nochmal Rostpilz an Berberis vulgaris

Spezialforum zum Thema phytoparasitische Kleinpilze ( Rost, Brand, Mehltaupilze etc. ) und tierische Gallen an Wild.- und Nutzpflanzen. Forumsstart - 15.07.2006
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Harry
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nochmal Rostpilz an Berberis vulgaris

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Phytofreunde,

heute morgen habe ich erneut einen Rostpilz an Berberis vulgaris der Gewöhnlichen Berberitze gefunden. Auch wenn er so nicht bestimmt werden kann möchte ich ihn trotzdem mal zeigen.

Bild 1 + 2 durch die roten Flecken auf der Blattoberseite bin ich auf den Rost aufmerksam geworden.

Bild

Bild

Bilder 3 - 6 Aeziensporenlager auf der Blattunterseite. Die Aezien sind mehr tonnenförmig , nicht becherförmig.

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild 7 + 8 unterm scharfen Glas konnte ich keine Sporen finden. Zumindest halte ich die rundlich, eckigen Zellen nicht für welche. Vielleicht kann Detlef ja was damit anfangen.

Bild

Bild

vielleicht ist der Rost auch noch zu jung und ich konnte deshalb keine Sporen finden.

@Detlef

es wird wohl das beste sein wenn ich dir ein paar der befallen Blätter zuschicke. In Sachen Phytomikroskopie bist du ja schon Lichtjahre von mir entfernt.

Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
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Harry
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Re: nochmal Rostpilz an Berberis vulgaris

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Detlef,

die Belegexemplare sind zu dir unterwegs !!

Gruß
Harry
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Dedimyk
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Re: nochmal Rostpilz an Berberis vulgaris

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

Hallo Harry und alle Phytoparasitenfreunde,
Harry hat geschrieben:Hallo Phytofreunde,

heute morgen habe ich erneut einen Rostpilz an Berberis vulgaris der Gewöhnlichen Berberitze gefunden. Auch wenn er so nicht bestimmt werden kann möchte ich ihn trotzdem mal zeigen.

Bild 1 + 2 durch die roten Flecken auf der Blattoberseite bin ich auf den Rost aufmerksam geworden.
Bilder 3 - 6 Aeziensporenlager auf der Blattunterseite. Die Aezien sind mehr tonnenförmig , nicht becherförmig.
Bild 7 + 8 unterm scharfen Glas konnte ich keine Sporen finden. Zumindest halte ich die rundlich, eckigen Zellen nicht für welche. Vielleicht kann Detlef ja was damit anfangen.
vielleicht ist der Rost auch noch zu jung und ich konnte deshalb keine Sporen finden.
@Detlef

es wird wohl das beste sein wenn ich dir ein paar der befallen Blätter zuschicke. In Sachen Phytomikroskopie bist du ja schon Lichtjahre von mir entfernt.

Gruß
Harry
zunächst erstmal Glückwunsch zu diesen schönen Bildern, diesen eigenartigen Befall habe ich noch nicht gesehen. :su: :tup:

Aber ich kann uns Hoffnung auf eine Bestimmung machen, denn zu diesen langen schmalen röhrenförmigen I-Aezien gibt es das seltene Aecidium teodorescui O. & T.Savulescu 1937 das lt.Gäumann, Brandenburger, Zwetko und Klenke in Frage kommen könnte.
Der Wirtswechsel ist bis heute noch nicht geklärt, es werden Poaceae angenommen.

Zwetko verweist in seiner Beschreibung: das Material hat langzylindrische Pseudoperidien und entspricht im Aussehen den Abbildungen bei Savelescu ( 1953: 1084 ) bzw. Gäumann ( 1959: 723 ). Anhand der Äcidiosporen ist jedoch kein Unterschied zu Puccinia graminis feststellbar; die Zuordnung ist unklar.

Deine Mikrobilder zeigen Teile der Pseudoperidie.

Da ja ein Beleg auf dem Weg zu mir ist, werde ich mich dieser äußerst interessanten Sache annehmen und den Abgleich mit Aecidium teodorescui O. & T.Savulescu 1937 machen und hoffe, das es das ist.

Dann haben wir den seltenen Fall, wieder ein Aecidium, also eine Anamorphe infolge fehlender Zuordnung als quasi eigenständige Art ausweisen zu müssen/können.

Du solltest bitte den Strauch weiter beobachten, denn die röhrenartigen I-Aezien werden doch recht lang, wie der Abb. 589 im Gäumann zu entnehmen ist und vielleicht gelingt noch ein späteres Foto mit längeren Röhren.

hier ein Scan der Abb. 589:
3-Aecidium teodorescui.JPG
3-Aecidium teodorescui.JPG (80.98 KiB) 3897 mal betrachtet
Ich bin schon gespannt darauf, wie es weiter geht.

Herzliche Grüße Detlef


Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662

-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959

-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X

-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6

-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Detlef, der Freund der Phytoparasiten
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Harry
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Re: nochmal Rostpilz an Berberis vulgaris

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Detlef,
Dedimyk hat geschrieben:Hallo Harry und alle Phytoparasitenfreunde,

zunächst erstmal Glückwunsch zu diesen schönen Bildern, diesen eigenartigen Befall habe ich noch nicht gesehen. :su:
freut mich dass dir die Bilder gefallen. Sie sind, bis auf die Mikroaufnahmen, mit meinem neuen Tamron 90 mm Makroobjektiv aufgenommen worden. Es kam am Donnerstag an und so hatte ich gleich die Gelegenheit zu testen was es kann. Ich finde die Abbildungsqualität ist klar besser als bei meinem alten Sigma 105 mm.
Dedimyk hat geschrieben:
Aber ich kann uns Hoffnung auf eine Bestimmung machen, denn zu diesen langen schmalen röhrenförmigen I-Aezien gibt es das seltene Aecidium teodorescui O. & T.Savulescu 1937 das lt.Gäumann, Brandenburger, Zwetko und Klenke in Frage kommen könnte. Der Wirtswechsel ist bis heute noch nicht geklärt, es werden Poaceae angenommen.

Zwetko verweist in seiner Beschreibung: das Material hat langzylindrische Pseudoperidien und entspricht im Aussehen den Abbildungen bei Savelescu ( 1953: 1084 ) bzw. Gäumann ( 1959: 723 ). Anhand der Äcidiosporen ist jedoch kein Unterschied zu Puccinia graminis feststellbar; die Zuordnung ist unklar.

Da ja ein Beleg auf dem Weg zu mir ist, werde ich mich dieser äußerst interessanten Sache annehmen und den Abgleich mit Aecidium teodorescui O. & T.Savulescu 1937 machen und hoffe, das es das ist.

Dann haben wir den seltenen Fall, wieder ein Aecidium, also eine Anamorphe infolge fehlender Zuordnung als quasi eigenständige Art ausweisen zu müssen/können.
Sollte es wirklich Aecidium teodorescui O. & T.Savulescu 1937 sein wäre das ne tolle Sache. Mal sehen was deine Untersuchungen ans Tageslicht fördern.
Dedimyk hat geschrieben:
Du solltest bitte den Strauch weiter beobachten, denn die röhrenartigen I-Aezien werden doch recht lang, wie der Abb. 589 im Gäumann zu entnehmen ist und vielleicht gelingt noch ein späteres Foto mit längeren Röhre.
Kein Problem, der Strauch wird im Auge behalten. Er ist nur ca. 150 m von meiner Wohnung entfernt und ich laufe jeden Tag mit unserem Westi daran vorbei. Ich kann die Beobachtung aber erst ab dem 17. Juni fortführen da wir heute Nacht an die Algarve fliegen. Ich bin genau wie du gespannt wie die Sache weitergeht.

Vielleicht finde ich in Portugal auch ein paar schöne Phytos, jedenfalls werde ich die Augen aufhalten und hoffe die Wirtspflanzen auch bestimmen zu können.

viele Grüße und bis dann

Harry
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Dedimyk
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Re: nochmal Rostpilz an Berberis vulgaris

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

Halo Harry,
Harry hat geschrieben:Hallo Detlef,

freut mich dass dir die Bilder gefallen. Sie sind, bis auf die Mikroaufnahmen, mit meinem neuen Tamron 90 mm Makroobjektiv aufgenommen worden. Es kam am Donnerstag an und so hatte ich gleich die Gelegenheit zu testen was es kann. Ich finde die Abbildungsqualität ist klar besser als bei meinem alten Sigma 105 mm.
Kein Problem, der Strauch wird im Auge behalten. Er ist nur ca. 150 m von meiner Wohnung entfernt und ich laufe jeden Tag mit unserem Westi daran vorbei. Ich kann die Beobachtung aber erst ab dem 17. Juni fortführen da wir heute Nacht an die Algave fliegen. Ich bin genau wie du gespannt wie die Sache weitergeht.

Vielleicht finde ich in Portugal auch ein paar schöne Phytos, jedenfalls werde ich die Augen aufhalten und hoffe die Wirtspflanzen auch bestimmen zu können.

viele Grüße und bis dann

Harry
Brief mit Probe ist heute wohlbehalten angekommen und ich werde die Untersuchung in den nächsten Tagen durchführen.
Zu Deinem Urlaub an der Algarve wünsche ich Dir viel Spaß, Sonne ist selbstverständlich und eben auch viele schöne Funde, aber bitte die Belege nicht vergessen, da war doch was in Spanien, wenn ich mich recht besinne. :lol:

Bis zum 17.6.09 ciao Detlef
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Dedimyk
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Re: nochmal Rostpilz an Berberis vulgaris

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

Hallo Harry und alle Phytoparasitenfreunde,

ich habe Harry´s Herbarbeleg ( vielen Dank nochmals dafür ) inzwischen mikroskopiert.

Dabei erbrachte der Vertikalschnitt durch ein I-Aezienlager sowohl in den makroskopischen Befallssymptomen: die sehr langen schmalen I-Aezien mit zylindrischen röhrenförmigen Pseudoperidien mit aufrechtem, ganz wenig zerschlitztem Rand, als auch in den mikroskopischen Daten der I-Aeziosporen und Aufbau der Pseudoperidie Übereinstimmung mit den Daten aus Brandenburger, Gäumann, Klenke und Zwetko:

Die Pseudoperidienzellen sind in nicht deutlichen Reihen, fest miteinander verbunden , angeordnet. Die I-Aeziosporen sind rundlich bis polyedrisch 15 -18 (26 ) lang und ( 14 )17 - 23 µm breit, die Wand ist farblos 1,5 - 2 µm dick, feinwarzig, Inhalt gelb.

Hier die entsprechenden Mikrobilder:
3-Aecidium teodorescui-I-M1-Berberis vulgaris.JPG
3-Aecidium teodorescui-I-M1-Berberis vulgaris.JPG (79.91 KiB) 3846 mal betrachtet
3-Aecidium teodorescui-I-M2-Berberis vulgaris.JPG
3-Aecidium teodorescui-I-M2-Berberis vulgaris.JPG (77.19 KiB) 3844 mal betrachtet
3-Aecidium teodorescui-I-M3-Berberis vulgaris.JPG
3-Aecidium teodorescui-I-M3-Berberis vulgaris.JPG (64.35 KiB) 3845 mal betrachtet
3-Aecidium teodorescui-I-M4-Berberis vulgaris.JPG
3-Aecidium teodorescui-I-M4-Berberis vulgaris.JPG (93.12 KiB) 3845 mal betrachtet
3-Aecidium teodorescui-I-M5-Berberis vulgaris.JPG
3-Aecidium teodorescui-I-M5-Berberis vulgaris.JPG (100.58 KiB) 3845 mal betrachtet
3-Aecidium teodorescui-I-M6-Berberis vulgaris.JPG
3-Aecidium teodorescui-I-M6-Berberis vulgaris.JPG (78.55 KiB) 3841 mal betrachtet
Deshalb bin ich der Meinung, daß Harry tatsächlich :tup: das I-Aezienstadium des seltenen Rostpilzes Aecidium teodorescui O. & T.Savulescu 1937 gefunden hat, :su: daß Gäuman so gut mit seinen Abbildungen 589 und 590 beschreibt und dessen Wirtswechsel bis heute noch nicht geklärt ist, auch Klenke schreibt nur Ww.: Poaceae ?

Nochmals vielen Dank für die Vorstellung dieser wirklich interessanten Anamorphe eines seltenen Rostpilzes auf Berberis vulgaris, der Gewöhnlichen Berberitze, deren Bilder ich natürlich für die Datenbank fungiworld.com gesichert habe und nach Fertigstellung der Bearbeitung des letzten Parts der Rostpilze: Anamorphen dann auch einstellen werde ( dauert aber noch recht lange, denn z.Z. sind noch die Riesengattungen Puccinia und Uromyces gerade erst angefangen ).


Herzliche Grüße Detlef


Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662

-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959

-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X

-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6

-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
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Re: nochmal Rostpilz an Berberis vulgaris

Ungelesener Beitrag von Flodder »

Hoi Dedimyk und andere,

Laut die literatur kommt das Aecidium teodoresciu O & T. Savulescu NUR (? ) auf Berberis vulgaris vor?
Ich habe ein beleg so genannt aber dass stammt von Berberis (Mahonia ) aquifolium!


Freundliche Grusse,

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Re: nochmal Rostpilz an Berberis vulgaris

Ungelesener Beitrag von Dedimyk »

Hallo Flodder und alle Photoparasitenfreunde,
Flodder hat geschrieben:Hoi Dedimyk und andere,

Laut die literatur kommt das Aecidium teodoresciu O & T. Savulescu NUR (? ) auf Berberis vulgaris vor?
Ich habe ein beleg so genannt aber dass stammt von Berberis (Mahonia ) aquifolium!

Freundliche Grusse,
Flodder :geek:
Lt. der Literatur wird nur Berberis vulgaris genannt, auf der Mahonie ( Mahonia aquifolium ) sind diese langen röhrenförmigen I-Aezien nirgendwo erwähnt.

Ich habe Klenke,Gäumann, Brandenburger und Zwetko/Poelt in dieser Hinsicht überprüft, nirgendwo ein Hinweis. Es wird sich wahrscheinlich um I-Aezien der Puccinia graminis ssp.graminis handeln.

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Re: nochmal Rostpilz an Berberis vulgaris

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Detlef,

melde mich aus dem Urlaub zurück.

Das sind ja tolle Nachrichten. Ich werde in den nächsten Tagen dem Strauch einen Besuch abstatten und mal nachsehen wie sich Aecidium teodorescui weiter entwickelt hat.

Was Phytoparasiten in Portugal angeht habe ich eher schlechte Nachichten. Das einzige was ich an pilzlichen Phytos fand war Taphrina deformans an Pfirsisch, Nektarine und Mandel. Zwei vollkommen unbekannte Gallen konnte ich noch aufnehmen. Ich werde sie in Kürze einstellen, vielleicht kann ja jemand was damit anfangen.

Gruß
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Re: nochmal Rostpilz an Berberis vulgaris

Ungelesener Beitrag von Flodder »

Hoi Dedymik,

Du hattest mich falch verstanden,Ich meinnte,Ich habe ein exciscat von Aecidium teodoresciu auf Berberis aquifolium.Dies ist vielerlei interpretierbar.Ob das Aecidium theo. gehort zur Puccinia graminis,ob Mahonia aquifolia gehort zur Berberis :lol: oder nichts von das alles und Aecidium teodorescu kommt auf alle Berberisarten vor,oder Aecidium teodorescu ist nur eine umwelrbedingte abweichung.
Oder?Vielleicht sind noch mehr moglichkeiten zu bedenken aber vor allem zu uberfrufen,

Grusse aus Eindhoven
Flodder :twisted:
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