegenüber Schadstofferregern

Nutzen für den Pilzpartner:

- Der Pilz (das Myzel) ist als C-heterotrophes Lebewesen auf organische Nahrung angewiesen, die ihm der Baum im äußeren Wurzelbereich als "Einfachzucker" (meist Glukose) zur Verfügung stellt.

Kann man (auch ohne Fruchtkörperbildung) feststellen, ob ein Baum einen Pilzpartner hat?

- Ja, da die Feinwurzeln stummelartig verkürzt und von Pilzmycel umsponnen sind.
----------------------------
Soviel ich weiss, kann man auf das Wachstum und die Verbreitung einer vorhandenen Mykorrhiza als Mensch sowieso keinen Einfluss nehmen, es sei denn man zerstört sie, und das will ich ganz bestimmt nicht.
Auch hierzu hat sich Harry ja schon geäußert. Deshalb nur eine kleine Ergänzung:

(1) Positive menschliche Beeinflussung:

- Bei Aufforstungen in schwierigem Gelände (z.B. in der Alpen) verläßt man sich seit Jahren nicht mehr darauf, dass sich zufällig ein Pilzpartner findet, sondern beimpft "mit durchschlagendem Erfolg" bereits den "Setzling" mit dem Myzel eines geeigneten Pilzpartners.


(2) Neutraler menschlicher Einfluss:

- Vernünftige Fruchtkörperentnahme (bis hin zu einem völligen Absammeln aller Fruchtkörper, ausgenommen Babies und überalterte Fruchtkörper) schädigt das Myzel genau so wenig wie das Abernten von "Obst" einen Obstbaum schädigen.

- Da hat man es sich früher (vergleiche "Gefährdete Pilze in Baden-Württemberg (1984)" zu einfach gemacht, wenn man den Speisepilzsammler als "Buhmann" hinstellt und +-gleichrangig neben die unter (3) genannten Einflüsse stellt.


Negativer menschlicher Einfluss:

Mit dem "Sauren Regen" hat Harry nur einen Punkt angesprochen. Weitere Gründe wären u.A.

- Biotopzerstörung durch Überbaung
- Biotopveränderung (Nachfolge-Fichtenforst)
- Systematisches Trockenlegen von Feuchtgebieten, Auwäldern
- Systematisches Abholzen nicht gewünschter Bäume (z.B. Birken)
- Grünland- und Forstdüngung

- Übrigens, das Allheilmittel "Kalkdüngung" als Reaktion auf den "Sauren Regen" kann man m.E. zwischenzeitlich auch nur "als Rohrkrepierer bezeichnen, da wie Harry bereits erwähnt hat, viele Mykorrhizapilze "saure, nährstoffarme Böden" bevorzugen.

---> Mag ja sein, dass dadurch der PH-Bereich des Bodens bezüglich Ansprüche der Mykorrhiza-Pilze verbessert wird. Das Grundübel "frühzeitiger Blatt-/Nadelwurf" bzw. drastische Verminderung der Assimilationsleistung der Bäume läßt sich dadurch nicht beseitigen. In der Folge bleibt dem Mykorrhizapartner auch "bei idealem Boden" nichts übrig, als abzusterben, da ein "extrem geschädigter oder abgestorbener Baum" ihm die notwendige Nahrung nicht mehr zur Verfügung stellen kann.
Zitat Harry:
Wie sagt man recht treffend : Zuerst stirbt der Pilz dann der Wald !
Das ist mir zu kurz und sollte ergänzt werden:

Zuerst stirbt der Pilz, ---> dann der Wald ---> und dann der Mensch !!!


Grüße
Gerd
kurt
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Re: 3 nahe Verwandte

Ungelesener Beitrag von kurt »

Hallo zusammen,
Ganz so unbedarft auf dem Gebiet Mykorrhiza bin ich nicht. Ich habe mich durch mindestens hundert Seiten durchgegoogelt und bin bei den Biologischen Fakultäten fast aller deutschen und schweizerischen Universitäten gelandet. Mir interessant erscheinende Beiträge habe ich ausgedruckt und detailliert studiert. Eigenlich müssten wir ja zuerst mal zwischen Ektomykorrhiza und Arbuskulärer (Endo-)Mykorrhiza unterscheiden.
Jetzt zum engeren Thema:

Zitat:
"Wie wichtig die Anwesenheit der richtigen Mykorrhizapilze ist, ergibt sich u.a. aus der Erfahrung, dass Grasland (Prairie), das weitgehend frei von diesen Arten ist, nur schwer aufzuforsten ist. Zahlreiche Versuche sind gescheitert. Erst nach Inokulation der Bäume (in Baumschulen) gelangen die Aufforstungsmassnahmen."

Zitat:
"Künstlich eingebrachte Buchen-Mykorrhizapilze konnten sich auf Buchensaatversuchsflächen nicht gegenüber der etablierten Mykorrhiza durchsetzen."

Das sind nur einige Zitate, die ich mir notiert habe. Da alle obenerwähnten Pilze auf meinem Land vorkommen, ist es offenbar "mykorrhizagesegnet" für alle Baumarten. Wie ihr gesagt habt, es ist es also Wurst, um welchen Pilz es sich im einzelnen handelt. Wie alle diese baumspezifischen Mykorrhizaarten auf so enger Fläche ( 15X30 qm) zusammenleben können, ohne sich gegenseiig zu konkurrenzieren, ist mir schleierhaft. Auf jeden Fall wachsen Birken, Sieleichen, Zitterpappeln, Erlen, Eschen, Edelkastanien und Hainbuchen friedlich und gesund in enger Nachbarschaft zusammen.

Bitte um Stellungnahme

Kurt

PS. Auch wenn mir das meiste, was ihr über Mykorrhiza geschrieben habt, bekannt war, hat es sicher eigen anderen Lesern weitergeholfen.
Ihr könnt ja nicht wissen, was ich zufälligerweise schon weiss.
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Gerd †
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Re: 3 nahe Verwandte

Ungelesener Beitrag von Gerd † »

Hallo Kurt,
Ganz so unbedarft auf dem Gebiet Mykorrhiza bin ich nicht. ...
- Dann wundert mich aber gewaltig wie naiv Du Deine Fragen gestellt hast !!!
-----------------------------
Eigenlich müssten wir ja zuerst mal zwischen Ektomykorrhiza und Arbuskulärer (Endo-)Mykorrhiza unterscheiden.


Falsch !!!
- Schau Dir doch einfach einmal Deine Frage an:

Zitat Kurt:
Was nützt es mir oder meinem Land oder meinen Bäumen, wenn ich weiss, ob es sich um ... (Anmerkung Gerd: Jetzt kommen noch einige Mykorrhizza-Pilzarten)


- Wir reden also über Ekto-Mykorrhiza bei Bäumen und da können wir Endo-Mykorrhiza ignorieren.

- Übrigens, wenn Du schon ein Schlagwort wie "arbuskuläre (Endo-) Mykorrhizza bringst, dann hätte ich von Dir als Mykorrhiza-Kenner erwartet, dass Du das richtig und vollständig zitierst:

VESIKULÄR-ARBUSKULÄRE Mykorrhiza (oder Kurz VA-Mykorrhiza)

- Richtig, dies ist eine Spielart der Endo-Mykorrhiza.


Grüße von einem Pilzfreund, der weniger über Mykorrhiza gelesen hat als Du

Gerd

PS.: :-( Formatieren von Texten muss ich noch gewaltig üben.
kurt
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Re: 3 nahe Verwandte

Ungelesener Beitrag von kurt »

Hallo Gerd,

Das mit Ekto- und Endo-Mykorrhiza ist mir eigentlich nur so nebenbei herausgerutscht, war nicht angeberisch gemeint. Aber die Frage nach der Vielfalt auf engstem Raum und meine wohl nicht vorhandene Einflussmöglichkeit auf Förderung oder Hemmung einer Mykorrhizaart war wirklich ernst gemeint. Was kann ich in der Praxis tun, um deren Ansiedlung zu fördern, wenn ich junge Bäumchen auf eine Wiesenfläche verpflanze? Im Moment steche ich die jungen Bäumchen, die wild wuchern, einfach mit dem Spaten möglichst grossflächig aus in der Hoffnung, mit der anhaftenden Erde auch die geeignete Mykorrhiza an den neuen Standort mitzuverpflanzen. Hilft das wirklich oder unterliegt die mitverpflanzte Mykorrhiza sowieso der bereis vorhandenen? Oder gibt es Flächen, wo überhaupt noch keine vorhanden ist?
Um den Hintergrund meiner Fragen zu verstehen, müsst ihr wissen, dass es mir um die direkte Praxis, nicht um akademische Grundlagenwissenschaft geht. Das kommt vielleicht später, wenn mir noch die Zeit dazu bleibt.

Gruss
Kurt
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