Der Auftritt der grünen Mörder!

[Harry]

Hallo Pilzfreunde,

grüner Mörder ist nur ein Name für unseren giftigsten Pilz. Für den leichtsinnigen Pilzsammler kann er tödlich sein, dennoch hat er den Namen Mörder nicht verdient. Man sollte eben vorsichtig sein und ich kann jedem nur raten sich diese Art genau einzuprägen. Die Kenntnis unserer giftigsten Pilze ist immer noch der beste, ja einzige Schutz vor unliebsamen, lebensbedrohenden Überraschungen.

Gerade jetzt nach den reichlichen Regenfällen kommt er wieder und wie ich das einschätzen kann, gibt es dieses Jahr eine wahre Schwemme an Grünen Knollenblätterpilzen ( Amanita phalloides ). Zumindest trifft das hier im Saarland zu. Ich habe heute am frühen Nachmittag unter zwei einzel stehenden Eichen mehr als 50 Exemplare zählen können. Hier eine kleine Gruppe recht junger Fruchtkörper.

Amanita phalloides - Grüner Knollenblätterpilz



Ein junges Exemplar - das Velum universale ist noch nicht ganz aufgerissen. Die lappig abstehende Volva ist deutlich zu sehen. Auch die Radialfaserung des Hutes ist gut zu erkennen.



Amanita phalloides ist sehr farbvariabel. Im Bild sind zwei Exemplare zu sehen mit unterschiedlichen Grüntönen auf dem Hut. Auch völlig weiße Formen sind zu finden. Diese geben immer wieder Anlass zu Verwechslungen mit diversen Champignonarten.



Ich kann jedem Speisepilzsammler nur raten sich seine Merkmale gut einzuprägen. Die genaue Kenntnis dieses Pilzes kann lebenswichtig sein.
Ein Pilzsachverständiger ist eigentlich immer in der Nähe und hilft gerne weiter.

Gruß
Harry

[kazi]

Hallo Harry,

schöne Bilder, mir ist er eigentlich bisher nur selten begegnet und wenn, dann meist als schon recht schäbiges Exemplar.
So schöne Exemplare habe ich noch nicht gefunden.

Gibt es eigentlich eine Statistik, wieviele Menschen in einem Jahr an Pilzvergiftungen sterben? Mal rein interessehalber gefragt, würde mich interessieren wie hoch diese Zahlen sind.

LG
Katja

[zuehli]

Gibt es eigentlich eine Statistik, wieviele Menschen in einem Jahr an Pilzvergiftungen sterben? Mal rein interessehalber gefragt, würde mich interessieren wie hoch diese Zahlen sind.

Hallo Katja,

die Anfrage gabs vor kurzem schon mal, allerdings ohne konkrete Antwort.
:guck: http://www.dgfm-ev.de/forum/thread.php?threadid=485

[Cortinarius]

Wirklich - die Exemplare reizen ja so regelrecht zum Reinbeißen... Naja - in kurzer Zeit sehen sie auch etwas anders aus ...

[Der Juergen]

[quote=Cortinarius,29.08.2006, 21:52]
Wirklich - die Exemplare reizen ja so regelrecht zum Reinbeißen... Naja - in kurzer Zeit sehen sie auch etwas anders aus ... [/quote]

Ich las neulich in einem alten Pilzsammelbuch der DDR, dass der grüne Knollenblätterpilz angeblich gut schmecken soll:-)

Grüßle
Juergen

[Gerd †]

Hallo Jürgen,

..., dass der grüne Knollenblätterpilz angeblich gut schmecken soll.

- Ja, das habe ich auch schon in verschiedenen Büchern gelesen, in denen Probanden (haben Zeit genug dazu, fallen schließlich nicht gleich tot um) zitiert werden, die über den guten Geschmack des Pilzgerichts berichtet haben.

- Warum auch nicht, "guter Geschmack/Geruch, Frassspuren, silberne Löffel etc." sind ebesowenig wie "Kaffesatzlesen oder Bildvergleich(ohne Merkmalskenntnis)" geeignet, einen Giftpilz von einem Speisepilz zu unterscheiden.

Und Jedem leichtsinnigen Speisepilzsammler : kann ich nur empfehlen, sich folgendes Bild anzuschauen:

<http://www.pilzbestimmung.de/forum/inde ... d190d349d8>

Grüße
Gerd

[kazi]

Hallo Zuehli,

vielen Dank auf den Link, auch wenn es kein konkretes Ergebnis ist.
Ich hoffe, dass es wirklich "nur" so wenig tödliche Vergiftungen sind.

Das Foto, dass Du unter pilzbestimmung.de gepostet hast und worauf Gerd hingewiesen hat, ist ja Da sehen sich ja wirklich 2 auf den ersten Blick zum verwechseln ähnlich.

Danke Gerd, dass Du den Link gepostet hast.

LG
Katja

[Cortinarius]

Hallo! Ich habe mir den Link auch angesehen. Er beweist mir lediglich, daß man bei oberflächlicher Betrachtung von Pilzen und hastigem Einsammeln verhängnisvolle Fehler machen kann. Auf dem Bild kann ich keinen der beiden abgebildeten Pilze einer Gattung bzw Art zuordnen. Die Palette reicht vom Spitzkegeligem Knollenblätterpilz bis zum Schiefknolligem Anisegerling. Hier ist Ausbuddeln und Schnüffeln angesagt - dann sollte aber auch jeder Pilzsammler wissen, wo er dran ist. Sonst sollte er sich sein Pilzgericht lieber in der Gemüseabteilung eines Supermarktes zusammensuchen.

[kazi]

Hallo alle,

ich habe heute mal gezielt geschaut, und schon am Wegrand nach ein paar Metern habe ich ein hübsches Exemplar gefunden. War leider eine dunkle Stelle, daher musste ich blitzen:



7 Stück habe ich insgesamt gesehen, war aber ja auch fast nur auf Wegen unterwegs heute.

LG
Katja