Rost auf Rubus
- Volker
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Rost auf Rubus
Hallo
Diese pusteligen Erscheinungen fand ich heute am Wegrand. Es war eine sehr kleine junge Pflanze und vom Erscheinungsbild des Rostes müßte es Phragmidium rubi-idaei an Himbeere sein. Was mich aber stutzig macht ist die Erscheinungszeit. Findet man Phragmidium rubi-idaei nicht im Frühjahr bis Frühsommer? Was meint ihr?
Ciao Volker
Diese pusteligen Erscheinungen fand ich heute am Wegrand. Es war eine sehr kleine junge Pflanze und vom Erscheinungsbild des Rostes müßte es Phragmidium rubi-idaei an Himbeere sein. Was mich aber stutzig macht ist die Erscheinungszeit. Findet man Phragmidium rubi-idaei nicht im Frühjahr bis Frühsommer? Was meint ihr?
Ciao Volker
- Dedimyk
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Re: Rost auf Rubus
Hallo Volker und alle Phytoparasitenfreunde,
Phragmidium rubi-idaei (De Candolle 1815) P. Karsten 1879 durchläuft seine gesamte Entwicklung mit 0, I, II und III von Pyknien bis Telien auf Rubus idaeus, der Himbeere, führt also keinen Wirtswechsel durch.
Du hast den Befall vielleicht wegen der orangefarbenen Rostpilzlager für I - Aezien gehalten, aber sowohl I - Aezien, als auch II - Uredien bilden orangefarbene Rostpilzlager aus und der vorliegende Fall sind klar II - Uredosporenlager, wobei das einzelne schwarz eingefaßte Rostpilzlager ( am rechten Bildrand ) mit dem "schwarzen Kern" sogar schon III - Teleutosporen besitzt, denn die III-Telien sind schwarz.
Wenn Du mikroskopierst, wirst Du die beiden Sporenarten II und III finden.
Damit ist auch die Dir zu spät erscheinende Erscheinungszeit geklärt.
Vielen Dank für die Vorstellung der bereits bekannten Phragmidium rubi-idaei (De Candolle 1815) P. Karsten 1879 im II-Uredo,- + III-Teleutostadium auf Rubus idaeus, der Himbeere.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Urban, Zdenek und Marková, Jaroslava: Catalogue of rust fungi of the Czech and Slovak Republics
Published by Charles University in Prague, Karolinum Press 2009
365 Seiten First Edition
ISBN 978-80-246-1664-3
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Brandenburger, Wolfgang: Die Verbreitung der in den westlichen Ländern der Bundesrepublik Deutschland beobachteten Rostpilze ( Uredinales )
Eine Bestandsaufnahme nach Literaturangaben
Kategorie: Schriftenreihe Regenburger Mykologische Schriften Band 3
Erscheinungsdatum: 1994
Seitenanzahl: 381
Verlag: Regensburgische Botanische Gesellschaft
Herausgeber: A.Bresinsky und H. Besl
ISSN: 0944-2820
Anmerkungen: Erfassung der in der Bundesrepublik Deutschland beobachteten Rostpilze
mit ihren Wirtspflanzen mit neuer Nomenklatur, angelehnt an Gäumann "Rostpilze" und seinem Buch "Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen".
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Ja Deine Bestimmung mit Phragmidium rubi-idaei (De Candolle 1815) P. Karsten 1879 ist absolut in Ordnung und die Erscheinungszeit auch.Volker hat geschrieben:Hallo
Diese pusteligen Erscheinungen fand ich heute am Wegrand. Es war eine sehr kleine junge Pflanze und vom Erscheinungsbild des Rostes müßte es Phragmidium rubi-idaei an Himbeere sein. Was mich aber stutzig macht ist die Erscheinungszeit. Findet man Phragmidium rubi-idaei nicht im Frühjahr bis Frühsommer? Was meint ihr?
Ciao Volker
Phragmidium rubi-idaei (De Candolle 1815) P. Karsten 1879 durchläuft seine gesamte Entwicklung mit 0, I, II und III von Pyknien bis Telien auf Rubus idaeus, der Himbeere, führt also keinen Wirtswechsel durch.
Du hast den Befall vielleicht wegen der orangefarbenen Rostpilzlager für I - Aezien gehalten, aber sowohl I - Aezien, als auch II - Uredien bilden orangefarbene Rostpilzlager aus und der vorliegende Fall sind klar II - Uredosporenlager, wobei das einzelne schwarz eingefaßte Rostpilzlager ( am rechten Bildrand ) mit dem "schwarzen Kern" sogar schon III - Teleutosporen besitzt, denn die III-Telien sind schwarz.
Wenn Du mikroskopierst, wirst Du die beiden Sporenarten II und III finden.
Damit ist auch die Dir zu spät erscheinende Erscheinungszeit geklärt.
Vielen Dank für die Vorstellung der bereits bekannten Phragmidium rubi-idaei (De Candolle 1815) P. Karsten 1879 im II-Uredo,- + III-Teleutostadium auf Rubus idaeus, der Himbeere.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Urban, Zdenek und Marková, Jaroslava: Catalogue of rust fungi of the Czech and Slovak Republics
Published by Charles University in Prague, Karolinum Press 2009
365 Seiten First Edition
ISBN 978-80-246-1664-3
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Brandenburger, Wolfgang: Die Verbreitung der in den westlichen Ländern der Bundesrepublik Deutschland beobachteten Rostpilze ( Uredinales )
Eine Bestandsaufnahme nach Literaturangaben
Kategorie: Schriftenreihe Regenburger Mykologische Schriften Band 3
Erscheinungsdatum: 1994
Seitenanzahl: 381
Verlag: Regensburgische Botanische Gesellschaft
Herausgeber: A.Bresinsky und H. Besl
ISSN: 0944-2820
Anmerkungen: Erfassung der in der Bundesrepublik Deutschland beobachteten Rostpilze
mit ihren Wirtspflanzen mit neuer Nomenklatur, angelehnt an Gäumann "Rostpilze" und seinem Buch "Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen".
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
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ISBN:3-7001-2910-6
Detlef, der Freund der Phytoparasiten
- Volker
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Re: Rost auf Rubus
Hallo Detlef
Vielen Dank für die Bestätigung meiner Bestimmung. Dieser Rostpilz scheint nicht so weit verbreitet zu sein, ich fand ihn gestern zum ersten mal. Aber er ist sehr auffällig und gut im Felde anzusprechen. Die Uredosporen hatte ich mir angeschaut
.
Danke und Ciao Volker
Vielen Dank für die Bestätigung meiner Bestimmung. Dieser Rostpilz scheint nicht so weit verbreitet zu sein, ich fand ihn gestern zum ersten mal. Aber er ist sehr auffällig und gut im Felde anzusprechen. Die Uredosporen hatte ich mir angeschaut
Danke und Ciao Volker
Re: Rost auf Rubus
Hallo Volker,
hast du noch ein Foto, auf dem man das gesamte Blatt oder die gesamte Pflanze sehen kann?
Ich halte deine Rubus eher für eine Brombeere (Rubus fruticosus agg.).
Bei der Himbeere glänzen die Blätter nicht so und besitzen einen helleren Grünton.
Schönen Gruß
Reinhard
hast du noch ein Foto, auf dem man das gesamte Blatt oder die gesamte Pflanze sehen kann?
Ich halte deine Rubus eher für eine Brombeere (Rubus fruticosus agg.).
Bei der Himbeere glänzen die Blätter nicht so und besitzen einen helleren Grünton.
Schönen Gruß
Reinhard
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Re: Rost auf Rubus
Hi Reinhard
Nein, habe leider keine anderen Bilder. Aber diese Art von Rostpilz kommt nur auf Himbeere vor, was sollte es sonst sein? Vor dem Wochenende komme ich nicht mehr an diesem Stelle, aber dann kann ich ja nochmal danach gucken
.
Ciao Volker
Nein, habe leider keine anderen Bilder. Aber diese Art von Rostpilz kommt nur auf Himbeere vor, was sollte es sonst sein? Vor dem Wochenende komme ich nicht mehr an diesem Stelle, aber dann kann ich ja nochmal danach gucken
Ciao Volker
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Re: Rost auf Rubus
Hallo Volker,
ich halte das wie Reinhard ebenso für eine Brombeere.
Zu deinem Kommentar, was es sonst sein sollte: Einer der Roste auf Brombeere natürlich.
Verstehe die schnippige Antwort nicht...Phytos bestimmt man über den Wirt.
lg Jule
ich halte das wie Reinhard ebenso für eine Brombeere.
Zu deinem Kommentar, was es sonst sein sollte: Einer der Roste auf Brombeere natürlich.
Verstehe die schnippige Antwort nicht...Phytos bestimmt man über den Wirt.
lg Jule
- Volker
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Re: Rost auf Rubus
Moin Julia
Was ist daran schnippig??--NICHTS. Es gibt massig Himbeersorten die glänzende Blätter haben und verwildert sind (siehe viele Bilder auch im Internet). Desweiteren kenne ich (bisher) keinen Rost auf Brombeere der dieses Erscheinungsbild. Kannst mich ja aufklären wenn du weißt
.
Ciao Volker
Was ist daran schnippig??--NICHTS. Es gibt massig Himbeersorten die glänzende Blätter haben und verwildert sind (siehe viele Bilder auch im Internet). Desweiteren kenne ich (bisher) keinen Rost auf Brombeere der dieses Erscheinungsbild. Kannst mich ja aufklären wenn du weißt
Ciao Volker
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Re: Rost auf Rubus
Hallo Volker,
wie du da ran gehst, geht man nicht an die Phytobestimmung ran. Man rollt das doch nicht rückwärts auf....
Ob ich dir was nennen kann? Sicher: z.B. Kuehneola uredinis
lg Jule
wie du da ran gehst, geht man nicht an die Phytobestimmung ran. Man rollt das doch nicht rückwärts auf....
Ob ich dir was nennen kann? Sicher: z.B. Kuehneola uredinis
lg Jule