Habe heute auf der Wiese vor unserem Haus massenhaft diesen Pilz gefunden. Nach meinen echerchen Stadtchampiognon. NB: Auf keinen Fall der giftige Karbolegerling (Geruch, Geschmack etc.) Danke für Infos.
Norbert
Stadtchampignon?
Moderator: Harry
Stadtchampignon?
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Re: Stadtchampignon?
Hallo Norbert,
(1) Mir ist (ohne wissenschaftlichen Namen) nicht klar, was du unter "Stadt-Champignon" verstehst.
---> Mit Sicherheit zeigst du m.E. keinen "Agaricus bitorquis". Denn, diese Art (beachte Habitus, Ring, fehlende Zonen unterhalb des Rings etc.) stelle ich mir völlig anders vor.
(2) Mich irritiert übrigens auch die Lamellenfarbe, die ich so noch nie bei einem "Champignon = Egerling" (Agaricus spec.) beobachtet habe.
Grüße
Gerd
- Tja, da erwischt du mich auf dem linken Fuß:norbert41 hat geschrieben:Habe heute auf der Wiese vor unserem Haus massenhaft diesen Pilz gefunden. Nach meinen echerchen Stadtchampiognon. NB: Auf keinen Fall der giftige Karbolegerling (Geruch, Geschmack etc.)
(1) Mir ist (ohne wissenschaftlichen Namen) nicht klar, was du unter "Stadt-Champignon" verstehst.
---> Mit Sicherheit zeigst du m.E. keinen "Agaricus bitorquis". Denn, diese Art (beachte Habitus, Ring, fehlende Zonen unterhalb des Rings etc.) stelle ich mir völlig anders vor.
(2) Mich irritiert übrigens auch die Lamellenfarbe, die ich so noch nie bei einem "Champignon = Egerling" (Agaricus spec.) beobachtet habe.
Grüße
Gerd
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.
Re: Stadtchampignon?
Hallo,
habe nochmals im Buch nachgesehen: Stadtchampignon (Stadtegerling)= Agaricus bitorquis (Kosmos Pilzatlas). Die Farbe der Lamellen ist auf dem Bild vielleicht etwas verändert. Die Lamellen sind jung eindeutig rosa, dann lilagrau bis dunkelbraun.
schokoladenbraun. Geschmack mild, nussartig, Geruch angenehm pilzartig. Könnte es auch Agaricus campestris (Wiesen-Egerling) sein? Huthaut am Rand überstehend ist typisch.
Vielleicht hilft das weiter. Danke.
Gruß
Norbert
habe nochmals im Buch nachgesehen: Stadtchampignon (Stadtegerling)= Agaricus bitorquis (Kosmos Pilzatlas). Die Farbe der Lamellen ist auf dem Bild vielleicht etwas verändert. Die Lamellen sind jung eindeutig rosa, dann lilagrau bis dunkelbraun.
schokoladenbraun. Geschmack mild, nussartig, Geruch angenehm pilzartig. Könnte es auch Agaricus campestris (Wiesen-Egerling) sein? Huthaut am Rand überstehend ist typisch.
Vielleicht hilft das weiter. Danke.
Gruß
Norbert
Re: Stadtchampignon?
Hallo Norbert,
ich denke schon, dass du Karbolegerlinge gefunden hast. Gut wäre es gewesen, die Stielbasis anzuschneiden, die dort auftretende starke chromgelbe Verfärbung hätte sofortige Klärung gebracht, das gibt es so bei keiner anderen Champignon-Art.
Der Karbolegerling ist eine sehr veränderliche Art. In der Literatur werden aber meist nur reinweiße Exemplare gezeigt, die unter Umständen wenig Ähnlichkeit mit eigenen Funden aufweisen. Den typischen Geruch der Art richtig einzuordnen ist zudem gar nicht so einfach, da er auch sehr schwach ausgeprägt sein kann.
Hier mal ein Bild aus dem Ludwig, das deinem Fund sehr nahe kommt.
Agaricus xanthoderma, Karbolegerling:
ich denke schon, dass du Karbolegerlinge gefunden hast. Gut wäre es gewesen, die Stielbasis anzuschneiden, die dort auftretende starke chromgelbe Verfärbung hätte sofortige Klärung gebracht, das gibt es so bei keiner anderen Champignon-Art.
Der Karbolegerling ist eine sehr veränderliche Art. In der Literatur werden aber meist nur reinweiße Exemplare gezeigt, die unter Umständen wenig Ähnlichkeit mit eigenen Funden aufweisen. Den typischen Geruch der Art richtig einzuordnen ist zudem gar nicht so einfach, da er auch sehr schwach ausgeprägt sein kann.
Hier mal ein Bild aus dem Ludwig, das deinem Fund sehr nahe kommt.
Agaricus xanthoderma, Karbolegerling:
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Re: Stadtchampignon?
Hallo Norbert,
ausserhalb des geschlossenen Baumbestandes (in Parks, Heide- und Weidegebieten, etc.,..und eben auch in Gärten) tritt der Karbolchampignon sogar häufiger in der hier gezeigten grauen bis graubraunen und +/- stark geschuppten Morphe auf, als in der geläufigeren weißen Farbvariante. Insbesondere bei Trockenheit gewachsene Fruchtkörper zeigen meist auch am Hutrand und an den Schuppenrändern Spuren der typisch chromgelben Verfärbung, die auch hier deutlich zu sehen sind.
Deine Fotos zeigen durchwegs typische Exemplare von Agaricus xanthoderma.
Der Karbolgeruch ist, wie mein Vorschreiber bereits erwähnte, oft sehr schwach ausgeprägt und mitunter überhaupt nicht feststellbar, also kein verlässliches Merkmal. In solchen Fällen ist die Anreicherung ein probates Mittel, um schwach ausgeprägte Geruchskomponenten zu verdeutlichen. Hierzu bewahrt man Fruchtkörper über Nacht in einem möglichst kleinen luftdichten Behältnis auf, um tags darauf die darin angereicherte Note zu prüfen. Sehr trockene Pilze befeuchte man zuvor ein wenig. Das gilt selbstverständlich ganz allgemein für pilzliche Gerüche, nicht bloß für den Karbolchampignon.
Die chromgelbe Verfärbung der Stielbasis ist das verlässlichste makroskopische Merkmal dieser Art, wenngleich nicht immer sofort sichtbar. Manchmal tritt die Verfärbung erst einige Minuten nach dem Aufsammeln ein, manchmal überhaupt erst nach Befassen oder Reiben der Stielbasis, meistens jedoch spontan und sehr rasch.
Fruchtkörper der grauen Morphe gilben etwas schwächer und langsamer als die der weißen und ohne Manipulation oft gar nicht. Wie auch hier zu sehen, zeigt sich spontanes Gilben bei dieser Form zwar am Hut, mitunter jedoch nicht an der Stielbasis. Dieses für A. xanthoderma ungewöhnliche Phänomen konnte ich heuer an mehreren Kollektionen dieser Morphe beobachten.
Mit besten Grüßen
Thomas
ausserhalb des geschlossenen Baumbestandes (in Parks, Heide- und Weidegebieten, etc.,..und eben auch in Gärten) tritt der Karbolchampignon sogar häufiger in der hier gezeigten grauen bis graubraunen und +/- stark geschuppten Morphe auf, als in der geläufigeren weißen Farbvariante. Insbesondere bei Trockenheit gewachsene Fruchtkörper zeigen meist auch am Hutrand und an den Schuppenrändern Spuren der typisch chromgelben Verfärbung, die auch hier deutlich zu sehen sind.
Deine Fotos zeigen durchwegs typische Exemplare von Agaricus xanthoderma.
Der Karbolgeruch ist, wie mein Vorschreiber bereits erwähnte, oft sehr schwach ausgeprägt und mitunter überhaupt nicht feststellbar, also kein verlässliches Merkmal. In solchen Fällen ist die Anreicherung ein probates Mittel, um schwach ausgeprägte Geruchskomponenten zu verdeutlichen. Hierzu bewahrt man Fruchtkörper über Nacht in einem möglichst kleinen luftdichten Behältnis auf, um tags darauf die darin angereicherte Note zu prüfen. Sehr trockene Pilze befeuchte man zuvor ein wenig. Das gilt selbstverständlich ganz allgemein für pilzliche Gerüche, nicht bloß für den Karbolchampignon.
Die chromgelbe Verfärbung der Stielbasis ist das verlässlichste makroskopische Merkmal dieser Art, wenngleich nicht immer sofort sichtbar. Manchmal tritt die Verfärbung erst einige Minuten nach dem Aufsammeln ein, manchmal überhaupt erst nach Befassen oder Reiben der Stielbasis, meistens jedoch spontan und sehr rasch.
Fruchtkörper der grauen Morphe gilben etwas schwächer und langsamer als die der weißen und ohne Manipulation oft gar nicht. Wie auch hier zu sehen, zeigt sich spontanes Gilben bei dieser Form zwar am Hut, mitunter jedoch nicht an der Stielbasis. Dieses für A. xanthoderma ungewöhnliche Phänomen konnte ich heuer an mehreren Kollektionen dieser Morphe beobachten.
Mit besten Grüßen
Thomas
Re: Stadtchampignon?
Hallo Norbert,
die Aussicht auf Karbol-Champignon stehen nicht schlecht. Ganz sicher ausschließen kann man den Stadt-Champignon.
Gruß Harald
die Aussicht auf Karbol-Champignon stehen nicht schlecht. Ganz sicher ausschließen kann man den Stadt-Champignon.
Gruß Harald
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