---> Der Hut ist bei normalem oder gar feuchtem Wetter ziemlich schmierig und der Ring hängt da auch nicht so schlaff herunter, sondern steht stark konisch bis fast waagerecht vom Stiel ab.
---> Apropos Ring: Ziemlich häufig findet man da dunkle Flecken, die von Guttationstropfen stammen, drauf.
---> Und der Fruchtkörper sollte deutlich nach Mehl riechen.
ja ich habe daran gerochen und der Mehlgeruch war ziemlich stark.
Danke für deine Bestätigung! Heute werde ich noch die Farbe des Sporenstaubs ansehen und die Huthaut mikroskopieren, so als Abschluß.
Fundort: Gersweiler (MTB 6707.3), Waldweg (In der Sitters), auf Kompost mit lockerer humoser Erde. Dort werden von den Anwohnern seit Jahren Gartenabfälle (Unkraut, Grasschnitt, alte Pflanzen) abgelagert.
Zwischen mehreren Safranschirmlingen wuchs ein Exemplar Limacella guttata.
Datum: 25.10.2007
Merkmale:
Hut: 11 cm breit, weißlich bis ocker, in der Mitte dunkler braun, Huthaut seidig glatt, stellenweise leichte Runzeln.
Lamellen: frei, gedrängt stehend, breit, mit feinschartiger Schneide
Stiel: 20 cm lang, Ø 3 cm, trocken, fest, weiß mit häutigem Ring
Geruch: stark mehlartig
Geschmack: mild mehlartig
Flüssigkeitstropfen wurden keine beobachtet, was aber durch die anhaltende Trockenheit bedingt sein kann. Die Huthaut war auch trocken, aber nach Anfeuchten mit Wasser war eine schleimige Konsistenz festzustellen.
Ganzer Pilz:
Hutunterseite:
Mikroskopische Merkmale:
Sporen: 5,5-6,5 x 3,9-4,5 µ, glatt
Basidien mit 4 Sterigmen
HDS: aufrechte, zylindrische Hyphenenden
Am 22.09.2007 hatte ich im gleichen Wald, aber an anderer Stelle ebenfalls 4 Exemplare Limacella guttata gefunden. An einem Hang unter Pappeln und Buchen wuchsen sie in lockerem Boden.
wenn ich Deine Mikrobilder ansehen, dann scheint mir, dass Du den Fehler so vieler Pilzmikroskopierer machst die gleichzeitig auch fotografieren: Deine Blende ist viel zu weit geschlossen! Während sie beim Fotografieren meist nicht zu genug sein kann, um möglichst viel Tiefenschärfe zu bekommen, das stört beim Mikroskopieren eher. Wenn Du eine zu hohe Schärfentiefe hast, dann siehst Du bei den gebogenen Sporen und auch bei Hyphenwänden ZUVIEL auf einmal und alles wird unscharf! Bitte nicht versuchen, durch möglichst viel Tiefenschärfe ein plastisches oder gar dreidimensionales Bild erzeugen zu wollen! Das geht mit dem Lichtmikroskop nicht! Ihr müsst die Blende relativ weit aufmachen und dann beim Mikroskopieren eben immer mit einer Hand am Feintrieb spielen. Zum Sporenmessen kann man dann auch genau auf den optischen Schnitt der Spore fokussieren und kann dann auch gut erkennen, ob sie plan im Präparat liegt (ganzer Umriss gleichzeitig scharf) oder ob sie schief im Präparat liegt (Umriss nur an einer Seite scharf). Und auch nur ganz plan und seitlich liegende Sporen darf man messen, sonst kommen sehr ungenaue Messungen raus.