Hallo Phytofreunde,
hier ein zweiter Mehltau der mir heute untergekommen ist. Ich habe ihn auf einer kleinen Kleeart gefunden, die ich Zuhause als Feldklee ( Gelber Ackerklee ) bestimmt habe. Vielleicht kann einer der Spezialisten was zu diesem Mehltau sagen.
Trifolium campestre mit Mehltaubefall ( Blattvorderseite - Bild 1 )
Trifolium campestre mit Mehltaubefall ( Blattvorderseite - Bild 2 )
Trifolium campestre mit Mehltaubefall ( Blattrückseiteseite )
viele Grüße
Harry
Echter Mehltau an Trifolium campestre
- Dedimyk
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- Registriert: Sa 26. Nov 2005, 13:47
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Re: Echter Mehltau an Trifolium campestre
Hallo Harry und natürlich alle Phytoparasitenfreunde,Harry hat geschrieben: Hallo Phytofreunde,
hier ein zweiter Mehltau der mir heute untergekommen ist. Ich habe ihn auf einer kleinen Kleeart gefunden, die ich Zuhause als Feldklee ( Gelber Ackerklee ) bestimmt habe. Vielleicht kann einer der Spezialisten was zu diesem Mehltau sagen.
viele Grüße
Harry
hier ist die Bestimmung relativ einfach, da es auf Trifolium nur 2 Echte Mehltaupilzarten gibt und die eine Art Erysiphe pisi var. pisi De Candolle 1805 überwiegend nur auf Trifolium dubium gefunden wird und äußerst selten ist.
Makroskopisch dadurch kenntlich, daß das Myzel nicht leicht ablösbar ist, wie bei der 2. Art, wo das Myzel aus leicht ablösbarem Flaum besteht. .
Mikroskopisch unterscheiden sie sich durch die unterschiedlich langen Appendices ( Anhängsel ), die bei Erysiphe pisi var. pisi 0,5- 3 mal so lang wie der Perithezien-Durchmesser ist, während sie bei der 2. Art mit 2 - 6 mal deutlich länger sind.
Diese auf allen Trifolium - Arten, eben auch auf Trifolium campestre wie im vorliegenden Fall, sehr häufig vorkommende Echte Mehltaupilzart ist
Erysiphe trifolii var. trifolii Greville 1824 , syn. Microsphaera trifolii var. trifolii (Greville 1824) U. Braun 1981.
Da ich auf den Bildern kleine schwarze Punkte zu sehen glaube, wären das eventuell Perithezien und dann könntest Du ja mal Mikroskopieren, um Dir das mal anzusehen.
Hier sind mal ein paar Mikrobilder von mir, die sowohl Perithezien, als auch austretenden Asi ( Schläuche ) mit Sporen und eben die langen Appendices zeigen:
Erysiphe trifolii var. trifolii wird übrigens noch auf diversen anderen Wirten wie andere Klee-Gattungen, Lupinen, Robinie etc. gefunden.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturhinweis:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge
Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Braun, Uwe: The powdery mildews ( Erysiphales ) of Europe, Gustav Fischer Verlag, Jena,
Stuttgart, New York 1995, 338 Seiten ISBN 3-334-60994-4 ( Jena ), ISBN 1-56081-424-1 ( New York )
-Phylogeny of Erisiphe, Microsphaera, Uncinula ( Erysipheae )
and Cystotheca, Podosphaera, Sphaerotheca ( Cystotheceae ) inferred from rDNA IST sequences- some taxonomic consequences
Autor: Braun, Uwe & Takamatsu, Susumu
Kategorie: Zeitschrift
Seitenanzahl:S.1 - 33
Schlechtendalia 4 ( 2000 ), Veröffentlichungen aus dem Institut für Geobotanik und Botanischer Garten der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg
Anmerkungen: Vollkommene Überarbeitung der Taxonomie und Nomenklatur anhand molekularbiologischer Untersuchungen
- Harry
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Re: Re: Echter Mehltau an Trifolium campestre
Hallo Detlef,
Gruß
Harry
Der befallene Bestand ist recht groß, es müsste mit dem Teufel zugehen wenn ich da keine Perithezien zu finden wären. Übrigens stehen unter dem befallenen Bestand noch einige andere Kleearten wie Rot und Steinklee die keinerlei Anzeichen eines Mehltaubefalls zeigen.Dedimyk hat geschrieben:
Hallo Harry und natürlich alle Phytoparasitenfreunde,
Da ich auf den Bildern kleine schwarze Punkte zu sehen glaube, wären das eventuell Perithezien und dann könntest Du ja mal Mikroskopieren, um Dir das mal anzusehen.
Gruß
Harry