ein Vereinskollege hält morgen einen Vortrag über die Königsbrunner Heide mit Schwerpunkt auf den Blütenpflanzen. Er möchte aber in seine Präsentation einen Rostpilz einbauen, konkret Gymnosporangium clavariaeforme - seltsam, was mein eher beiläufiges Interesse an Rostpilzen für Blüten treibt...
Jetzt wollte er von mir wissen, wie der Entwicklungszyklus abläuft. Da habe ich noch so meine Probleme, da er auch die Begriffe "Sommersporen" und "Wintersporen" aufgeworfen hat. Ich versuche mal, das Ganze zu skizzieren: Im Frühjahr entstehen an den verdickten Wacholderästen (Hauptwirt?) längliche, galllertige und orangefarbene Fruchtkörper (stimmt der Begriff?). Dort werden Teliosporen gebildet? Teliosporen sind die "Wintersporen"? Aus den Sporen keimen dann Basidien, deren Basidiosporen die Blattoberseiten des Weißdorns (Zwischenwirt?) befallen?
An dieser Stelle wird der Kreislauf für mich unklar: Auf den Blättern gibt es Flecken, an denen auch Sporen (Konidien?) gebildet werden? Sie werden von Insekten auf andere Blätter der Umgebung verschleppt, um möglichst viele Blätter zu infizieren? Falls das zutrifft: Warum machen die Insekten das bzw. was haben sie davon? Werden sie durch einen besonderen Geruch angelockt?
Und dann werden auf der Blattunterseite "Wucherungen" (wie nennt man das Dingens) gebildet, die bei Reife in Längsschlitzen aufreißen und die Aeciosporen (Sommersporen?) frei geben? Diese wiederum werden vom Wind auf Wacholderbüsche transportiert? Dort befallen sie den Wacholder und überwintern unter der Rinde?
Kann mir das bitte jemand verständlich aufdröseln?
Besten Dank im voraus!
Gruß, Andreas