Hallo Detlef,
danke für die vielen Infos zum Pfefferminzrost.

Ich habe mir heute meine Melisse genauer angesehen, die hat es auch. Hättest Du noch einen Hinweis auf die anderen 5 Pflanzengattungen? Ich glaube Satureja könnte noch eine von diesen sein, oder? Ich glaube zumindest dies schon mal gelesen zu haben. Wenn ich nur noch wüsste wo. :rolleyes:
Es erstaunt mich, dass Du Puccinia menthae noch nie gefunden hast. Er ist mir auch in den letzten Jahren immer mal wieder begegnet. Wenn Du ein paar befallene Blätter haben willst kannst Du gerne welche haben.
Ich glaube Du brauchst einen Nutz/Zier- Garten in dem Du schöne Phytoparasiten züchten kannst.

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So nun noch kurz zur Blütenendfäule.
Bleem hat das wesentliche schon geschrieben, viel mehr kann ich da auch nicht bieten.

Es sollte mal jemand eine wissenschaftliche Arbeit darüber schreiben, so "richtig" erforscht hat es wohl noch niemand. Oder ich habe es noch nicht gefunden.
Es werden vor allem großfrüchtige und hartschalige Sorten befallen. Auf meinem Bild aus Post 1 kann man ja sehen, dass hier eine langfrüchtige Sorte (Roma-Typ) befallen ist. Am gleichen Standort sind "normalrunde" Sorten bei mir absolut ohne Befall.
Es handelt sich um einen Kalziummangel in der Frucht, das Kalzium kann vom Saftstrom der Pflanze nicht ausreichend in die Frucht transportiert werden und dort in die Zellwände eingelagert werden. Die Enden der Frucht ("Blütenenden") sind von diesem Strom am weitesten entfernt, daher beginnt das Ganze dort.
Die Zellwände brechen durch das fehlende Kalzium zusammen.
In den meisten Fällen ist Kalzium an sich jedoch in ausreichender Menge im Boden vorhanden, kann jedoch nur nicht in die Früchte transportiert werden.
Wie Bleem richtig schreibt kann man als Soforthilfe Gesteinsmehl um die Pflanze geben und dieses tüchtig mit Wasser einschlämmen. Dies praktiziere ich auch selbst und teilweise kommt es damit zum Stillstand.
Nur in diesem Jahr nicht, was mich nicht weiter verwundert bei der extremen Wetterlage. Aber heute hat es ja geregnet und abgekühlt, kann also nur besser werden. (oder Detlef freut sich demnächst über Phytophtora infestans - Bilder von mir

) Jedenfalls ist die Blütenendfäule auch lt. den Berichten anderer "Tomatenverrückter" wesentlich häufiger als in anderen Jahren.
und das besprühen der Tomatenfrüchte mit Kaliumlösung dienen. Die Früchte nehmen die Mikro-Kalziumionen wohl gut auf und man sollte es jede Woche 2 mal machen. Ansonsten wichtig ist ein ausgeglichener Wasserhaushalt, wenig düngen und wenn, dann mit Kalziumdünger und Stickstoff meiden (Guano etc.).
Genau.

Probiert habe ich das mit dem Besprühen jedoch nicht, ist mir zu mühselig.
Noch ein wenig OT: Bleem, wenn Du nur Roma - Typen angebaut hast bist Du dieses Jahr wohl bisher ziemlich arm dran. Bei meiner Striped Roman (Bild Post 1) sind nur 2 Früchte nicht befallen. Aber dafür sind die anderen 24 Sorten gesund.
LG
Katja