Hallo Ela,
lola_muna hat geschrieben:
Da ich keinen der von Gerd erwähnten Namen kannte, habe ich diese zumindest bei Google mal eingegeben und bei den Bildern nachgeschaut, wie die "Dinger" denn ausschauen könnten. Die Farbe habe ich bis jetzt noch bei keinem so wirklich wieder gefunden, die war halt schon recht ungewöhnlich.
Die Farben solltest du bei einem Bildvergleich nicht "überbewerten". Die können witterungsbedingt deutlich abweichen.
- Deutlich konstanter sind die von mir angegebenen Merkmale (insbesondere Habitus, Lamellenansatz am Stiel, Lamellenabstand, Substrat, Sporenpulverfarbe).
---> Und ob ich die korrekt eingeschätzt habe (du zeigst eine deutliche Bildungsabweichung/Missbildung): Nicht einmal darauf würde ich wetten!!!
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Übrigens; die Nomenklatur auf Gattungsebene wurde (vergl. [1]) teilweise geändert:
- Omphalina (Nabeling) ---> weiterhin aktuell
- Hydropus (Wasserfuss) ---> weiterhin aktuell
- Myxomphalina (Kohlennabeling) ---> weiterhin aktuell
- Omphaliaster ---> jetzt Hygroaster (Sternsporling)
lola_muna hat geschrieben:
Sollte ich nun Pilze finden die ich bestimmt haben möchte (habe kein Mikroskop), so mach ich was bitte?
Ganz einfach:
- Zeige z.B. mehrere Standortbilder (alle vom gleichen Fruchtkörper), auf denen man neben Habitus (Gesamtfruchtkörper) auch Details (Hut, Hutunterseite, Stiel, Stielbasis, Längsschnitt) beurteilen kann.
- Versuche im Rahmen deiner Kenntnisse die
HIER angesprochenen Detailfragen zu beantworten.
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Und ganz wichtig: Nimm einen Fruchtkörper mit und trockene ihn als Belegexemplar, damit man evtl. deinen Fund mikroskopieren kann.
lola_muna hat geschrieben:
Wie funktioniert ein "Sporenabdruck"? Auf einem Tuch ? Oder schüttelt man die Pilze bis etwas heraus fällt, oder was macht man dann?
- Das Prinzip hat dir Holger bereits erklärt:
Holger hat geschrieben:
nimm am Besten ein weißes Stück Papier, evtl. hast Du ja auch 160 g Papier. Bewährt hat es sich, wenn Du dann ein Loch reinschneidest das im Durchmesser so groß ist wie der Stiel im Durchmesser. Dann steckst Du den Pilzstiel durch das Loch, so dass die Lammellen auf dem Blatt liegen. Gut ist auch wenn Du den Pilz dann mit einer "Haube" abdeckst damit er nicht so schnell austrocknet. So lässt Du ihn über Nacht ausspohren, dass heißt die Sporen aus dem Fruchtlager (Lamellen) fallen auf das Papier und verfärben es.
Gerd hat mir mal den Tipp mit dem weißen Papier gegeben, damit man auch sieht das es z.B. auch wirklich ein "Weißsporer" ist..
---> Ich bevorzuge allerdings, den Stiel vom Hut abzutrennen und dann den Hut direkt auf das
„weiße Papier“ zu legen und natürlich wie vorgeschlagen den Hut (damit er nicht austrocknet!!!) abzudecken.
---> Die Sporenstaubfarbe (eine +-dickere Sporenschicht) wird übrigens an einem „frischen“ Abwurf bewertet, da eine „trockene“ Sporenschicht durchaus eine etwas andere Farbe haben kann.
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Schau einmal
HIER. Da gibt es eine Diskussion über die Sporenstaubfarbe von [/b]Melanoleuca cognata aggr.(Falber Weichritterling = Frühlings-Weichritterling)[/b]
Liebe Grüße
Gerd
[1] A. Bollmann; A. Gminder; P. Reil (2007): Abbildungsverzeichnis europäischer Grosspilze; Jahrbuch der schwarzwälder Pilzlehrschau Vol. 2