Schmutziger Stacheling

hier kann alles gepostet werden was mit Pilzen zu tun hat. Forumsstart - 22.12.2004

Moderator: Harry

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rickenella
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Schmutziger Stacheling

Ungelesener Beitrag von rickenella »

Hallo Pilzfreunde,

Fund vom 10.10.2013, MTB – 4553, 42, Nochten, Muskauer Heide;
Der Fundort liegt im Randbereich eines Truppenübungsplatz (TÜP) links der B-156 in Richtung Bad Muskau. Das Gelände, armer Sandboden mit großen Flächen an Heidekraut, Flechten und Moosen, ist überwiegend mit Kiefern bestanden. Für Europa werden in der mir zur Verfügung stehenden Literatur MICHAEL-HENNIG-KREISEL Bd. II ( 1986 ) 2 Arten angegeben, eine in Mykorrhiza mit Pinus, die andere mit Picea. Hier soll die Spezie unter Pinus vorgestellt werden.

Notizen zum Fund:
Hut: zentral gestiehlt, Rand beim älteren Fruchtkörper unregelmäßig verbogen, sonst glatt, Durchmesser 80 ; 60 ; 50 mm, mittig eingesenkt und mit Streupartikeln wie Gras, Moos und Nadeln fest behaftet, dunkel-, lehmbraun, filzig und matt und relativ fleischig.
Stacheln: weit am Stiel herablaufend, pfriemförmig, zwischen 3mm und 4mm lang, hellbräunlich aber mit deutlich rosa Schein und weiß bestäubt.
Stiel: fast keulenförmig, hell-, bis rosabräunlich, trocken, glatt, am Ansatz der Stacheln mit deutlich, weißlicher Zone, Abmessungen: 40 mm x 30 mm, 30 mm x 15 mm, 25 mm x 12 mm
Fleisch: basal im Anschnitt weißlich, im Trocknungsprozeß einen kräftigen, deutlich wahrnehmbaren Geruch analog Bruchreizker verströmend.
Sporen: farblos, ellipsoid mit kurzen aber erkennbaren Stacheln.

Ich halte die Art für Bankera fuligineoalba (SCHMIDT: FR.) POUZAR , Schmutziger Stacheling. Die Revision erfolgt nach Trocknung demnächst.
Zerstreut / RLS: !!! / RLD: 1 ( Komment. Artenliste Sachsen 1998 )
Sehr selten, vom Aussterben bedroht. G 1 ( Die Großpilze BW Bd.I 2000 )
Muskauer Heide_1.0.jpg
Muskauer Heide_1.0.jpg (217.44 KiB) 2083 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2013:10:10 14:30:10
Bild aufgenommen am/um:
Do 10. Okt 2013, 12:30
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Bankera fuligineoalba_1.0.0.jpg (223.67 KiB) 2089 mal betrachtet
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2013:10:11 10:33:45
Bild aufgenommen am/um:
Fr 11. Okt 2013, 08:33
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4.2 mm
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Bankera fuligineoalba_1.1.jpg (172.93 KiB) 2088 mal betrachtet
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2013:10:11 11:47:05
Bild aufgenommen am/um:
Fr 11. Okt 2013, 09:47
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Bankera fuligineoalba_1.3.jpg (145.98 KiB) 2083 mal betrachtet
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2013:10:11 11:47:35
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Fr 11. Okt 2013, 09:47
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Bankera fuligineoalba_1.4.jpg (147.87 KiB) 2079 mal betrachtet
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Bankera fuligineoalba_1.5.jpg (152.51 KiB) 2078 mal betrachtet
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Fr 11. Okt 2013, 09:49
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Bankera fuligineoalba_1.6.jpg (190.28 KiB) 2082 mal betrachtet
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2013:10:11 10:37:20
Bild aufgenommen am/um:
Fr 11. Okt 2013, 08:37
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4.2 mm
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800
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Bankera fuligineoalba_1.9.jpg (199.34 KiB) 2081 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2013:10:11 10:38:25
Bild aufgenommen am/um:
Fr 11. Okt 2013, 08:38
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6.7 mm
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1/100 Sek
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f/3.9
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...die weißliche Zone am Ansatz der Stacheln
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Bankera fuligineoalba_1.11.jpg (235.89 KiB) 2080 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2013:10:11 11:49:43
Bild aufgenommen am/um:
Fr 11. Okt 2013, 09:49
Brennweite:
6.7 mm
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1/40 Sek
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f/9.9
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100
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Blitz ausgelöst, Erzwungener Blitzmodus
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-13/10 EV
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Bankera fuligineoalba_1.12.jpg
Bankera fuligineoalba_1.12.jpg (155.94 KiB) 2081 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2013:10:11 11:50:17
Bild aufgenommen am/um:
Fr 11. Okt 2013, 09:50
Brennweite:
6.7 mm
Belichtungszeit:
1/50 Sek
Blendenwert:
f/9.9
ISO:
100
Weißabgleich:
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Blitz:
Blitz ausgelöst, Erzwungener Blitzmodus
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Automatikprogramm
Belichtungskorrektur:
-13/10 EV
Belichtungsmessung:
Muster
bankera_Spo1.jpg
bankera_Spo1.jpg (85.66 KiB) 2079 mal betrachtet
Die Sporen waren trotz wiederholter Versuche nicht optimal darstellbar. Ich habe daher nicht gemessen. Die Größe liegt aber zwischen 4-5 x 3-4 ym (geschätzt).
bankera_4.jpg
bankera_4.jpg (36.86 KiB) 2076 mal betrachtet
...die weiß bestäubten, pfriemförmigen Stacheln
bankera_7.jpg
bankera_7.jpg (65.06 KiB) 2080 mal betrachtet
Die Stachellänge beträgt am großen Frkp. um 4 mm.

VG Peter

Zwischenzeitlich erfolgte die Revision meiner korrekten Bestimmung :freu .

Lieber Herr Rommer,
wir haben uns in den 1980er Jahren getroffen. Sie waren Pilzsachverständiger in Zwickau, ich bin in Werdau geboren. Wir sind also Nachbarn.
Durch exakte Beschreibung und Fotos besteht kein Zweifel, dass es sich um Bankera fuligineoalba handelt.
Der Fund sollte Eingang in die sächsische Kartierung finden.

Mit freundlichem Gruß
Peter Otto

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Dr. Peter Otto
University of Leipzig
Institute of Biology
Herbarium Universitatis Lipsiensis (LZ) Johannisallee 21-23 D - 04103
Leipzig Germany

E-mail: otto@uni-leipzig.de
Phone: ++49 341 9738590 or 9738592
Telefax: ++49 341 9738549
Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.
Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
Thomas B.

Re: Schmutziger Stacheling

Ungelesener Beitrag von Thomas B. »

Hallo Peter,
sehr schöner Fund! Ginge locker als Semmelstoppel durch... ist bestimmt auch schon als solcher verspeist worden, kann ich mir vorstellen.
Danke fürs Zeigen!

Gruß Thomas
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rickenella
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Re: Schmutziger Stacheling

Ungelesener Beitrag von rickenella »

Hallo Thomas,

zum Vergleich hier mal Hydnum repandum L.:FR. / Semmel-Stoppelpilz
Hydnum repandum_1.0.jpg
Hydnum repandum_1.0.jpg (266.54 KiB) 2054 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2013:10:12 13:48:08
Bild aufgenommen am/um:
Sa 12. Okt 2013, 11:48
Brennweite:
4.2 mm
Belichtungszeit:
1/250 Sek
Blendenwert:
f/3
ISO:
800
Weißabgleich:
Manuell
Blitz:
Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener Blitzmodus
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SZ-20
Belichtungsmodus:
Automatikprogramm
Belichtungskorrektur:
-13/10 EV
Belichtungsmessung:
Muster
Hydnum repandum_1.1.jpg
Hydnum repandum_1.1.jpg (122.7 KiB) 2054 mal betrachtet
Hydnum repandum_1.2.jpg
Hydnum repandum_1.2.jpg (241.26 KiB) 2055 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2013:10:12 13:48:20
Bild aufgenommen am/um:
Sa 12. Okt 2013, 11:48
Brennweite:
4.2 mm
Belichtungszeit:
1/250 Sek
Blendenwert:
f/3
ISO:
800
Weißabgleich:
Manuell
Blitz:
Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener Blitzmodus
Kamera-Hersteller:
OLYMPUS IMAGING CORP.
Kamera-Modell:
SZ-20
Belichtungsmodus:
Automatikprogramm
Belichtungskorrektur:
-13/10 EV
Belichtungsmessung:
Muster
Ich glaube nicht, dass ( Du ? ) man beide Arten miteinander verwechseln kann, die Unterschiede sind eigentlich "gewaltig". Spätestens aber beim Geruch - Bankera fuligineoalba riecht sowohl frisch und je trockener er wird, penetrant nach "Bruchreizker". Im Übrigen ist der Schmutzige Stacheling so selten, dass dieser persönliche Erstfund ( auch für mich ) ein echtes Highlight darstellt.

VG Peter
Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.
Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
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