Huhu!
Und der letzte Rost am Steinbrech. Gefunden habe ich diesen fast an der gleichen Stelle wie den Fetthennen-Steinbrech in der Schweiz, Süden/Osten, Tessin/Graubünden, Weg von der Motterascio Hütte Richtung Greinaebene, auf Stein; Höhe NN: 2200m am Gegenblättrigem Steinbrech (Saxifraga oppositifolia).
Diesmal denke ich, dass es sich hierbei um Melampsora alpina handelt, auch wenn Salix reticulata in der Nähe stand. Aber laut meiner recherche, kommt die Melampsora reticulatae an diesem Wirt nicht vor.
Sporen: Ø = 19µm x 15,3µm
Liebe Grüße Jule
Rostpilz an Gegenblättrigem Steinbrech
- Julia
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Re: Rostpilz an Gegenblättrigem Steinbrech
Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,
kann ich nach entsprechendem Literaturstudium ( Gäumann, Zwetko, etc. ) hiermit bestätigen.
Allerdings ist die alte Gäumannsche Bezeichnung Melampsora alpina jetzt synonym und der gefundene Rostpilz heißt jetzt:
Melampsora arctica Rostrup 1888
Melampsora arctica Rostrup 1888 beginnt seine Entwicklung mit 0,I- Pyknien und Aezien auf dem Haplonten, einigen Saxifraga-Arten, darunter auch Saxifraga oppositifolia, wie im vorliegenden Fall und wechselt dann auf den Dikaryophyten Salix herbacea und ihre Bastarde, sowie vermutlich Salix pyrenaica, um mit II,III-Uredien und Telien die Entwicklung abzuschließen.
Verbreitungsgebiet: Eurasien ( zirkumpolar - alpin )
Die angesprochene im Infektionsbereich gefundene Salix reticulata kommt als Dikaryophyt für diese Rostpilzart nicht in Frage.
Vielen Dank für die Vorstellung dieses neuen Rostpilzes, der bereits in der Datenbank fungiworld.com bearbeitet ist und dessen Bilder und Mikrobilder ich deshalb in die DB einstellen werde ( aus Deinem Originalbilder-Fundus ).
Viele Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Deinen Verdacht, daß es sich jetzt um die Melampsora alpina Juel im I-Aezienstadium auf Saxifraga oppositifolia, dem Gegenblättrigen Steinbrech handeln könnte,Julia hat geschrieben:Huhu!
Und der letzte Rost am Steinbrech. Gefunden habe ich diesen fast an der gleichen Stelle wie den Fetthennen-Steinbrech in der Schweiz, Süden/Osten, Tessin/Graubünden, Weg von der Motterascio Hütte Richtung Greinaebene, auf Stein; Höhe NN: 2200m am Gegenblättrigem Steinbrech (Saxifraga oppositifolia).
Diesmal denke ich, dass es sich hierbei um Melampsora alpina handelt, auch wenn Salix reticulata in der Nähe stand. Aber laut meiner recherche, kommt die Melampsora reticulatae an diesem Wirt nicht vor.
Sporen: Ø = 19µm x 15,3µm
Liebe Grüße Jule
Allerdings ist die alte Gäumannsche Bezeichnung Melampsora alpina jetzt synonym und der gefundene Rostpilz heißt jetzt:
Melampsora arctica Rostrup 1888
Melampsora arctica Rostrup 1888 beginnt seine Entwicklung mit 0,I- Pyknien und Aezien auf dem Haplonten, einigen Saxifraga-Arten, darunter auch Saxifraga oppositifolia, wie im vorliegenden Fall und wechselt dann auf den Dikaryophyten Salix herbacea und ihre Bastarde, sowie vermutlich Salix pyrenaica, um mit II,III-Uredien und Telien die Entwicklung abzuschließen.
Verbreitungsgebiet: Eurasien ( zirkumpolar - alpin )
Die angesprochene im Infektionsbereich gefundene Salix reticulata kommt als Dikaryophyt für diese Rostpilzart nicht in Frage.
Vielen Dank für die Vorstellung dieses neuen Rostpilzes, der bereits in der Datenbank fungiworld.com bearbeitet ist und dessen Bilder und Mikrobilder ich deshalb in die DB einstellen werde ( aus Deinem Originalbilder-Fundus ).
Viele Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
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Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
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Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
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Detlef, der Freund der Phytoparasiten
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Re: Rostpilz an Gegenblättrigem Steinbrech
Hi!
Dann jetzt hier den zweiten Wirt, um den Befall vollständig zu dokumentieren. Ich habe auf der Kraut-Weide (Salix herbacea) in der Schweiz, Osten, Graubünden, Flims, Cassons, Höhe NN: 2600m einen Rostpilz gefunden. Beim Bestimmen eben, habe ich gesehen, dass dieser der Telienwirt ist (ich habe nur Uredien gefunden).
Somit handelt es sich hierbei um Melampsora arctica Rostrup 1888.
Uredosporen: Ø = 17,7µm x 12,7µm
Paraphysen: im Durchmesser 50µm lang
Kopf: im Durchmesser 18,5µm breit
Stiel: im Durchmesser 4,5µm breit
Liebe Grüße Jule
Dann jetzt hier den zweiten Wirt, um den Befall vollständig zu dokumentieren. Ich habe auf der Kraut-Weide (Salix herbacea) in der Schweiz, Osten, Graubünden, Flims, Cassons, Höhe NN: 2600m einen Rostpilz gefunden. Beim Bestimmen eben, habe ich gesehen, dass dieser der Telienwirt ist (ich habe nur Uredien gefunden).
Somit handelt es sich hierbei um Melampsora arctica Rostrup 1888.
Uredosporen: Ø = 17,7µm x 12,7µm
Paraphysen: im Durchmesser 50µm lang
Kopf: im Durchmesser 18,5µm breit
Stiel: im Durchmesser 4,5µm breit
Liebe Grüße Jule
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EXIF-Daten anzeigen / verbergenOriginalwert Bild aufgenommen am/um:2009:07:30 15:54:54Bild aufgenommen am/um:Do 30. Jul 2009, 13:54Brennweite:6.3 mmBelichtungszeit:1/800 SekBlendenwert:f/4ISO:80Weißabgleich:AutomatischBlitz:Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener BlitzmodusKamera-Hersteller:OLYMPUS IMAGING CORP.Kamera-Modell:FE-120,X-700Belichtungsmodus:Kreativprogramm (optimiert auf größtmöglichen Schärfebereich)Belichtungskorrektur:0 EVBelichtungsmessung:Muster -
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EXIF-Daten anzeigen / verbergenOriginalwert Bild aufgenommen am/um:2009:09:14 15:00:01Bild aufgenommen am/um:Mo 14. Sep 2009, 13:00Brennweite:9.9 mmBelichtungszeit:1/6 SekBlendenwert:f/3.4ISO:320Weißabgleich:AutomatischBlitz:Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener BlitzmodusKamera-Hersteller:OLYMPUS IMAGING CORP.Kamera-Modell:FE-120,X-700Belichtungsmodus:Kreativprogramm (optimiert auf größtmöglichen Schärfebereich)Belichtungskorrektur:0 EVBelichtungsmessung:Muster -
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Re: Rostpilz an Gegenblättrigem Steinbrech
Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,
Ich habe gestern sehr umfangreiche Vergleiche beider Arten durchgeführt und als ich dann das Ganze sehr ausführlich hier dokumentiert hatte, gab es einen Absturz ( Error mit 1040 Zugriffen ).
Diesen großen Aufwand wiederhole ich heute nicht noch einmal , sondern präsentiere in Kurzform das Ergebnis:
Makroskopisch erkennt man auf beiden Blattseiten , hauptsächlich blattoberseits orangefarbene II- Uredosporenlager ohne Flecken.
Die II-Uredosporen sind rundlich bis deutlich verkehrt eiförmig sowie ellipsoidisch mit feinen entfernt stehenden Stacheln und bewegen sich im Maßspektrum 14 - 20 x 11 - 16 µm.
Die kopfigen Paraphysen besitzen einen rundlichen, breiten Kopf mit einer gleichmäßigen Wanddicke und der Inhalt ist farblos oder gelbkörnig, wie auf den Mikrobildern klar zu erkennen ist; auch hier ist das Maßspektrum 40 -60 x 17 - 22 µm eingehalten.
Alle diese Merkmale gehören einwandfrei zu Melampsora arctica Rostrup 1888 , die Du also tatsächlich gefunden und richtig bestimmt hast.
Damit ist die Entwicklung der Melampsora arctica Rostrup 1888 sowohl im I-Aezienstadium auf dem Haplonten Saxifraga oppositifolia, dem Gegenblättrigen Steinbrech, als auch im II-Uredostadium auf dem Dikaryophyten Salix herbacea, der Kraut-Weide bildlich dokumentiert.
Diese komplette Entwicklungsreihe werde ich umgehend in die Datenbank fungiworld.com einstellen.
Vielen Dank für die Vorstellung dieses interessanten Rostpilzes in unterschiedlichen Entwicklungen.
Viele Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
das ist so einfach nicht zu sagen, denn auf Salix herbacea, der Kraut-Weide als Dikaryophyt werden mit Melampsora arctica Rostrup 1888 und Melampsora larici-epitea Klebahn 1899 zwei sehr ähnliche Melampsora-Arten gefunden, die sich nur marginal in ihren II-Uredosporen und Paraphysen unterscheiden.Julia hat geschrieben:Hi!
Dann jetzt hier den zweiten Wirt, um den Befall vollständig zu dokumentieren. Ich habe auf der Kraut-Weide (Salix herbacea) in der Schweiz, Osten, Graubünden, Flims, Cassons, Höhe NN: 2600m einen Rostpilz gefunden. Beim Bestimmen eben, habe ich gesehen, dass dieser der Telienwirt ist (ich habe nur Uredien gefunden).
Somit handelt es sich hierbei um Melampsora arctica Rostrup 1888.
Uredosporen: Ø = 17,7µm x 12,7µm
Paraphysen: im Durchmesser 50µm lang
Kopf: im Durchmesser 18,5µm breit
Stiel: im Durchmesser 4,5µm breit
Liebe Grüße Jule
Ich habe gestern sehr umfangreiche Vergleiche beider Arten durchgeführt und als ich dann das Ganze sehr ausführlich hier dokumentiert hatte, gab es einen Absturz ( Error mit 1040 Zugriffen ).
Diesen großen Aufwand wiederhole ich heute nicht noch einmal , sondern präsentiere in Kurzform das Ergebnis:
Makroskopisch erkennt man auf beiden Blattseiten , hauptsächlich blattoberseits orangefarbene II- Uredosporenlager ohne Flecken.
Die II-Uredosporen sind rundlich bis deutlich verkehrt eiförmig sowie ellipsoidisch mit feinen entfernt stehenden Stacheln und bewegen sich im Maßspektrum 14 - 20 x 11 - 16 µm.
Die kopfigen Paraphysen besitzen einen rundlichen, breiten Kopf mit einer gleichmäßigen Wanddicke und der Inhalt ist farblos oder gelbkörnig, wie auf den Mikrobildern klar zu erkennen ist; auch hier ist das Maßspektrum 40 -60 x 17 - 22 µm eingehalten.
Alle diese Merkmale gehören einwandfrei zu Melampsora arctica Rostrup 1888 , die Du also tatsächlich gefunden und richtig bestimmt hast.
Damit ist die Entwicklung der Melampsora arctica Rostrup 1888 sowohl im I-Aezienstadium auf dem Haplonten Saxifraga oppositifolia, dem Gegenblättrigen Steinbrech, als auch im II-Uredostadium auf dem Dikaryophyten Salix herbacea, der Kraut-Weide bildlich dokumentiert.
Diese komplette Entwicklungsreihe werde ich umgehend in die Datenbank fungiworld.com einstellen.
Vielen Dank für die Vorstellung dieses interessanten Rostpilzes in unterschiedlichen Entwicklungen.
Viele Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
Detlef, der Freund der Phytoparasiten
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Re: Rostpilz an Gegenblättrigem Steinbrech
Hallo Detlef!
Doch, das ist leicht zu sagen, weil auf 2600m und auch viele Höhenmeter nach unten keine einzige Lärche, aber so wirklich gar nicht vorkommt. Deswegen war ich mir ja so sicher;)
Aber super dass auch alle Merkmale stimmen. Seit ich das Messokular richtig kalibriert bekommen habe stimmen meine Messungen ja auch wieder:) Super!
Danke mal wieder für deine unermüdliche Bestimmung:)
Liebe Grüße Jule
Doch, das ist leicht zu sagen, weil auf 2600m und auch viele Höhenmeter nach unten keine einzige Lärche, aber so wirklich gar nicht vorkommt. Deswegen war ich mir ja so sicher;)
Aber super dass auch alle Merkmale stimmen. Seit ich das Messokular richtig kalibriert bekommen habe stimmen meine Messungen ja auch wieder:) Super!
Danke mal wieder für deine unermüdliche Bestimmung:)
Liebe Grüße Jule
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Re: Rostpilz an Gegenblättrigem Steinbrech
Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,
Doch die umfangreiche Bestimmungsarbeit war insofern nicht umsonst, da ich mich damit in die mir bisher unbekannte Melampsora arctica Rostrup 1888 richtig eingearbeitet und das Bestimmen vervollkommen habe.
Herzliche Grüße Detlef
okay, Julia diesem Argument kann ich mich natürlich nicht verschließen ( ist eben der große Vorteil einer perfekten Botanikerin ).Julia hat geschrieben:Hallo Detlef!
Doch, das ist leicht zu sagen, weil auf 2600m und auch viele Höhenmeter nach unten keine einzige Lärche, aber so wirklich gar nicht vorkommt. Deswegen war ich mir ja so sicher;
Aber super dass auch alle Merkmale stimmen. Seit ich das Messokular richtig kalibriert bekommen habe stimmen meine Messungen ja auch wieder:) Super!
Danke mal wieder für deine unermüdliche Bestimmung:)
Liebe Grüße Jule
Doch die umfangreiche Bestimmungsarbeit war insofern nicht umsonst, da ich mich damit in die mir bisher unbekannte Melampsora arctica Rostrup 1888 richtig eingearbeitet und das Bestimmen vervollkommen habe.
Herzliche Grüße Detlef
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