Rostpilz an Quecke

[Julia]

Hi!

Diesen Rostpilz habe ich an den Blättern der Gewöhnlichen Quecke (Elymus repens) in Schleswig-Holstein, Barkelsby, Wegrand gefunden.

Ich kann mal wieder nicht unter den Kleinarten entscheiden. Aber sollte doch zu Puccinia recondita Rob. ex Desmazieres 1857 s.str. gehören, oder?

Sporen im Durchschnitt 35 x 28,75.































lg Jule

[Dedimyk]

Hallo Julia,

Hi!

Diesen Rostpilz habe ich an den Blättern der Gewöhnlichen Quecke (Elymus repens) in Schleswig-Holstein, Barkelsby, Wegrand gefunden.

Ich kann mal wieder nicht unter den Kleinarten entscheiden. Aber sollte doch zu Puccinia recondita Rob. ex Desmazieres 1857 s.str. gehören, oder?

Sporen im Durchschnitt 35 x 28,75.
lg Jule

jetzt ist es ganz verkehrt gelaufen, denn die Gewöhnliche Quecke Elymus repens wurde bereits unter dem falschen Titel "Rost an Weidelgras" behandelt siehe hier:

http://www.pilzfotopage.de/cgi-bin/sbb/ ... 3&show=645

da waren es allerdings III-Teleutosporen, die ich bestimmt und ausführlich beschrieben habe.

Bitte diesen Beitrag überprüfen, denn heute morgen nanntest Du das Gras noch Lolium, bis ich Dich im Chat auf die doppelten Titel aufmerksam machte.

Herzliche Grüße Detlef

[Julia]

Hi!

Das ist auch die Kriech-Quecke, die stammt allerdings aus Satrup. Da hatte ich mich vertan. Ich verwechsel die gerne mal im Kopf, deswegen diese Namensdreher.

Ich wusste nicht dass nur ein möglicher Rost auf Quecke vorkommt und habe deswegen diesen Fund aus Satrup auch noch eingestellt.

lg Jule

[Dedimyk]

Hallo Julia,

Hi!

Das ist auch die Kriech-Quecke, die stammt allerdings aus Satrup. Da hatte ich mich vertan. Ich verwechsel die gerne mal im Kopf, deswegen diese Namensdreher.

Ich wusste nicht dass nur ein möglicher Rost auf Quecke vorkommt und habe deswegen diesen Fund aus Satrup auch noch eingestellt.

lg Jule

okay, wenn das auch die Quecke ist, dann muß ich doch noch eine Untersuchung starten, da hier nur II-Uredien vorliegen und die vermutlich andere sind als im ersten Beitrag, sieht zumindest auf den ersten Blick so aus.

Also werde ich hierzu noch was schreiben, wenn ich weiß wohin das geht.
Hast Du Paraphysen gefunden, wären sehr wichtig bei II-Uredostadium, denn es könnten 3 mögliche Aspiranten und eventuell noch Kleinarten in Frage kommen.
Falls Du keine Paraphysen findest, dann ist das ganze deutlich einfacher.
Also gib mir bitte Nachricht.

Herzliche Grüße Detlef

[Julia]

Hi!

Ok, hab mir für Freitag vorgenommen ein paar Phytos zu mikroskopieren, werde dann da auch gucken, ob dieser Paraphysen hatte.

lg Jule

[Julia]

Hi!

Gut, es wird deutlich einfacher;) Keine Paraphysen vorhanden;)

lg Jule

[Julia]

Hi!

*Schieb*

Die Quecke stammt aus Satrup und nicht aus Barkelsby. Nur noch einmal zur Klarstellung.

lg Jule

[Julia]

Hi Detlef!

Hierzu hatten wir noch kein klares Ergebnis, oder?

lg Jule

[Dedimyk]

Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,

Hi Detlef!

Hierzu hatten wir noch kein klares Ergebnis, oder?

lg Jule

unter Abwägung aller vorhandenen Merkmale, gerade auch der morphologischen Befallssymptome, keine Paraphysen und der II-Uredosporen in Größe, Form, Keimporen, glaube ich, daß es sich um Puccinia graminis Persoon 1801 handelt ( ich hasse Rostpilzbestimmung an Süßgräsern im II-Uredostadium ).

Hier die Daten aus Brandenburger, Klenke, Gäumann und Zwetko zum Nachlesen und Erkennen:

II-Uredosporenlager von den Resten der anfangs emporgehobenen, dann spaltförmig aufgerissenen Epidermis umgeben, gelbbraun bis kaffeebraun, auf den Blättern oval bis länglich, zerstreut auf gelblichen Flecken, besonders zahlreich an den Blattschneiden und hier in langen Reihen oder auch langgezogene bis 10 mm lange Streifen bildend, oft große Flächen dicht bedeckend.

II-Uredosporen länglich 17 - 40 µm lang, 13 - 23 µm breit. Wand bräunlich, 2 µm dick, entfernt stachelwarzig ( Warzenabstand 1,5 - 2 µm ), mit 4, seltener 3 oder 5 kreizweise am Äquator angeordneten Keimporen.

Herzliche Grüße Detlef

Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662

-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959

-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X

-Brandenburger, Wolfgang: Die Verbreitung der in den westlichen Ländern der Bundesrepublik Deutschland beobachteten Rostpilze ( Uredinales ),eine Bestandsaufnahme nach Literaturangaben
Schriftenreihe Regenburger Mykologische Schriften Band 3
Verlag: Regensburgische Botanische Gesellschaft,Erscheinungsdatum: 1994, 381 Seiten
Herausgeber: A.Bresinsky und H. Besl
ISSN: 0944-2820

-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6

-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6