Hallo,
Bilder von Stinkmorcheln sind nicht gerade etwas Außergewöhnliches, aber wenn man bedenkt, dass diese Stinkelmorchel am Samstag und Sonntag als recht stattliches Hexenei auf unserer Pilzausstellung im Moos lag, ist es schon bemerkenswert.
Den Montag verbrachte es im Pilzkorb und sogar am Montagabend in der Pilzberatung war am Hexenei noch keine Absicht zu erkennen, dass es noch sein Aussehen ändern wolle.
Obwohl ich selber nicht mehr daran glaubte, gab ich dem Hexenei noch eine letzte Chance und legte es in der Nacht zum Dienstag in die feuchte Wiese.
Und siehe da, es nutzte seine letzte Chance und entfaltete sich prächtig.
Das bedeutet, dass nach der Ausbildung des Hexeneis, der Fruchtkörper im Prinzip absolut keine Anbindung an das Pilzmycel mehr benötigt um auszuwachsen.
Es ist für mich nichts Neues, dass ein Hexenei später auswachsen kann, aber nach 4 Tagen und mit solcher Kraft, das war für mich schon bemerkenswert.
Wie man an den Mücken feststellen kann, hat sich die Stinkmorchel nicht nur optisch entfaltet..
Ich denke, dass die Rutenpilze in Bezug auf dieses Wachstumverhalten eine Sonderstellung gegenüber anderen Großpilzen einnehmen oder?
Gruß Armin
Er hat's doch noch geschafft, dieser Stinker
Moderator: Harry
- Harry
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Re: Er hat's doch noch geschafft, dieser Stinker
Hallo Armin,
na ja, besser bei dir wie auf der Ausstellung.
Ne, nach vier Tagen ohne Anbindung ans Mycel einen voll entwickelten Fruchtkörper zu bringen ist in der Tat bemerkenswert. Hätte ich auch nicht unbedingt erwartet. Vielleicht geht es auch noch länger? Hat das vielleicht jemand anderes schon mal pobiert? Wenn ja, wie lange hat die Stinkmorchel gebracht um sich nach der Trennung vom Mycel zu entwickeln?
bin schon gespannt.
Gruß
Harry
na ja, besser bei dir wie auf der Ausstellung.
Ne, nach vier Tagen ohne Anbindung ans Mycel einen voll entwickelten Fruchtkörper zu bringen ist in der Tat bemerkenswert. Hätte ich auch nicht unbedingt erwartet. Vielleicht geht es auch noch länger? Hat das vielleicht jemand anderes schon mal pobiert? Wenn ja, wie lange hat die Stinkmorchel gebracht um sich nach der Trennung vom Mycel zu entwickeln?
bin schon gespannt.
Gruß
Harry
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Pete Longhorn
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Re: Er hat's doch noch geschafft, dieser Stinker
Hallo Armin,
danke für deinen Beitrag, war interessant zu lesen. Werde ich demnächst sicher auch mal ausprobieren.
Schöne Grüße
Gernot
danke für deinen Beitrag, war interessant zu lesen. Werde ich demnächst sicher auch mal ausprobieren.
Schöne Grüße
Gernot
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Roman Krettek
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Re: Er hat's doch noch geschafft, dieser Stinker
Hallo Armin,
bei mir hat es ein Hexenei schon mal drei Tage ausgehalten, bevor es zur Stinkmorchel wurde. Allerdings stand es relativ kühl. Durch Kühlung kann man sicher noch mehr als vier Tage erreichen. Im Freiland habe ich ein voll entwickeltes Hexenei vier Tage bei optimalen Pilzwetter aber kühlen Nächten beobachtet ohne geringste Änderungen in der Größe.
Übringens: bei den "Mücken" handelt es sich um Goldfliegen (Lucilia sp.), die zur ersten Besiedlungswelle von Kadavern gehören. Sie riechen Verwesung bereits, wenn wir noch nichts wahrnehmen.
Viele Grüße
Roman
bei mir hat es ein Hexenei schon mal drei Tage ausgehalten, bevor es zur Stinkmorchel wurde. Allerdings stand es relativ kühl. Durch Kühlung kann man sicher noch mehr als vier Tage erreichen. Im Freiland habe ich ein voll entwickeltes Hexenei vier Tage bei optimalen Pilzwetter aber kühlen Nächten beobachtet ohne geringste Änderungen in der Größe.
Übringens: bei den "Mücken" handelt es sich um Goldfliegen (Lucilia sp.), die zur ersten Besiedlungswelle von Kadavern gehören. Sie riechen Verwesung bereits, wenn wir noch nichts wahrnehmen.
Viele Grüße
Roman