Immer nur als Mumie:Tulostoma brumale (?)
Moderator: Harry
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BaEd
Immer nur als Mumie:Tulostoma brumale (?)
Hallo,
eher zufällig fand ich heute drei Exemplare von Tulostoma brumale. Leider wieder nur als Mumien hier auf einem sonnenexponierten Gartenbeet / Außenanlage Tüllinger Höhe Tüllinger Berg ca. 440 msm / Lörrach .
Gestern gab es noch ein paar „Ohren“ Auricularia auricula-judae in braun und (fast) weiß verlässlich nun seit einigen Jahren immer am selben morschen Ast auf dem Waldboden in meinem Hauswald. Wobei die helle Form meistens recht unattraktiv ist.
Fotos davon vielleicht später.
Sonst ist kaum etwas zu finden, auch der Herbst war unergiebig.
Viele Grüße
Barbara
eher zufällig fand ich heute drei Exemplare von Tulostoma brumale. Leider wieder nur als Mumien hier auf einem sonnenexponierten Gartenbeet / Außenanlage Tüllinger Höhe Tüllinger Berg ca. 440 msm / Lörrach .
Gestern gab es noch ein paar „Ohren“ Auricularia auricula-judae in braun und (fast) weiß verlässlich nun seit einigen Jahren immer am selben morschen Ast auf dem Waldboden in meinem Hauswald. Wobei die helle Form meistens recht unattraktiv ist.
Fotos davon vielleicht später.
Sonst ist kaum etwas zu finden, auch der Herbst war unergiebig.
Viele Grüße
Barbara
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Re: Immer nur als Mumie:Tulostoma brumale (?)
Hallo Barbara,
(1) Tulostoma brumale (Zitzen-Stielbovist)
---> Capillitiumhyphen mit Inkrustationen und an den Septen auffällig stark verdickt.
---> In BW in deinem Gebiet am (Schotterböden der südlichen Rheinauen, Kaiserstuhl) häufig bis zerstreut. Vertikale Ausbreitung "planar bis eu-montan".
(2) Tulostoma melanocyclum (Schwarzbehöfter Stielbovist)
---> Capillitiumhyphen ohne Inkrustationen und an den Septen kaum verdickt.
---> In BW sehr selten und bisher nur aus den Dünen der nördlichen Oberrheinebene (planare Stufe von ca. 100 bis 115mNN) bekannt.
OK
, ich halte deinen Fund auch für Tulostoma brumale
Grüße
Gerd
Tja, es gibt in BW zwei makroskopisch sehr ähnlich aussehende Arten, bei denen die Mündung der Endoperidie kurz-zylindrisch (zitzenförmig) ist und einen dunklen Hof hat:BaEd hat geschrieben:
eher zufällig fand ich heute drei Exemplare von Tulostoma brumale. Leider wieder nur als Mumien hier auf einem sonnenexponierten Gartenbeet / Außenanlage Tüllinger Höhe Tüllinger Berg ca. 440 msm / Lörrach .
(1) Tulostoma brumale (Zitzen-Stielbovist)
---> Capillitiumhyphen mit Inkrustationen und an den Septen auffällig stark verdickt.
---> In BW in deinem Gebiet am (Schotterböden der südlichen Rheinauen, Kaiserstuhl) häufig bis zerstreut. Vertikale Ausbreitung "planar bis eu-montan".
(2) Tulostoma melanocyclum (Schwarzbehöfter Stielbovist)
---> Capillitiumhyphen ohne Inkrustationen und an den Septen kaum verdickt.
---> In BW sehr selten und bisher nur aus den Dünen der nördlichen Oberrheinebene (planare Stufe von ca. 100 bis 115mNN) bekannt.
OK
Grüße
Gerd
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.
- Harry
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Re: Immer nur als Mumie:Tulostoma brumale (?)
Hallo Barbara,
schön mal wieder was von dir zu lesen.
Gruß
Harry
schön mal wieder was von dir zu lesen.
Ja, Tulostomas findet man stets als Mumien und das hat seine Bewandtnis. Die Fruchtkörper dieser Gattung entwickeln sich zunächst unterirdisch, erst bei Sporenreife wird die Sporenkugel durch das Stielchen aus der Erde gedrückt und mehrere Zentimeter angehoben. Junge noch unreife Fruchtkörper sind also nie oberirdisch zu finden.BaEd hat geschrieben:
Hallo,
eher zufällig fand ich heute drei Exemplare von Tulostoma brumale. Leider wieder nur als Mumien hier auf einem sonnenexponierten Gartenbeet / Außenanlage Tüllinger Höhe Tüllinger Berg ca. 440 msm/Lörrach .
Viele Grüße
Barbara
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
Re: Immer nur als Mumie:Tulostoma brumale (?)
Hallo,
Im garten von meine nachbarin, gefunden am 24.11.2009. Wie Viel ich weiß,sind Tulostoma nicht so leicht zu knacken.


VG Zarko.
Im garten von meine nachbarin, gefunden am 24.11.2009. Wie Viel ich weiß,sind Tulostoma nicht so leicht zu knacken.


VG Zarko.
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BaEd
Re: Immer nur als Mumie:Tulostoma brumale (?)
Herzlichen Dank für Eure Antworten. Hier ist pilzlich noch gar nichts los, was sich zu fotografieren lohnen würde.
Besonders auch an Gerd, der mich immer so kenntnisreich mit Literatur versorgt.
Euch hoffentlich keine Sturmschäden
viele Grüße Barbara
Besonders auch an Gerd, der mich immer so kenntnisreich mit Literatur versorgt.
Euch hoffentlich keine Sturmschäden
viele Grüße Barbara
Re: Immer nur als Mumie:Tulostoma brumale (?)
Hallo, diese "Mumien" sind gut zu bestimmen, da ist nämlich noch alles da. Mit der Pinzette, oder Nadel, kann man durch die Öffnung ganz leicht Capillitium und Sporen entnehmen. Übrigens gibt es bei melanocyclum auch immer mal wieder Erweiterungen an den Septen, sie sind aber nicht so ausgeprägt wie bei brumale.
Gruß Ursula
Gruß Ursula
Re: Immer nur als Mumie:Tulostoma brumale (?)
Hallo,
ich bin eben erst auf den Thread aufmerksam geworden.
in Deutschland sind Tulostomas eigentlich nicht so schwer, da es nur wenige Arten gibt. Schwerer wird es weiter nach Osten.
T.brumale und melanocyclum kann man mit etwas Glück auch makroskopisch trennen, da sich bei brumale die Exoperidie in häutigen Fetzen ablöst, während melanocyclum eine spinnwebartige Exoperidie hat, die immer Sandkörner einschließt. Wer sich nicht auf die Septen verlassen will, kann beide Arten auch anhand der Sporengröße unterscheiden (brumale im Mittel 4 my, melanocyclum 6 my).
Die häutigen Fetzen sind bei den Bildern von Zarko gut zu erkennen, daher vermute ich stark diese Art. Das ist auch vom Standort in einem Garten am wahrscheinlichsten.
Grüße aus Mainz (wo 4 Tulostoma-Arten wachsen),
Wolfgang Prüfert
ich bin eben erst auf den Thread aufmerksam geworden.
in Deutschland sind Tulostomas eigentlich nicht so schwer, da es nur wenige Arten gibt. Schwerer wird es weiter nach Osten.
T.brumale und melanocyclum kann man mit etwas Glück auch makroskopisch trennen, da sich bei brumale die Exoperidie in häutigen Fetzen ablöst, während melanocyclum eine spinnwebartige Exoperidie hat, die immer Sandkörner einschließt. Wer sich nicht auf die Septen verlassen will, kann beide Arten auch anhand der Sporengröße unterscheiden (brumale im Mittel 4 my, melanocyclum 6 my).
Die häutigen Fetzen sind bei den Bildern von Zarko gut zu erkennen, daher vermute ich stark diese Art. Das ist auch vom Standort in einem Garten am wahrscheinlichsten.
Grüße aus Mainz (wo 4 Tulostoma-Arten wachsen),
Wolfgang Prüfert
- Hartmut
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Re: Immer nur als Mumie:Tulostoma brumale (?)
leider habe ich bei uns im Nordharz erst eine Tulostoma Art finden können, den Winterstielbovist T. brumale. Alle Hoffnungen auf andere Arten verpuffen spätestens beim Mikroskopieren.
VG Hartmut
VG Hartmut
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