Mehltaupilz auf Gewöhnlichem Greiskraut
Mehltaupilz auf Gewöhnlichem Greiskraut
Hallo zusammen,
jetzt wollte ich mal mein neues Mikroskop ausprobieren und gleich gabs schon für mich Probleme mit dem Mehltaupilz auf Senecio vulgaris, gefunden am 2.12.08 am Rande des Bürgersteigs. Irgendwie kommen mir die Fruchtkörper zu klein vor für Golovinomyces cichoracearum var. fischeri. Ich hab schon an der Kalibrierung meines Messprogrammes gezweifelt, aber der Pflanzenstiel in Bild 1 ist auch mit dem Lineal gemessen ca 2 mm breit. Und auf der Vergrößerung des Stiels sieht man gut die zahlreichen Fruchtkörper (oder was ich dafür halte) im dem Myzelfilz und davon passen leicht 10 Stück auf die 0,5 mm Messmarke, so dass auch die Größe von knapp 50 µm für die Fruchtkörper stimmen sollten.
Hab ich da irgendwas grundsätzlich falsch verstanden? Könnte mir bitte jemand helfen?
Danke
Dieter
jetzt wollte ich mal mein neues Mikroskop ausprobieren und gleich gabs schon für mich Probleme mit dem Mehltaupilz auf Senecio vulgaris, gefunden am 2.12.08 am Rande des Bürgersteigs. Irgendwie kommen mir die Fruchtkörper zu klein vor für Golovinomyces cichoracearum var. fischeri. Ich hab schon an der Kalibrierung meines Messprogrammes gezweifelt, aber der Pflanzenstiel in Bild 1 ist auch mit dem Lineal gemessen ca 2 mm breit. Und auf der Vergrößerung des Stiels sieht man gut die zahlreichen Fruchtkörper (oder was ich dafür halte) im dem Myzelfilz und davon passen leicht 10 Stück auf die 0,5 mm Messmarke, so dass auch die Größe von knapp 50 µm für die Fruchtkörper stimmen sollten.
Hab ich da irgendwas grundsätzlich falsch verstanden? Könnte mir bitte jemand helfen?
Danke
Dieter
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Re: Mehltaupilz auf Gewöhnlichem Greiskraut
Hallo Dieter und alle Phytoparasitenfreunde,
es könnte sich tatsächlich um Perithezien des Echten Mehltaupilzes
Golovinomyces cichoracearum var. fischeri (S. Blumer 1933) U. Braun 1999
handeln, der verbreitet auf Senecio vulgaris , dem Gewöhnlichen Greiskraut gefunden werden kann.
Die kurzen Appendices ( Anhängsel ) würden schon dazu passen, aber der Ø der Perithezie mit 50 µm ist absolut zu klein, er müßte im Bereich zwischen 120 - 160 µm Ø liegen.
Außerdem müßten auch mehr als ein Appendix an der Perithezie vorhanden sein, wie auf dem Mikrobild zu sehen.
Senecio vulgaris ist übrigens Lectotypus der Golovinomyces cichoracearum var. fischeri.
Ich stelle mal Mikrobilder der Golovinomyces cichoracearum var. cichoracearum (De Candolle 1805) V.P. Gelyuta 1988 zum Vergleich ein, die etwas längere Appendices und kleinere Perithezien besitzt, aber sonst der var. fischeri sehr ähnlich ist:
Entscheidend ist beim Mikroskopieren auch ein geringer Druck auf die Perithezie, um die austretenden Asci und Sporen zu beurteilen, wie auf meinen Bildern zu sehen sind.
Falls Du das Exsikkat noch hast, schicke mir bitte eine kleine Probe davon, dann werde ich das Ganze überprüfen und wir wissen dann genau was es ist.
Wäre auch gut, da meine damals gemachten Mikrobilder der Golovinomyces cichoracearum var. fischeri (S. Blumer 1933) U. Braun 1999 nicht so gut waren, daß ich sie in die DB einstellen konnte und neue machen wollte.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturhinweis:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Braun, Uwe: The powdery mildews ( Erysiphales ) of Europe, Gustav Fischer Verlag, Jena,
Stuttgart, New York 1995, 338 Seiten ISBN 3-334-60994-4 ( Jena ), ISBN 1-56081-424-1 ( New York )
-Phylogeny of Erisiphe, Microsphaera, Uncinula ( Erysipheae )
and Cystotheca, Podosphaera, Sphaerotheca ( Cystotheceae ) inferred from rDNA IST sequences- some taxonomic consequences
Autor: Braun, Uwe & Takamatsu, Susumu
Kategorie: Zeitschrift
Seitenanzahl:S.1 - 33
Schlechtendalia 4 ( 2000 ), Veröffentlichungen aus dem Institut für Geobotanik und Botanischer Garten der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg
es könnte sich tatsächlich um Perithezien des Echten Mehltaupilzes
Golovinomyces cichoracearum var. fischeri (S. Blumer 1933) U. Braun 1999
handeln, der verbreitet auf Senecio vulgaris , dem Gewöhnlichen Greiskraut gefunden werden kann.
Die kurzen Appendices ( Anhängsel ) würden schon dazu passen, aber der Ø der Perithezie mit 50 µm ist absolut zu klein, er müßte im Bereich zwischen 120 - 160 µm Ø liegen.
Außerdem müßten auch mehr als ein Appendix an der Perithezie vorhanden sein, wie auf dem Mikrobild zu sehen.
Senecio vulgaris ist übrigens Lectotypus der Golovinomyces cichoracearum var. fischeri.
Ich stelle mal Mikrobilder der Golovinomyces cichoracearum var. cichoracearum (De Candolle 1805) V.P. Gelyuta 1988 zum Vergleich ein, die etwas längere Appendices und kleinere Perithezien besitzt, aber sonst der var. fischeri sehr ähnlich ist:
Entscheidend ist beim Mikroskopieren auch ein geringer Druck auf die Perithezie, um die austretenden Asci und Sporen zu beurteilen, wie auf meinen Bildern zu sehen sind.
Falls Du das Exsikkat noch hast, schicke mir bitte eine kleine Probe davon, dann werde ich das Ganze überprüfen und wir wissen dann genau was es ist.
Wäre auch gut, da meine damals gemachten Mikrobilder der Golovinomyces cichoracearum var. fischeri (S. Blumer 1933) U. Braun 1999 nicht so gut waren, daß ich sie in die DB einstellen konnte und neue machen wollte.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturhinweis:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Braun, Uwe: The powdery mildews ( Erysiphales ) of Europe, Gustav Fischer Verlag, Jena,
Stuttgart, New York 1995, 338 Seiten ISBN 3-334-60994-4 ( Jena ), ISBN 1-56081-424-1 ( New York )
-Phylogeny of Erisiphe, Microsphaera, Uncinula ( Erysipheae )
and Cystotheca, Podosphaera, Sphaerotheca ( Cystotheceae ) inferred from rDNA IST sequences- some taxonomic consequences
Autor: Braun, Uwe & Takamatsu, Susumu
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Detlef, der Freund der Phytoparasiten
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Re: Mehltaupilz auf Gewöhnlichem Greiskraut
Hallo Dieter und alle Phytoparasitenfreunde,
Deine Herbarprobe ist heute angekommen, leider in einem zerbröselten Zustand, siehe das Bild und habe sie sofort untersucht: Ich habe mir das Ganze erstmal unter dem Auflichtmikroskop angesehen, die schwarzen Punkte, die ich für Perithezien angesehen hatte, waren leider keine, irgendwas anderes ohne Appendices ( Anhängsel), die für Echte Mehltaue zutreffen..
Ich habe dann diverse Mikroskopierversuche gemacht und auch dabei nur Myzel und Hyphen gefunden und eben die eingebetteten Kugeln mit ca. 65 µm Ø .
Allerdings habe ich auch Konidien und einen Konidienträger gefunden die auf jeden Fall einem Echten Mehltaupilz zu zuordnen sind.
Hier die Bilder: Dieter, da die ellipsoidischen Konidien und auch der Konidienträger form,- und maßlich zu
Golovinomyces cichoracearum var. fischeri (S. Blumer 1933) U. Braun 1999
passen kannst Du den Fund unter diesem Begriff ablegen, allerdings nur als Anamorphe.
Tut mir leid, daß keine Perithezien zu finden waren die ordentliche Mikrobilder, auch für die datenbank ergeben hätten.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturhinweis:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Braun, Uwe: The powdery mildews ( Erysiphales ) of Europe, Gustav Fischer Verlag, Jena,
Stuttgart, New York 1995, 338 Seiten ISBN 3-334-60994-4 ( Jena ), ISBN 1-56081-424-1 ( New York )
-Phylogeny of Erisiphe, Microsphaera, Uncinula ( Erysipheae )
and Cystotheca, Podosphaera, Sphaerotheca ( Cystotheceae ) inferred from rDNA IST sequences- some taxonomic consequences
Autor: Braun, Uwe & Takamatsu, Susumu
Kategorie: Zeitschrift
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Schlechtendalia 4 ( 2000 ), Veröffentlichungen aus dem Institut für Geobotanik und Botanischer Garten der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg
Deine Herbarprobe ist heute angekommen, leider in einem zerbröselten Zustand, siehe das Bild und habe sie sofort untersucht: Ich habe mir das Ganze erstmal unter dem Auflichtmikroskop angesehen, die schwarzen Punkte, die ich für Perithezien angesehen hatte, waren leider keine, irgendwas anderes ohne Appendices ( Anhängsel), die für Echte Mehltaue zutreffen..
Ich habe dann diverse Mikroskopierversuche gemacht und auch dabei nur Myzel und Hyphen gefunden und eben die eingebetteten Kugeln mit ca. 65 µm Ø .
Allerdings habe ich auch Konidien und einen Konidienträger gefunden die auf jeden Fall einem Echten Mehltaupilz zu zuordnen sind.
Hier die Bilder: Dieter, da die ellipsoidischen Konidien und auch der Konidienträger form,- und maßlich zu
Golovinomyces cichoracearum var. fischeri (S. Blumer 1933) U. Braun 1999
passen kannst Du den Fund unter diesem Begriff ablegen, allerdings nur als Anamorphe.
Tut mir leid, daß keine Perithezien zu finden waren die ordentliche Mikrobilder, auch für die datenbank ergeben hätten.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturhinweis:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Braun, Uwe: The powdery mildews ( Erysiphales ) of Europe, Gustav Fischer Verlag, Jena,
Stuttgart, New York 1995, 338 Seiten ISBN 3-334-60994-4 ( Jena ), ISBN 1-56081-424-1 ( New York )
-Phylogeny of Erisiphe, Microsphaera, Uncinula ( Erysipheae )
and Cystotheca, Podosphaera, Sphaerotheca ( Cystotheceae ) inferred from rDNA IST sequences- some taxonomic consequences
Autor: Braun, Uwe & Takamatsu, Susumu
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Schlechtendalia 4 ( 2000 ), Veröffentlichungen aus dem Institut für Geobotanik und Botanischer Garten der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Dateianhänge
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- 2-M-Konidie2.JPG (142.73 KiB) 3047 mal betrachtet
EXIF-Daten anzeigen / verbergenOriginalwert Bild aufgenommen am/um:2009:03:30 15:13:31Bild aufgenommen am/um:Mo 30. Mär 2009, 13:13Brennweite:8 mmBelichtungszeit:1/33.8 SekBlendenwert:f/2.8ISO:100Weißabgleich:AutomatischBlitz:Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener BlitzmodusKamera-Hersteller:NIKONKamera-Modell:E4300Belichtungsmodus:AutomatikprogrammBelichtungskorrektur:0 EVBelichtungsmessung:Muster
Detlef, der Freund der Phytoparasiten
Re: Mehltaupilz auf Gewöhnlichem Greiskraut
Hallo Dieter und Detlef,
ich habe mir die mikroskopischen Bilder angesehen und hätte doch Bedenken, das Material alleine unter Golovinomyces cichoracearum abzulegen. Denn man muß den Fund wohl anders interpretieren. Man findet zwar Hyphen eines Mehltaupilzes einschließlich typischer Konidienträger; die kugeligen braunen Fruchtkörper sind aber etwas anderes, nämlich Ampelomyces quisqualis Ces. ex Schlecht., ein auf Mehltaupilzen häufig vorkommender Parasit!! Dann stimmen auch Dieters Meßzahlen (die Pyknidien des Parasiten werden mit 50-100 x 30-50 µm angegeben). Also richitig gemessen! Im übrigen sieht man auf den Bildern noch - wenn auch undeutlich - die zugehörigen 5-9 x 2-4 µm großen, elliptischen Konidien des Parasiten.
Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz
ich habe mir die mikroskopischen Bilder angesehen und hätte doch Bedenken, das Material alleine unter Golovinomyces cichoracearum abzulegen. Denn man muß den Fund wohl anders interpretieren. Man findet zwar Hyphen eines Mehltaupilzes einschließlich typischer Konidienträger; die kugeligen braunen Fruchtkörper sind aber etwas anderes, nämlich Ampelomyces quisqualis Ces. ex Schlecht., ein auf Mehltaupilzen häufig vorkommender Parasit!! Dann stimmen auch Dieters Meßzahlen (die Pyknidien des Parasiten werden mit 50-100 x 30-50 µm angegeben). Also richitig gemessen! Im übrigen sieht man auf den Bildern noch - wenn auch undeutlich - die zugehörigen 5-9 x 2-4 µm großen, elliptischen Konidien des Parasiten.
Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz
- Dedimyk
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Re: Mehltaupilz auf Gewöhnlichem Greiskraut
Hallo Heinz,
das ist ja prima, daß Du die Kugeln mit Ampelomyces quisqualis Ces. ex Schlecht bestimmen konntest.
Ich kannte diesen Parasiten auf Echtem Mehltaupilz bisher noch nicht, danke habe wieder was von meinem großen Mentor gelernt.
Dann hat sich das Mikroskopieren ja richtig gelohnt, war schon enttäuscht.
Danke nochmals und herzliche Grüße aus der Heide nach Wolfenbüttel
Detlef
PS: habe gerade gesehen, daß Du jetzt auch bildlich in der Mitgliederkarte erfaßt bist und den norddeutschen Bereich damit verstärkst hast
das ist ja prima, daß Du die Kugeln mit Ampelomyces quisqualis Ces. ex Schlecht bestimmen konntest.
Ich kannte diesen Parasiten auf Echtem Mehltaupilz bisher noch nicht, danke habe wieder was von meinem großen Mentor gelernt.
Dann hat sich das Mikroskopieren ja richtig gelohnt, war schon enttäuscht.
Danke nochmals und herzliche Grüße aus der Heide nach Wolfenbüttel
Detlef
PS: habe gerade gesehen, daß Du jetzt auch bildlich in der Mitgliederkarte erfaßt bist und den norddeutschen Bereich damit verstärkst hast
Detlef, der Freund der Phytoparasiten
Re: Mehltaupilz auf Gewöhnlichem Greiskraut
Herzlichen Dank an Detlef und Heinz,
das ist ja ein für mich verblüffendes Ergebnis. Ein ergiebiges Pflänzchen also, denn ein Rostpilz ist auch noch drauf, den ich vorläufig als Puccinia lagenophorae Cooke 1884 ansehe, aber nochmal mit dem neuen Mikroskop ansehen muss.
Wenn ich das richtig verstanden habe, kann man Ampelomyces quisqualis eigentlich nicht als Phytoparasiten bezeichnen ? Oder seht Ihr das anders ?
Es freut mich, dass das mit der Größe stimmt. Danke nochmal, Heinz !
Und noch was: Ist das in Ordnung, wenn ich die Funde mit det. Detlef Emgenbroich für Golovin. und det. Prof. Dr. Heinz Butin für Ampelo. in die mykologische Online-Kartierung eintrage oder ist das unüblich und Ihr macht das selbst ?
Viele Grüße
Dieter
das ist ja ein für mich verblüffendes Ergebnis. Ein ergiebiges Pflänzchen also, denn ein Rostpilz ist auch noch drauf, den ich vorläufig als Puccinia lagenophorae Cooke 1884 ansehe, aber nochmal mit dem neuen Mikroskop ansehen muss.
Wenn ich das richtig verstanden habe, kann man Ampelomyces quisqualis eigentlich nicht als Phytoparasiten bezeichnen ? Oder seht Ihr das anders ?
Es freut mich, dass das mit der Größe stimmt. Danke nochmal, Heinz !
Und noch was: Ist das in Ordnung, wenn ich die Funde mit det. Detlef Emgenbroich für Golovin. und det. Prof. Dr. Heinz Butin für Ampelo. in die mykologische Online-Kartierung eintrage oder ist das unüblich und Ihr macht das selbst ?
Viele Grüße
Dieter
- Dedimyk
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Re: Mehltaupilz auf Gewöhnlichem Greiskraut
Hallo Dieter,
Dabei mußt Du aber das eingeben, wie hier zu sehen, ist noch Synonym in Datei:
Erysiphe cichoracearum var.fischeri (Blumer) U.Braun 1981
Erysiphe fischeri Blumer
Funde: 2
Keine Abbildung vorhanden.
1525 1 Jule leg.J.Kruse, det.D.Emgenbroich Eckernförde Fischerstraße 20.10.2006 Senecio sp. (Greiskraut ) Senecio vulgaris Blätter SH 2007-02-27 Fund 37206 bearbeiten
3428 4 05 Melder1322 D.Emgenbroich Ringelah-Südteil, Wilsche am geschotterten Wegrand 26.06.2005 Senecio sp. (Greiskraut ) Senecio vulgaris-Blätter/Stäng Blätter NS 2005-06-28 Fund 17764 bearbeiten
Bei der Ampelomyces ist alles klar siehe hier:
Ampelomyces quisqualis Ces.: Schlecht
Cicinnobolus cesatii
Funde: 1
Keine Abbildung vorhanden.
3529 1 08 Melder1322 det. Prof. Butin Gifhorn, Südstadt Ringstraße 31.07.2004 Rhododendron sp. (Alpenrose ) Gartenazalee-Blätter/ Samen Blätter NS 2004-08-27 Fund 7659 bearbeiten
Dabei habe ich gesehen, daß mir Prof. Butin bereits 2004 bei einer Untersuchung eines Echten Mehltaupilzes im Anamorphe-Stadium auf einer Gartenazalee auch die Ampelomyces mitbestimmt hat, habe ich vergessen ( werde langsam alt
).
Also kannst Du beide Pilzarten entsprechend eingeben.
Herzliche Grüße Detlef
Das ist absolut in Ordnung, wenn Du die Online-Kartierung durchführst. Ich übernehme das nur, wenn der Finder das nicht machen kann etc.DieterB hat geschrieben:Herzlichen Dank an Detlef und Heinz,
Und noch was: Ist das in Ordnung, wenn ich die Funde mit det. Detlef Emgenbroich für Golovin. und det. Prof. Dr. Heinz Butin für Ampelo. in die mykologische Online-Kartierung eintrage oder ist das unüblich und Ihr macht das selbst ?
Viele Grüße
Dieter
Dabei mußt Du aber das eingeben, wie hier zu sehen, ist noch Synonym in Datei:
Erysiphe cichoracearum var.fischeri (Blumer) U.Braun 1981
Erysiphe fischeri Blumer
Funde: 2
Keine Abbildung vorhanden.
1525 1 Jule leg.J.Kruse, det.D.Emgenbroich Eckernförde Fischerstraße 20.10.2006 Senecio sp. (Greiskraut ) Senecio vulgaris Blätter SH 2007-02-27 Fund 37206 bearbeiten
3428 4 05 Melder1322 D.Emgenbroich Ringelah-Südteil, Wilsche am geschotterten Wegrand 26.06.2005 Senecio sp. (Greiskraut ) Senecio vulgaris-Blätter/Stäng Blätter NS 2005-06-28 Fund 17764 bearbeiten
Bei der Ampelomyces ist alles klar siehe hier:
Ampelomyces quisqualis Ces.: Schlecht
Cicinnobolus cesatii
Funde: 1
Keine Abbildung vorhanden.
3529 1 08 Melder1322 det. Prof. Butin Gifhorn, Südstadt Ringstraße 31.07.2004 Rhododendron sp. (Alpenrose ) Gartenazalee-Blätter/ Samen Blätter NS 2004-08-27 Fund 7659 bearbeiten
Dabei habe ich gesehen, daß mir Prof. Butin bereits 2004 bei einer Untersuchung eines Echten Mehltaupilzes im Anamorphe-Stadium auf einer Gartenazalee auch die Ampelomyces mitbestimmt hat, habe ich vergessen ( werde langsam alt
Also kannst Du beide Pilzarten entsprechend eingeben.
Herzliche Grüße Detlef
Detlef, der Freund der Phytoparasiten
Re: Mehltaupilz auf Gewöhnlichem Greiskraut
Hallo Dieter,
bezüglich der Kartierung von Ampelomyces kannst Du nach Belieben verfahren, auch mit meinem "det." (eine Korrektur bei den Pilzautoren: Schlecht., also mit "Punkt", der Autor heißt voll ausgeschrieben Schlechtendal). Für Golovinomyces cichoracearum müßte ein anderer seine Hand ins Feuer legen. - Im übrigen bestehen Deine Bedenken zur Anwendung von "Phytoparasit" zu Recht. Denn streng genommen ist Ampelomyces keiner. Die bessere und gängige Bezeichnung hierfür ist "Hyperparasit", denn er parasitiert ja den Mehltaupilz und nicht die Pflanze (wenn er auch davon profitiert).
Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz
bezüglich der Kartierung von Ampelomyces kannst Du nach Belieben verfahren, auch mit meinem "det." (eine Korrektur bei den Pilzautoren: Schlecht., also mit "Punkt", der Autor heißt voll ausgeschrieben Schlechtendal). Für Golovinomyces cichoracearum müßte ein anderer seine Hand ins Feuer legen. - Im übrigen bestehen Deine Bedenken zur Anwendung von "Phytoparasit" zu Recht. Denn streng genommen ist Ampelomyces keiner. Die bessere und gängige Bezeichnung hierfür ist "Hyperparasit", denn er parasitiert ja den Mehltaupilz und nicht die Pflanze (wenn er auch davon profitiert).
Gruß aus Wolfenbüttel, Heinz