Diesen Rostpilz habe ich heute auf den Blättern (eher an der Basis) des Wald-Goldsternes (Gagea lutea) gefunden.
Hierbei müsste es sich um Uromyces gagea handeln, oder?
mfg Jule
Fündig:)
-
Dedimyk
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Re: Fündig:)
[quote=Julia,21.04.2007, 23:27]
Hi!
Diesen Rostpilz habe ich heute auf den Blättern (eher an der Basis) des Wald-Goldsternes (Gagea lutea) gefunden.
Hierbei müsste es sich um Uromyces gagea handeln, oder?
mfg Jule
[/quote]
Hallo Julia,
absolut richtig bestimmt
Das sind schöne Teliensporenlager des Rostpilzes
Uromyces gageae Beck
auf dem Wald-Gelbstern Gagea lutea.
Uromyces gageae verkürzt seine Entwicklung nur auf III-Telien und führt keinen Wirtswechsel durch, verbleibt also auf dem Gelbstern.
Glückwunsch zu diesem Fund, Du hast schon ein richtiges Händchen dafür.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
Hi!
Diesen Rostpilz habe ich heute auf den Blättern (eher an der Basis) des Wald-Goldsternes (Gagea lutea) gefunden.
Hierbei müsste es sich um Uromyces gagea handeln, oder?
mfg Jule
[/quote]
Hallo Julia,
absolut richtig bestimmt
Das sind schöne Teliensporenlager des Rostpilzes
Uromyces gageae Beck
auf dem Wald-Gelbstern Gagea lutea.
Uromyces gageae verkürzt seine Entwicklung nur auf III-Telien und führt keinen Wirtswechsel durch, verbleibt also auf dem Gelbstern.
Glückwunsch zu diesem Fund, Du hast schon ein richtiges Händchen dafür.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
Re: Fündig:)
Hallo Julia,
Deine Sporenfotos sind einwandfrei geworden - die Farbsäume wurden wohl nicht durch die Optik des Mikroskops verursacht. Weiter so!
Gruß, Andreas
Deine Sporenfotos sind einwandfrei geworden - die Farbsäume wurden wohl nicht durch die Optik des Mikroskops verursacht. Weiter so!
Gruß, Andreas
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Dedimyk
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Re: Re: Fündig:)
[quote=Julia,24.05.2007, 15:11]
Hi!
Hier nun noch Mikrobilder von dem Rost:)
Beschreibung: Die Sporen waren eckig-oval bis oval, von brauner Farbe, ihre Zellwand ist mitteldick und bis auf an der Vorder- oder Rückseite(?) verdickt, an dem einen Ende befand sich ein Anhängsel.
mfg Jule
[/quote]
Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,
ich kann mich nur Andreas anschließen und bestätigen, daß die Mikrobilder immer besser werden.
Dann will ich mal noch kurz das Befallsbild und die Sporenbeschreibung dieses Rostpilzes nachliefern:
An Blättern und Stängel werden pustelförmige, dunkle 2 -10mm lange, anfangs epidermisbedeckte III Teliosporenlager gebildet.
Die stets einzelnen ellipsoidisch oder ovalen, seltener kugeligen Teliosporen sind 25 - 50, meist aber 28 - 35 µm lang, 18- 32, meist 21 -25 µm breit. Die Wand ist tief braun, glatt und 2,5 - 3 µm dick, oben nur wenig verdickt und über dem scheitelständigen Keimporus mit einer farblosen 4 -5 µm breiten halbkugeligen Papille abgedeckt.
Der farblose Stiel ist zart und kurz bis zu 2/3 der Sporenlänge.
Auch hier stimmen Julias Bilder mit den Merkmalen überein, so daß auch die makroskopische Bestimmung auf Uromycesa gageae Beck durch die mikroskopischen Untersuchungen abgesichert wurde.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
Hi!
Hier nun noch Mikrobilder von dem Rost:)
Beschreibung: Die Sporen waren eckig-oval bis oval, von brauner Farbe, ihre Zellwand ist mitteldick und bis auf an der Vorder- oder Rückseite(?) verdickt, an dem einen Ende befand sich ein Anhängsel.
mfg Jule
[/quote]
Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,
ich kann mich nur Andreas anschließen und bestätigen, daß die Mikrobilder immer besser werden.
Dann will ich mal noch kurz das Befallsbild und die Sporenbeschreibung dieses Rostpilzes nachliefern:
An Blättern und Stängel werden pustelförmige, dunkle 2 -10mm lange, anfangs epidermisbedeckte III Teliosporenlager gebildet.
Die stets einzelnen ellipsoidisch oder ovalen, seltener kugeligen Teliosporen sind 25 - 50, meist aber 28 - 35 µm lang, 18- 32, meist 21 -25 µm breit. Die Wand ist tief braun, glatt und 2,5 - 3 µm dick, oben nur wenig verdickt und über dem scheitelständigen Keimporus mit einer farblosen 4 -5 µm breiten halbkugeligen Papille abgedeckt.
Der farblose Stiel ist zart und kurz bis zu 2/3 der Sporenlänge.
Auch hier stimmen Julias Bilder mit den Merkmalen überein, so daß auch die makroskopische Bestimmung auf Uromycesa gageae Beck durch die mikroskopischen Untersuchungen abgesichert wurde.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X