Huhu!
Oleee oleee....ich dacht ich meld mich mal wieder;) Will ja nicht so tun, als würde ich nix mehr finden und deswegen so still sein. Meine Saison hat unlängst wieder begonnen und der Anfang kann sich sehen lassen. Nun aber erstmal langsam und alles hintereinander. Jetzt wird mal wieder ein bisl Party in diesem Unterforum gemacht *Olee*
Aaaaalso: Diesen Rostpilz habe ich in Hannover in einem Park naben unserer Uni an der Nienburger Straße auf den Blättern von dem Acker-Gelbstern (Gagea villosa) gefunden. Nunja, mit dem Klenke geschlüsselt ist es eigentlich ganz leicht, denn der erste Schlüsselpunkt führt schon zu einem Ergebnis. Nämlich Uromyces acutatus Fckl.
Das freut mich insofern, dass ich nun beide möglichen Rostpilze nachgewiesen habe, die auf Gagea spec. vorkommen können. Letztes Jahr auf einem Friedhof in Eckernförde an Gagea lutea Urmomyces gagea und vor 4 Tagen nun diesen Rostpilz:)
Bilder gibts natürlich auch noch. Und die Sporen waren 31 x 21.
lg Jule
Rostpilz an Acker-Gelbstern
- Dedimyk
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Re: Rostpilz an Acker-Gelbstern
Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,
Auf Gagea arvensis ( villosa ) werden nach Gäumann sowohl Uromyces gagea, als auch Uromyces ornithogali ( syn. U. acutatus ) gefunden.
Doch Dein Fund ist tatsächlich die Uromyces ornithogali Léveillé 1830 s.str. Uromyces acutatus Fuckel sensu Majewski 1977 ist lt. Zwetko Synonym.
Hier die Daten aus Gäumann zum Nachlesen und Erkennen:
III-Teleutosporenlager ziemlich groß, blasenförmig, rundlich oder verlängert, oft zusammenfließend, von der silbergrauen, bald durch Risse gesprengten Epidermis bedeckt, dunkelbraun, staubig.
III-Teleutosporen sehr verschieden gestaltet ( gut auf den Mikrobildern zu erkennen), kugelig, eiförmig, ellipsoidisch bis länglich, 29 - 48 µm lang, 22 - 29 µm breit, an beiden Enden abgerundet oder schwach verjüngt, dunkel kastanienbraun, dickwandig 2 - 3 µm dick warzig ( U.gageae hat glatte Wand ), am Scheitel mit einer 2 - 3 µm hohen, hyalinen Papille. Stiel etwa 1/2 - 2/3 der Sporenlänge erreichend.
Uromyces ornithogali Léveillé 1830 s.str. verkürzt seine Entwicklung auf nur III- Telien und führt keinen Wirtswechsel durch.
Herzlichen Dank für die Vorstellung dieses neuen Rostpilzes.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
so einfach ist das mit dem Schlüsseln nach Klenke doch nicht, die Festlegung auf die Gagea-Arten korrespondiert nicht mit Gäumann, aber Du hast trotzdem richtig bestimmt, aufgrund der stark warzigen Sporen gut zu unterscheiden.Julia hat geschrieben:Huhu!
Diesen Rostpilz habe ich in Hannover in einem Park naben unserer Uni an der Nienburger Straße auf den Blättern von dem Acker-Gelbstern (Gagea villosa) gefunden. Nunja, mit dem Klenke geschlüsselt ist es eigentlich ganz leicht, denn der erste Schlüsselpunkt führt schon zu einem Ergebnis. Nämlich Uromyces acutatus Fckl.
Das freut mich insofern, dass ich nun beide möglichen Rostpilze nachgewiesen habe, die auf Gagea spec. vorkommen können. Letztes Jahr auf einem Friedhof in Eckernförde an Gagea lutea Urmomyces gagea und vor 4 Tagen nun diesen Rostpilz:)
Bilder gibts natürlich auch noch. Und die Sporen waren 31 x 21.
lg Jule
Auf Gagea arvensis ( villosa ) werden nach Gäumann sowohl Uromyces gagea, als auch Uromyces ornithogali ( syn. U. acutatus ) gefunden.
Doch Dein Fund ist tatsächlich die Uromyces ornithogali Léveillé 1830 s.str. Uromyces acutatus Fuckel sensu Majewski 1977 ist lt. Zwetko Synonym.
Hier die Daten aus Gäumann zum Nachlesen und Erkennen:
III-Teleutosporenlager ziemlich groß, blasenförmig, rundlich oder verlängert, oft zusammenfließend, von der silbergrauen, bald durch Risse gesprengten Epidermis bedeckt, dunkelbraun, staubig.
III-Teleutosporen sehr verschieden gestaltet ( gut auf den Mikrobildern zu erkennen), kugelig, eiförmig, ellipsoidisch bis länglich, 29 - 48 µm lang, 22 - 29 µm breit, an beiden Enden abgerundet oder schwach verjüngt, dunkel kastanienbraun, dickwandig 2 - 3 µm dick warzig ( U.gageae hat glatte Wand ), am Scheitel mit einer 2 - 3 µm hohen, hyalinen Papille. Stiel etwa 1/2 - 2/3 der Sporenlänge erreichend.
Uromyces ornithogali Léveillé 1830 s.str. verkürzt seine Entwicklung auf nur III- Telien und führt keinen Wirtswechsel durch.
Herzlichen Dank für die Vorstellung dieses neuen Rostpilzes.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Detlef, der Freund der Phytoparasiten