Agrocybe erebia - der Leberbraune Ackerling
Moderator: Harry
- Harry
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Agrocybe erebia - der Leberbraune Ackerling
Hallo Pilzfreunde,
letzten Sonntag habe ich ja schon darüber berichtet dass zur Zeit die Wiesen voller Pilze stehen. Das ist immer noch so, ja ich habe sogar den Eindruck dass sie immer voller werden. Dieser für Pilzfreunde sicherlich sehr positive Umstand hat aber auch etwas frustrierendes. Man kann unmöglich alles bestimmen.
Auf meinem nachmittäglichen Spaziergang mit meinem Westi bin ich auf eine Agrocybe gestossen die ich nur alle paar Jahre mal sehe. Auf einer Wiese voller Mycenen, Galerinen und Conocyben stach sie alleine schon durch ihre Größe hervor. Gemeint ist Agrocybe erebia der Leberbraune Ackerling.
Agrocybe erebia - Leberbrauner Ackerling ( Fries) Kühner 1935
Ich denke auf den Fotos sind alle bestimmungsrelevante, makroskopische Merkmale wie dunkel umbrabrauner und zum Teil runzeligem stumpfgebuckeltem Hut, Velumreste am Hutrand, mit Zähnchen am Stiel angewachsene Lamellen und der streifige Stiel gut zu erkennen. Alleine der Ring ist nur bei dem linken Exemplar noch ansatzweise zu erkennen.
Wie oben schon erwähnt sehe ich Agrocybe erebia nicht allzu oft und so musste ich später an den Standort zurückkehren um ein paar Aufnahmen zu machen.
Gruß
Harry
letzten Sonntag habe ich ja schon darüber berichtet dass zur Zeit die Wiesen voller Pilze stehen. Das ist immer noch so, ja ich habe sogar den Eindruck dass sie immer voller werden. Dieser für Pilzfreunde sicherlich sehr positive Umstand hat aber auch etwas frustrierendes. Man kann unmöglich alles bestimmen.
Auf meinem nachmittäglichen Spaziergang mit meinem Westi bin ich auf eine Agrocybe gestossen die ich nur alle paar Jahre mal sehe. Auf einer Wiese voller Mycenen, Galerinen und Conocyben stach sie alleine schon durch ihre Größe hervor. Gemeint ist Agrocybe erebia der Leberbraune Ackerling.
Agrocybe erebia - Leberbrauner Ackerling ( Fries) Kühner 1935
Ich denke auf den Fotos sind alle bestimmungsrelevante, makroskopische Merkmale wie dunkel umbrabrauner und zum Teil runzeligem stumpfgebuckeltem Hut, Velumreste am Hutrand, mit Zähnchen am Stiel angewachsene Lamellen und der streifige Stiel gut zu erkennen. Alleine der Ring ist nur bei dem linken Exemplar noch ansatzweise zu erkennen.
Wie oben schon erwähnt sehe ich Agrocybe erebia nicht allzu oft und so musste ich später an den Standort zurückkehren um ein paar Aufnahmen zu machen.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
-
Holger
Re: Agrocybe erebia - der Leberbraune Ackerling
Guten Morgen Harry,
ein schönes Portrait mit
tollen Bildern eines mir bislang unbekannten Pilzes. Nächste Woche hhabe ich mehr Zeit und wollte geziehlt nach L. saeva suchen, vielleicht kommt er mir ja dann auch vor die Linse. Bei der guten Beschreibung müßte ich ihn ja auf Anhieb bestimmen können. Welche Bodenbeschaffenheit bevorzugt er?
Ich war letzte Woche in einem NSG am Weper, eine traumhafte "bergige" Wiesenlandschaft mit Weißdorn und eingestreuten Kiefern. Ein Eldorado was Pilze betrifft, nur sind leider meine Aufnahmen von Saftlingen, Reizkern, Ritterlingen usw. im Regen nix geworden. Hier die einzige "einigermaßene" Aufnahme.
ein schönes Portrait mit
Ich war letzte Woche in einem NSG am Weper, eine traumhafte "bergige" Wiesenlandschaft mit Weißdorn und eingestreuten Kiefern. Ein Eldorado was Pilze betrifft, nur sind leider meine Aufnahmen von Saftlingen, Reizkern, Ritterlingen usw. im Regen nix geworden. Hier die einzige "einigermaßene" Aufnahme.
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Re: Agrocybe erebia - der Leberbraune Ackerling
Hallo Holger
http://www.pilzfotopage.de/Agaricales/s ... rebia.html
Ich denke dort kriegst du Antwort auf deine Frage.
Gruß
Harry
Danke Holger, ich habe schon gedacht es interessiert sich niemand für den Beitrag.Holger hat geschrieben:
ein schönes Portrait mittollen Bildern eines mir bislang unbekannten Pilzes.
Da komm ich jetzt nicht ganz mit. Was meinst du mit L. saeva? Hast du da was durcheinander gebracht und meinst eigentlich Agrocybe erebia? Wenn es so ist dann schau mal hier:Holger hat geschrieben:
Nächste Woche habe ich mehr Zeit und wollte geziehlt nach L. saeva suchen, vielleicht kommt er mir ja dann auch vor die Linse. Bei der guten Beschreibung müßte ich ihn ja auf Anhieb bestimmen können. Welche Bodenbeschaffenheit bevorzugt er?
http://www.pilzfotopage.de/Agaricales/s ... rebia.html
Ich denke dort kriegst du Antwort auf deine Frage.
Ja ja, es gibt schon herrliche Pilzgebiete, nur leider kann man bei der derzeitigen Menge an Arten gar nicht alles bestimmen. Es fehlt einfach die Zeit.Holger hat geschrieben:
Ich war letzte Woche in einem NSG am Weper, eine traumhafte "bergige" Wiesenlandschaft mit Weißdorn und eingestreuten Kiefern. Ein Eldorado was Pilze betrifft, nur sind leider meine Aufnahmen von Saftlingen, Reizkern, Ritterlingen usw. im Regen nix geworden.
Gruß
Harry
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Holger
Re: Agrocybe erebia - der Leberbraune Ackerling
Hallo Harry,
sorry war missverständlich von mir. Ich meinte Lepista saeva, den Lilastiel Rötelritterling der auch gern auf Halbtrockenrasen und Streuobstwiesen wächst.
sorry war missverständlich von mir. Ich meinte Lepista saeva, den Lilastiel Rötelritterling der auch gern auf Halbtrockenrasen und Streuobstwiesen wächst.
- Harry
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Re: Agrocybe erebia - der Leberbraune Ackerling
Hallo Holger,
Der aktuelle wissenschaftliche Name für den Lilastiel - Rötelritterling ist laut dem Index Fungorum Lepista personata ( Fries. ) Cooke
Gruß
Harry
bitte entschuldige dass ich jetzt etwas auf dem Schlauch stand. Ist ja auch kein Wunder wenn du mit so alten Namen um dich schmeißt.Holger hat geschrieben:
sorry war missverständlich von mir. Ich meinte Lepista saeva, den Lilastiel Rötelritterling der auch gern auf Halbtrockenrasen und Streuobstwiesen wächst.
Der aktuelle wissenschaftliche Name für den Lilastiel - Rötelritterling ist laut dem Index Fungorum Lepista personata ( Fries. ) Cooke
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
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Holger
Re: Agrocybe erebia - der Leberbraune Ackerling
Hallo Harry,
na ja um mich sch....
tue ich nicht, höchstens schmeißen
tja selbst in dem Buch von Andreas Gminder, dass im letzten Jahr erschienen ist, heißt er noch so? Aber danke für den Hinweis, ich schreibe es gleich daneben. Manchmal komme ich mit dem Lernen gar nicht hinterher.
na ja um mich sch....
- Harry
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Re: Agrocybe erebia - der Leberbraune Ackerling
Hi Holger,
Wenn du möchstet kann ich Andreas mal fragen was Stand der Dinge ist. Er und Tanja sind fast jeden Abend in meinem Chat.
Gruß
Harry
oh je, oh je; Tippfehler kommen ja schon mal vor aber wenn man bei schmeißt das m vergisst bekommt der Satz gleich eine ganz andere Bedeutung. Sorry, hab den Fehler ausgemerzt.Holger hat geschrieben:Hallo Harry,
na ja um mich sch....tue ich nicht, höchstens schmeißen
.
Im Moment ist es wirklich eine Katastrophe mit der Nomenklatur. Hat man sich gerade wieder an einen neuen wissenschaftlichen Namen gewöhnt ist er schon wieder hinfällig. Ob jetzt das Index Fungorum der Weisheit letzter Schluß ist will ich nicht mit hundert protzentiger Sicherheit sagen, aber nach irgend was muss man sich ja richten.Holger hat geschrieben:
tja selbst in dem Buch von Andreas Gminder, dass im letzten Jahr erschienen ist, heißt er noch so? Aber danke für den Hinweis, ich schreibe es gleich daneben. Manchmal komme ich mit dem Lernen gar nicht hinterher.
Wenn du möchstet kann ich Andreas mal fragen was Stand der Dinge ist. Er und Tanja sind fast jeden Abend in meinem Chat.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
Re: Agrocybe erebia - der Leberbraune Ackerling
Hallo Harry,
schöner Fund. Ja, seit ein paar Wochen gibt's wieder einiges. Einerseits, was die reine Masse angeht, aber auch Interessanteres ist dabei. Ich glaube auch, dass sich in meinem Hauswald allmählich die ersten Ergebnisse der Kalkung zeigen, die vor 2-3 Jahren hier stattgefunden hat.
Z. B. fand ich vor ein paar Tagen auf ein paar Quadratmetern auf an sich grottensaurem Bundsandstein den Gerbereischwärzling, Mycena diosma in großen Büscheln, dann den Rausporigen Büscheltintling (C. silvaticus, auch eher Kalk) gleich daneben, aber auch Gewöhnliches wie Großer Rettichfälbling (kannte ich bei mir bisher nur vom Straßenrand) steht auf einmal in großer Zahl mitten im Wald. Mal sehn, wann die ersten Phlegmacien auftauchen
Grüße
Thomas
schöner Fund. Ja, seit ein paar Wochen gibt's wieder einiges. Einerseits, was die reine Masse angeht, aber auch Interessanteres ist dabei. Ich glaube auch, dass sich in meinem Hauswald allmählich die ersten Ergebnisse der Kalkung zeigen, die vor 2-3 Jahren hier stattgefunden hat.
Z. B. fand ich vor ein paar Tagen auf ein paar Quadratmetern auf an sich grottensaurem Bundsandstein den Gerbereischwärzling, Mycena diosma in großen Büscheln, dann den Rausporigen Büscheltintling (C. silvaticus, auch eher Kalk) gleich daneben, aber auch Gewöhnliches wie Großer Rettichfälbling (kannte ich bei mir bisher nur vom Straßenrand) steht auf einmal in großer Zahl mitten im Wald. Mal sehn, wann die ersten Phlegmacien auftauchen
Grüße
Thomas
-
Holger
Re: Agrocybe erebia - der Leberbraune Ackerling
Guten Morgen Harry,
das Angebot nehme ich gern an, frag mal Andreas und Tanja und schick mir den neuesten Stand per Mail. Vielleicht kann das Andreas ja auch direkt machen.
Schönes Wochenende und danke!
das Angebot nehme ich gern an, frag mal Andreas und Tanja und schick mir den neuesten Stand per Mail. Vielleicht kann das Andreas ja auch direkt machen.
Schönes Wochenende und danke!
Re: Agrocybe erebia - der Leberbraune Ackerling
Hallo Harry,
---> Dann schau dir einfach einmal an, wie man diese auch makroskopisch „leicht bestimmbare Art“ im “DGfm-Online-Kartierungsprogramm“ kartieren muss!!!.
---> Und auch im „Abbildungsverzeichnis Europäischer Großpilze (2007) wird diese Art aktuell als „Lepista saeva“ aufgeführt.
---> Sonderbar: „G.J. Krieglsteiner (1991): BRD-Atlass“ bezeichnet diese Art noch als L. personata und bezeichnet sie dann im BW-Atlas (2001) als L. saeva
--------------------------------
- Mir ist natürlich klar, dass man mit der Veränderung der „Startpunkte“ für mich nicht nachvollziehbar ein totales „Chaos“ (z.T. bereits wider bereinigt) angerichtet hat.
---> Doch wenn ich mir die Jahreszahlen der Erstveröffentlichungen (---> IndexFungorum) anschaue, dann kann ich „L. saeva“ als aktuellen Namen absolut nicht nachvollziehen!!!
---> Ich finde mich dabei übrigens in guter Gesellschaft. Vergleiche „J.E. Lange (1935)“, „Michael-Hennig-Kreisel (1978)oder gar „Ricken (1915)“, der FRIES unterstellt, dass der diese Art nicht klar von L. nuda abgetrennt hat.
Mein Fazit:
- Wieder einmal ein Beispiel dafür, dass „ eingebürgerte deutsche Namen“ oft stabiler/eindeutiger“ sind als „aktuelle wissenschaftliche“ Namen
- Und mich würde auch sehr interessieren, warum im Abb.-Verzeichnis (da ist ANDREAS GMINDEER Mitautor) „L. personata nur als Synonym bezerichnet wird??
Grüße
Gerd
(1) “alter Name”??Harry hat geschrieben: bitte entschuldige dass ich jetzt etwas auf dem Schlauch stand. Ist ja auch kein Wunder wenn du mit so alten Namen um dich schmeißt.![]()
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Der aktuelle wissenschaftliche Name für den Lilastiel - Rötelritterling ist laut dem Index Fungorum Lepista personata ( Fries. ) Cooke
---> Dann schau dir einfach einmal an, wie man diese auch makroskopisch „leicht bestimmbare Art“ im “DGfm-Online-Kartierungsprogramm“ kartieren muss!!!.
---> Und auch im „Abbildungsverzeichnis Europäischer Großpilze (2007) wird diese Art aktuell als „Lepista saeva“ aufgeführt.
---> Sonderbar: „G.J. Krieglsteiner (1991): BRD-Atlass“ bezeichnet diese Art noch als L. personata und bezeichnet sie dann im BW-Atlas (2001) als L. saeva
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- Mir ist natürlich klar, dass man mit der Veränderung der „Startpunkte“ für mich nicht nachvollziehbar ein totales „Chaos“ (z.T. bereits wider bereinigt) angerichtet hat.
---> Doch wenn ich mir die Jahreszahlen der Erstveröffentlichungen (---> IndexFungorum) anschaue, dann kann ich „L. saeva“ als aktuellen Namen absolut nicht nachvollziehen!!!
---> Ich finde mich dabei übrigens in guter Gesellschaft. Vergleiche „J.E. Lange (1935)“, „Michael-Hennig-Kreisel (1978)oder gar „Ricken (1915)“, der FRIES unterstellt, dass der diese Art nicht klar von L. nuda abgetrennt hat.
Mein Fazit:
- Wieder einmal ein Beispiel dafür, dass „ eingebürgerte deutsche Namen“ oft stabiler/eindeutiger“ sind als „aktuelle wissenschaftliche“ Namen
- Und mich würde auch sehr interessieren, warum im Abb.-Verzeichnis (da ist ANDREAS GMINDEER Mitautor) „L. personata nur als Synonym bezerichnet wird??
Grüße
Gerd
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.