Weichporling /Saftporling
Moderator: Harry
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BaEd
Weichporling /Saftporling
an stark verrotteten (Buchen?)- Stamm ca. 8 Exemplare bis 45 mm.
Der Pilz auf den Fotos hat ca. die Größe eines 2 ? Stücks. Wirkt frisch, für einen Porling weich, fast saftig, elastisch. G nach Pilz, ohne besonders starken Eigengeruch
Grüße Barbara
Editierhinweis: beim ersten Bild fehlte das g in der Dateiendung jpg.
Re: Weichporling /Saftporling
Hallo Barbara,
Reine Spekulation:
- Bei Deinem Fund könnte es sich evtl. um Tyromyces kmetii (Gelblicher Weissporling) handeln.
- Wenn es diese Art (die ich :giveme: noch nicht in der Hand hatte) sein sollte, dann zeigt sie eine arttypische Farbreaktion mit KOH. Ich zitiere "Günter Saar (2000): TINTLING Nr. 20, Seite 51":
Grüße
Gerd
Literatur
Reine Spekulation:
- Bei Deinem Fund könnte es sich evtl. um Tyromyces kmetii (Gelblicher Weissporling) handeln.
- Wenn es diese Art (die ich :giveme: noch nicht in der Hand hatte) sein sollte, dann zeigt sie eine arttypische Farbreaktion mit KOH. Ich zitiere "Günter Saar (2000): TINTLING Nr. 20, Seite 51":
Abbildungen findest Du im o.g. TINTLING, in der SPR 34(1)1998 und in BKPM 2(1986). Letztere trifft farblich Deinen Fund hervorragend.Die orange-gelben saftigen Fruchtkörper, die mit 20%iger KOH purpurrot verfärben, machen Tyromyces kmetii fast unverwechselbar.
Grüße
Gerd
Literatur
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ID-00041
Forstinger, H. (1986): Picoa carthusiana Tul. und Tyromvces kmetii (Bres.) Bond. et Sing. - Erstnachweise aus Oberrösterreich, Beiträge zur Kenntnis der Pilze Mitteleuropas, II:177-182
Abstract: Es werden zwei Funde von Pilzraritäten aus Oberösterreich aufgezeichnet. Sowohl Picoa carthusiana als auch Tyromyces kmetii sind neu für Oberösterreich. Morphologie und Anatomie beider Arten werden in mehreren Abbildungen dargestellt.
ID-06274
div. (2000): Fundmeldungen: Der Tintling, 20(Jg.5-2):50-52
Abstract: Tyromyces kmetii, Coriolopsis rigida, Astraeus hygrometricus, Tulostoma fimbriatum, Loweomyces wynnei
ID-04742
Saar, G. (1998): Erstfund von Tyromyces kmetii (Bres.) Bond. et Sing. (Gelber Saftporling) in Deutschland?, Südwestdeutsche Pilzrundschau (Stuttgart), 34(1):1-3
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BaEd
Re: Weichporling /Saftporling
Hallo Gerd, alles dumm gelaufen!!!
Ich hoffe aber, es wird sich noch herausfinden. Hatte das Kerlchen mehr oder weniger zufällig eingesteckt und den ganzen Abend im Netz versucht, den Gallertfleischigen Fältling zu identifizieren. Bei der Bildsuche bin ich sowohl auf pilzepilze(?) und auf Harrys Seite hier über kmetii gestolpert und dann eingestellt. Ich habe ihn eine Woche im Kühlschrank aufbewahrt und gestern weitergegeben, weil ich nichts gehört hatte.
Ich hätte ihn wirklich gerne an einen von euch weiter gegeben.
Ich habe ihn im Rahmen einer Pilzausstellung hier in Märkt/ Weil am Rhein einen der Pilzberater gegeben, der sofort sagte, so einen habe er noch nie gesehen. Er will ihn mikroskopieren und sich bei mir per mail melden. Der hier zuständige Mann für die binationale Ausstellung war laut Zeitung Heinz Fazis, von dem ich nur eine mail Anschrift habe. (Das ist nicht der Mann, der den Pilz hat!!!) Mehr weiß ich zurzeit leider nicht. :heul:
LG Barbara
Ich hoffe aber, es wird sich noch herausfinden. Hatte das Kerlchen mehr oder weniger zufällig eingesteckt und den ganzen Abend im Netz versucht, den Gallertfleischigen Fältling zu identifizieren. Bei der Bildsuche bin ich sowohl auf pilzepilze(?) und auf Harrys Seite hier über kmetii gestolpert und dann eingestellt. Ich habe ihn eine Woche im Kühlschrank aufbewahrt und gestern weitergegeben, weil ich nichts gehört hatte.
Ich hätte ihn wirklich gerne an einen von euch weiter gegeben.
Ich habe ihn im Rahmen einer Pilzausstellung hier in Märkt/ Weil am Rhein einen der Pilzberater gegeben, der sofort sagte, so einen habe er noch nie gesehen. Er will ihn mikroskopieren und sich bei mir per mail melden. Der hier zuständige Mann für die binationale Ausstellung war laut Zeitung Heinz Fazis, von dem ich nur eine mail Anschrift habe. (Das ist nicht der Mann, der den Pilz hat!!!) Mehr weiß ich zurzeit leider nicht. :heul:
LG Barbara
Re: Weichporling /Saftporling
Hallo Barbara,
ja da ist einiges schief gelaufen, da einige Teilnehmer (auch ich) im Forum letzte Woche auf der Cortinarientagung waren und deshalb nicht antworten konnten.
- Den gallertfleischigen Fältling (Merulius tremmelosus) kannst Du m.E. gleich vergessen. Bei dieser Art ist die Fruchtschicht +- gerunzelt (daher Fältling) und nicht so glatt wie auf Deinem Bild.
- Und jetzt, nachdem ich etwas in der Literatur geblättert habe, bin ich (obwohl ich die Art nie in der Hand hatte) ziemlich optimistisch, dass ich mit meinem "Bauchgefühl" (Tyromyces kmetii) richtig liege !!!
---> Ich lasse mich überraschen, ob noch bessere Vorschläge kommen.
Grüße
Gerd
PS.:
Ich schicke Dir m,al ein gelungenes Bild vo T. kmetii.
ja da ist einiges schief gelaufen, da einige Teilnehmer (auch ich) im Forum letzte Woche auf der Cortinarientagung waren und deshalb nicht antworten konnten.
Ich hoffe aber, es wird sich noch herausfinden. Hatte das Kerlchen mehr oder weniger zufällig eingesteckt und den ganzen Abend im Netz versucht, den Gallertfleischigen Fältling zu identifizieren.
- Den gallertfleischigen Fältling (Merulius tremmelosus) kannst Du m.E. gleich vergessen. Bei dieser Art ist die Fruchtschicht +- gerunzelt (daher Fältling) und nicht so glatt wie auf Deinem Bild.
- Und jetzt, nachdem ich etwas in der Literatur geblättert habe, bin ich (obwohl ich die Art nie in der Hand hatte) ziemlich optimistisch, dass ich mit meinem "Bauchgefühl" (Tyromyces kmetii) richtig liege !!!
---> Ich lasse mich überraschen, ob noch bessere Vorschläge kommen.
Grüße
Gerd
PS.:
Ich schicke Dir m,al ein gelungenes Bild vo T. kmetii.
- Harry
- Administrator
- Beiträge: 4714
- Registriert: Mi 22. Dez 2004, 09:37
- Kamera: Nikon D500
Nikon Z5
Olympus Tough TG-6 - Pilzverein: Pilzfreunde Saar - Pfalz e.V.
- Wohnort: Bexbach - Saarland
- Kontaktdaten:
Re: Weichporling /Saftporling
Hallo Gerd
ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte: es ist Tyromyces kmetii
Bleem und ich hatten ihn schon in der Hand. Die orangegelbe, faser -filzige Hutoberseite, der hellere Rand und die cremefarbenen bis gelblichen Poren lassen eigentlich keine andere Bestimmung zu. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen wenn an den gezeigten Basidiocarpien keine positive KOH Reaktion zustande käme.
Für mich eindeutig : Orangegelber Saftporling ( Tyromyces kmetii )
Ich finde die deutsche Bezeichnung Orangegelber Saftporling treffender als der von dir verwendete Gelbliche Weissporling
Gruß
Harry
ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte: es ist Tyromyces kmetii
Bleem und ich hatten ihn schon in der Hand. Die orangegelbe, faser -filzige Hutoberseite, der hellere Rand und die cremefarbenen bis gelblichen Poren lassen eigentlich keine andere Bestimmung zu. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen wenn an den gezeigten Basidiocarpien keine positive KOH Reaktion zustande käme.
Für mich eindeutig : Orangegelber Saftporling ( Tyromyces kmetii )
Ich finde die deutsche Bezeichnung Orangegelber Saftporling treffender als der von dir verwendete Gelbliche Weissporling
Gruß
Harry
Re: Weichporling /Saftporling
Hallo Harry,
Sehr gut, dann ist die Kuh endgültig vom Eis.
- Der einzige Grund, warum ich mich nach der Literaturrecherche nicht so weit aus dem Fenster gelehnt habe ist, dass ich bei einer Bestimmung mir unbekannter Pilze nach Bild etwas vorsichtig bin.
- Auch ich finde die Bezeichnung "Orangegelber Saftporling" besser als den von G. SAAR und im Abb.-Verzeichnis angegebenen Namen "Gelblicher Weissporling".
Grüße
Gerd
Für mich eindeutig : Orangegelber Saftporling ( Tyromyces kmetii )
Ich finde die deutsche Bezeichnung Orangegelber Saftporling treffender als der von dir verwendete Gelbliche Weissporling
Sehr gut, dann ist die Kuh endgültig vom Eis.
- Der einzige Grund, warum ich mich nach der Literaturrecherche nicht so weit aus dem Fenster gelehnt habe ist, dass ich bei einer Bestimmung mir unbekannter Pilze nach Bild etwas vorsichtig bin.
- Auch ich finde die Bezeichnung "Orangegelber Saftporling" besser als den von G. SAAR und im Abb.-Verzeichnis angegebenen Namen "Gelblicher Weissporling".
Grüße
Gerd
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BaEd
Re: Weichporling /Saftporling
Erst einmal an alle Dank für euer Interesse.
[br]
So ungefähr weiß ich noch, wo ich ihn gefunden habe. Seid Ihr an den relativ genauen Standortdaten nach Messtischblatt interessiert?
Darüber hinaus ist mir bei einem Bick in der Krieglsteiner aufgefallen, dass hier unten die Ecke unglaublich Artenreich ist. In der Pilzausstellung am Sonntag waren auch einige, die Ihr als sehr selten beschreibt.
Mein Tipp: Urlaub im Südschwarzwald/ oberes Rheintal
LG Barbara
[br]
Habe mich missverständlich ausgedrückt. Wollte ein Foto bestimmen, was den Merulius tremmelosus(?) zeigt und bei der Durchsicht der Internetseiten bemerkt, dass ich einen Pilz im Korb habe, der T. kmetii sein könnte. Dann hatte ich es allerdings mit der Bestimmung doch etwas dringend, wie Ihr sicher nachvollziehen könnt.- Den gallertfleischigen Fältling (Merulius tremmelosus) kannst Du m.E. gleich vergessen. Bei dieser Art ist die Fruchtschicht +- gerunzelt (daher Fältling) und nicht so glatt wie auf Deinem Bild.
Vielleicht wird er ja der zweite "Tintenfischpilz". Weiß man etwas über die Herkunft? Hatte einen älteren Bericht(?) überflogen, in dem etwas von nur zwei Fundorten in Oberöstereich stand - aber dorthin muss er auch irgendwie gekommen sein.Wenn ich aber Berichte lese und hier nun auch wieder ein Bild von dieser Art sehe, gehe ich vorsichtig davon aus, das T. kmetii in Ausbreitung begiffen ist oder auch manchmal übersehen wird.
Darüber hinaus ist mir bei einem Bick in der Krieglsteiner aufgefallen, dass hier unten die Ecke unglaublich Artenreich ist. In der Pilzausstellung am Sonntag waren auch einige, die Ihr als sehr selten beschreibt.
Mein Tipp: Urlaub im Südschwarzwald/ oberes Rheintal
LG Barbara
Tyromyces kmetii
Hallo Barbara,
- Den Fund solltest Du kartieren, auch wenn 1995 ganz in Deiner Nähe (MTB 8012/2) diese Art bereits von SAAR [3], [4] (Erstfund für BRD !?)gefunden wurde. SAAR [2] meldet aus 1999 einen weiteren Fund aus MTB 7612/2. Und, wenn Du den fruchtkörper erneut findest, solltest du auch ein Exsikkat anfertigen.
@ Volker,
- Ich vermute eher, dass diese Art einfach übersehen oder nicht erkannt bzw. mit T. chioneus verwechselt wird. Das liegt nahe, da in [1] darauf hingewiesen wird, dass die Fruchtkörper schnell ausbleichen dann evtl. nur noch an den Zuwachskanten Gelbtöne aufweisen.
- Bereit in [5] wird als Verbreitung "selten, e.g. A, CS, D, E, F, N, S" angegeben und und darauf hingewiesen, dass sich T. kmetii von T. chioneus durch monomitische Röhrentrama unterscheidet.
Grüße
Gerd
Literatur:
[1]Forstinger, H. (1986): Picoa carthusiana Tul. und Tyromvces kmetii (Bres.) Bond. et Sing. - Erstnachweise aus Oberrösterreich, Beiträge zur Kenntnis der Pilze Mitteleuropas, II:177-182
Abstract: Es werden zwei Funde von Pilzraritäten aus Oberösterreich aufgezeichnet. Sowohl Picoa carthusiana als auch Tyromyces kmetii sind neu für Oberösterreich. Morphologie und Anatomie beider Arten werden in mehreren Abbildungen dargestellt.
[2]Saar, G.(2000): Fundmeldungen von Tyromyces kmetii: Der Tintling, 20(Jg.5-2):50-52
Abstract: Tyromyces kmetii, Coriolopsis rigida, Astraeus hygrometricus, Tulostoma fimbriatum, Loweomyces wynnei
[3]Saar, G. (1998): Erstfund von Tyromyces kmetii (Bres.) Bond. et Sing. (Gelber Saftporling) in Deutschland?, Südwestdeutsche Pilzrundschau (Stuttgart), 34(1):1-3
[4] Krieglsteiner, G.J. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs, Band 1:598
[5] Jülich, W. (1984): Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze, Kleine Kryptogamenflora Bd IIb/1
Seid Ihr an den relativ genauen Standortdaten nach Messtischblatt interessiert?
- Den Fund solltest Du kartieren, auch wenn 1995 ganz in Deiner Nähe (MTB 8012/2) diese Art bereits von SAAR [3], [4] (Erstfund für BRD !?)gefunden wurde. SAAR [2] meldet aus 1999 einen weiteren Fund aus MTB 7612/2. Und, wenn Du den fruchtkörper erneut findest, solltest du auch ein Exsikkat anfertigen.
@ Volker,
Wenn ich aber Berichte lese und hier nun auch wieder ein Bild von dieser Art sehe, gehe ich vorsichtig davon aus, das T. kmetii in Ausbreitung begiffen ist oder auch manchmal übersehen wird.
- Ich vermute eher, dass diese Art einfach übersehen oder nicht erkannt bzw. mit T. chioneus verwechselt wird. Das liegt nahe, da in [1] darauf hingewiesen wird, dass die Fruchtkörper schnell ausbleichen dann evtl. nur noch an den Zuwachskanten Gelbtöne aufweisen.
- Bereit in [5] wird als Verbreitung "selten, e.g. A, CS, D, E, F, N, S" angegeben und und darauf hingewiesen, dass sich T. kmetii von T. chioneus durch monomitische Röhrentrama unterscheidet.
Grüße
Gerd
Literatur:
[1]Forstinger, H. (1986): Picoa carthusiana Tul. und Tyromvces kmetii (Bres.) Bond. et Sing. - Erstnachweise aus Oberrösterreich, Beiträge zur Kenntnis der Pilze Mitteleuropas, II:177-182
Abstract: Es werden zwei Funde von Pilzraritäten aus Oberösterreich aufgezeichnet. Sowohl Picoa carthusiana als auch Tyromyces kmetii sind neu für Oberösterreich. Morphologie und Anatomie beider Arten werden in mehreren Abbildungen dargestellt.
[2]Saar, G.(2000): Fundmeldungen von Tyromyces kmetii: Der Tintling, 20(Jg.5-2):50-52
Abstract: Tyromyces kmetii, Coriolopsis rigida, Astraeus hygrometricus, Tulostoma fimbriatum, Loweomyces wynnei
[3]Saar, G. (1998): Erstfund von Tyromyces kmetii (Bres.) Bond. et Sing. (Gelber Saftporling) in Deutschland?, Südwestdeutsche Pilzrundschau (Stuttgart), 34(1):1-3
[4] Krieglsteiner, G.J. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs, Band 1:598
[5] Jülich, W. (1984): Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze, Kleine Kryptogamenflora Bd IIb/1