Microbotryum silenes-acaulis an Stängellosem Leimkraut

[Julia]

Hallo,

für heute morgen einen Brandpilz im weiteren Sinne (Microbotryales), auf welchem Gebiet im moment sehr viel geforscht wird. Gerade die Microbytryum Arten auf den Caryophyllaceae sind im moment intensiv Ziel von molekularen Untersuchungen und es werden immer weiter neue Arten gefunden, die aus dem großen Komplex M. violaceum abgespalten werden müssen.

Diesen Brandpilz habe ich am 27.07.2012 in Österreich, Tirol, nördlich Gmd. Jerzens, Ötztaler Alpen, Wanderweg von Gipfelstation bis zum Hochzeiger, Wegrand; Höhe NN: 2200m an den Antheren von dem Stängellosem Leimkraut (Silene acaulis) gefunden.

Nach neusten Erkenntnissen handelt es sich hierbei um Microbotryum silenes-acaulis M. Lutz, M. Piątek, Kemler & Chleb.
(vgl. LUTZ M., PIĄTEK M., KEMLER M., CHLEBICKI A., OBERWINKLER F. (2008): Anther smuts of Caryophyllaceae: Molecular analyses reveal further new species. – Mycol. Res. 112: 1280–1296.)

Befallsbild: Die Antheren sind durch das Sporenpulver schmutzig violet gefärbt. Die Sporen sind netzig, 6 - 8 x 5 - 6µm.

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2012:07:27 11:22:51

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Fr 27. Jul 2012, 09:22

Brennweite:

6.3 mm

Belichtungszeit:

1/1000 Sek

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OLYMPUS IMAGING CORP.

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FE-120,X-700

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2012:07:27 11:23:06

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Fr 27. Jul 2012, 09:23

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6.3 mm

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1/640 Sek

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2012:07:27 11:24:05

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Fr 27. Jul 2012, 09:24

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6.3 mm

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1/640 Sek

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2012:07:27 11:24:13

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Fr 27. Jul 2012, 09:24

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6.3 mm

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1/800 Sek

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Mo 29. Nov 1999, 23:00

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6.3 mm

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1/10 Sek

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320

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0000:00:00 00:00:00

Bild aufgenommen am/um:

Mo 29. Nov 1999, 23:00

Brennweite:

6.3 mm

Belichtungszeit:

1/10 Sek

Blendenwert:

f/2.8

ISO:

320

Weißabgleich:

Automatisch

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Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener Blitzmodus

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OLYMPUS IMAGING CORP.

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0000:00:00 00:00:00

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Mo 29. Nov 1999, 23:00

Brennweite:

9.9 mm

Belichtungszeit:

1/5 Sek

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f/3.4

ISO:

320

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FE-120,X-700

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Kreativprogramm (optimiert auf größtmöglichen Schärfebereich)

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Bild aufgenommen am/um:

Mo 29. Nov 1999, 23:00

Brennweite:

8.8 mm

Belichtungszeit:

1/5 Sek

Blendenwert:

f/3.2

ISO:

320

Weißabgleich:

Automatisch

Blitz:

Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener Blitzmodus

Kamera-Hersteller:

OLYMPUS IMAGING CORP.

Kamera-Modell:

FE-120,X-700

Belichtungsmodus:

Kreativprogramm (optimiert auf größtmöglichen Schärfebereich)

Belichtungskorrektur:

0 EV

Belichtungsmessung:

Muster

Viel Erfolg bei der Nachsuche im nächsten Jahr!

Liebe Grüße Julia

[Volker]

Hallo Jule

wieder ein interessanter Brand an einer für mich unbekannten Pflanze. Leimkraut ist klar, aber die Art ist sicher nur in den Höhenlagen heimisch? Ich wäre mit Sicherheit vorbeigelaufen und hätte diesen Pilz nicht gesehen. aber das wird sicherlich den meisten so ergehen wenn man nicht gezielt darauf achtet. Brände sind bald noch interessanter als die Roste, find ich zumindestens. Dafür könnte ich mich sicherlich auch begeistern.

Ciao Volker

[Julia]

Lieber Volker,

ja, das ist eine Pflanze der Gebirge (wie man auch am Polsterwuchs erahnen kann). Da musst du schon auf jedenfall auf 1500m Höhe kommen, um eine Chance haben diese Pflanze zu sehen.

Brandpilze sind ja auch tierisch spannend. Für mich die interessanteste Gruppe bei den Phytoparasiten. Danach kommen die Falschen Mehltaue, dann die Rostpilze und danach dann die Echten Mehltaupilze. Hyphomyceten und Coelomyceten mache ich um den Horizont zu erweitern

Liebe Grüße Jule

[Dedimyk]

Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,

Hallo,
für heute morgen einen Brandpilz im weiteren Sinne (Microbotryales), auf welchem Gebiet im moment sehr viel geforscht wird. Gerade die Microbytryum Arten auf den Caryophyllaceae sind im moment intensiv Ziel von molekularen Untersuchungen und es werden immer weiter neue Arten gefunden, die aus dem großen Komplex M. violaceum abgespalten werden müssen.
Diesen Brandpilz habe ich am 27.07.2012 in Österreich, Tirol, nördlich Gmd. Jerzens, Ötztaler Alpen, Wanderweg von Gipfelstation bis zum Hochzeiger, Wegrand; Höhe NN: 2200m an den Antheren von dem Stängellosem Leimkraut (Silene acaulis) gefunden.
Nach neusten Erkenntnissen handelt es sich hierbei um Microbotryum silenes-acaulis M. Lutz, M. Piątek, Kemler & Chleb.
(vgl. LUTZ M., PIĄTEK M., KEMLER M., CHLEBICKI A., OBERWINKLER F. (2008): Anther smuts of Caryophyllaceae: Molecular analyses reveal further new species. – Mycol. Res. 112: 280–1296.)
Befallsbild: Die Antheren sind durch das Sporenpulver schmutzig violet gefärbt. Die Sporen sind netzig, 6 - 8 x 5 - 6µm.
Viel Erfolg bei der Nachsuche im nächsten Jahr!
Liebe Grüße Julia

Schon wieder ein neuer Brandpilz mit Microbotryum silenes-aucalis M. Lutz et al. 2008 auf Silene acaulis, dem Stängellosen Leimkraut, den Du uns hier vorstellst.
Die Art wurde in der letzten Überarbeitung der Datenbank fungiworld.com durch Eric ergänzt, sodaß ich Deine Bilder einstellen kann, was ich natürlich mit sehr viel Freude mache.
Gerade weil es sich um einen Brandpilz handelt, den die "Flachlandtiroler", wie ich einer bin leider nicht finden können, sondern nur die Alpinisten, oder wie Du es mit Deinen alpinen Exkursionen einer bist.

Vielen Dank für die wieder ausgezeichnete Präsentation dieses seltenen neuen Brandpilzes.

Herzliche Grüße Detlef