Hallo Pilzfreunde,
seit Jahren gehe ich fast täglich an einer einzel stehenden Hainbuche ausserhalb des Waldes vorbei und seit dieser Zeit beobachte ich unter diesem Baum auch Hainbuchenröhrlinge. Mehr wie 5 - 10 Basidiocarpien pro Jahr waren aber nie auszumachen. Doch nun scheint es für beide ans Eingemachte zu gehen. Vor 2 Jahren begann die Hainbuche zu schwächeln und in diesem Jahr war der Blattaustrieb nur noch spärlich.
Ich denke spätestens im nächsten Jahr ist der Baum tot und damit wäre auch das Schicksal seines Symbiosepartners besiegelt. Was macht der nun? Als ob er die Krankheit seines Partners " fühlen " würde produziert er seit ca. 1 Woche Fruchtkörper zu hauf. Nach Jahren nur spärlicher Fruchtkörperbildung nun auf einmal diese Massenfruktifikation. Am Sonntag waren es schon mehr als 100 Stück auf einer Fläche von nur wenigen qm. Kann man sowas als Angstfruktifikation bezeichnen? Will er jetzt noch soviel wie möglich Sporen produzieren? Bei Bäumen wie Buchen, Eichen, Fichten etc. ist eine solche Angstreaktion mit der massenhaften Bildung von Früchten bzw. Samen ja bekannt.
Ich habe die Gunst der Stunde natürlich genutzt um ein paar neue Fotos von Leccinum carpini zu machen.
Gruß
Harry
auf Leben und Tod
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auf Leben und Tod
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
-
Holger
Re: auf Leben und Tod
Hallo Harry,
schade um den Baum aber schön für Dich und Deine Camera oder hast Du etwa auch etwas
für die Pfanne mitgenommen?
Zu der Massenfruktation kann ich nichts beiträgen, ich kenne es nur von meinem liebsten Apfelbaum, einem Kaiser Wilhelm, der zeigt seit 3 Jahren den ersten Fruchtkörper eines noch nicht bestimmten Baumpilzes und seit dem trägt er 3 Jahre in Folge Massen an Äpfeln.
schade um den Baum aber schön für Dich und Deine Camera oder hast Du etwa auch etwas
Zu der Massenfruktation kann ich nichts beiträgen, ich kenne es nur von meinem liebsten Apfelbaum, einem Kaiser Wilhelm, der zeigt seit 3 Jahren den ersten Fruchtkörper eines noch nicht bestimmten Baumpilzes und seit dem trägt er 3 Jahre in Folge Massen an Äpfeln.
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Werner E.
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Re: auf Leben und Tod
Servus Harry,
ich denke schon, daß das eine Art Angstfruktifikation ist.
Dasselbe Phänomen war vor Jahren beim großen Ulmensterben festzustellen, als fast um jeder alten Ulme Morcheln zu finden waren.
Die Fotos sind übrigens Spitzenklasse...
Liebe Grüße aus München, Werner
ich denke schon, daß das eine Art Angstfruktifikation ist.
Dasselbe Phänomen war vor Jahren beim großen Ulmensterben festzustellen, als fast um jeder alten Ulme Morcheln zu finden waren.
Die Fotos sind übrigens Spitzenklasse...
Liebe Grüße aus München, Werner
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Thomas B.
Re: auf Leben und Tod
Hallo Harry
Interessant das Massenerscheinen!
Könnte es nicht auch daran liegen daß dieses Jahr optimale Bedingungen (Wetter) herrschen?
Da fällt mir grade ein, ich konnte vor ein paar Jahren auch einmal so ein Massenvorkommen an Hainbuchenröhrlingen beobachten, hier im Frankenholzer Wald. Das waren auch mindestens 50 Fruchtkörper auf ein paar Quadratmetern.
Hab damals zwar Bilder auch gemacht, finde sie aber nicht mehr
Die Bilder von dir sind wirklich klasse!
Interessant das Massenerscheinen!
Könnte es nicht auch daran liegen daß dieses Jahr optimale Bedingungen (Wetter) herrschen?
Da fällt mir grade ein, ich konnte vor ein paar Jahren auch einmal so ein Massenvorkommen an Hainbuchenröhrlingen beobachten, hier im Frankenholzer Wald. Das waren auch mindestens 50 Fruchtkörper auf ein paar Quadratmetern.
Hab damals zwar Bilder auch gemacht, finde sie aber nicht mehr
Die Bilder von dir sind wirklich klasse!
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Thomas B.
Re: auf Leben und Tod
Hallo Harry
Tatsächlich scheint der Hainbuchenröhrling auch an anderen Stellen in Massen aufzutreten.
Kuckst du hier mal: http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs ... ead=166053
Vielleicht ein pro für meine These???
Tatsächlich scheint der Hainbuchenröhrling auch an anderen Stellen in Massen aufzutreten.
Kuckst du hier mal: http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs ... ead=166053
Vielleicht ein pro für meine These???
Gruß ThomasKönnte es nicht auch daran liegen daß dieses Jahr optimale Bedingungen (Wetter) herrschen?