Hallo Forumdfreunde,
beim Gassigang mit meinem Westi gestern fand ich am Wegrand unter Robinien und Eichen im Gebüsch im Gras/Fallaub diese beiden Champignons, die ich erst nachträglich zu Hause fotografiert habe.
Eine Geruchsprobe erbrachte keinen Befund, weder angenehm nach Anis noch unangenehm, wie z. B. Krankenhaus. Da ich kein Messer mithatte nahm ich die Fruchtkörper mit nach Hause und dort kam dann die obligate Messerprobe zur Anwendung.
Ich schnitt die Knollenbasis ab und siehe da, trotz fehlendem Geruch trat eine wunderschöne schlagartige Chromgelbverfärbung auf und entlarvte den vermeintlichen Goldfund als schnöden Giftfund des Karbolchampignons Agaricus xanthoderma:
Die Bilder habe ich nachträglich zu Hause gemacht, als ich das Übel erkannt habe, dabei habe ich Bild 1 so gedreht, daß die Gelbverfärbung fast nicht zu sehen ist; bevor geschnitten wurde war aber absolut nichts gelbes zu sehen.
Das zeigt wieder einmal, daß bei Champignons immer Vorsicht walten muß, denn im vorliegenden Fall war der unangenehme Geruch nach Karbol/ Krankenhaus nicht zu erschnuppern, obwohl das Biotop für diese Champignon-Art schon zutreffend ist.
Der Karbolchampignon wird gesellig, seltener einzeln in Gärten, Parkanlagen, Gebüschen, auf Wiesen etc. vom Sommer bis in den Herbst ziemlich verbreitet gefunden und mir sehr oft in Pilzberatungen vorgelegt, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, daß das typische "Stinken" in den letzten Jahren zum Teil ganz fehlt.
Also ist die Überprüfung der schlagartigen Gelbverfärbung bei der Basisbeschneidung unverzichtbar, wenn schon der Geruch nicht hilft.
Herzliche Grüße Detlef
Es ist nicht alles Gold was glänzt
Moderator: Harry
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Es ist nicht alles Gold was glänzt
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Re: Es ist nicht alles Gold was glänzt
Hallo Detlef,
bis auf den fehlenden Karbol-Geruch kann ich alles bestätigen. Die Art wird bei uns nicht so häufig (ein)gesammelt und wenn doch, stinkt es gewaltig aus dem Korb. Das wiederum regt dann doch den Gang zu einem Pilzberater an. Vielleicht ist es vom Alter abhängig (?) aber die chromgelbe Verfärbung in der Stielbasis kenne ich noch viel intensiver.
VG Peter
bis auf den fehlenden Karbol-Geruch kann ich alles bestätigen. Die Art wird bei uns nicht so häufig (ein)gesammelt und wenn doch, stinkt es gewaltig aus dem Korb. Das wiederum regt dann doch den Gang zu einem Pilzberater an. Vielleicht ist es vom Alter abhängig (?) aber die chromgelbe Verfärbung in der Stielbasis kenne ich noch viel intensiver.
VG Peter
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Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
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Re: Es ist nicht alles Gold was glänzt
Hallo Detlef,
der Karbolegerling ist in unserer Gegend eine Rarität. Ich habe zwar schon frische Fruchtkörper auf Ausstellungen gesehen aber noch nie welche selbst gefunden. Angaben zum Geruch ( stark oder schwach ) kann ich daher leider nicht machen. Na ja, vielleicht habe ich ja auch mal das Glück diesen " Giftchampignon " selbst zu finden.
Gruß
Harry
der Karbolegerling ist in unserer Gegend eine Rarität. Ich habe zwar schon frische Fruchtkörper auf Ausstellungen gesehen aber noch nie welche selbst gefunden. Angaben zum Geruch ( stark oder schwach ) kann ich daher leider nicht machen. Na ja, vielleicht habe ich ja auch mal das Glück diesen " Giftchampignon " selbst zu finden.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.