Hallo Pablo,Beorn hat geschrieben:Hallo.
Ich fürchte, ganz so einfach ist es nicht.
Ich würde vorschlagen, den Namen Leccinum aurantiacum mal völlig außen vor zu lassen. Dieser wurde lange Zeit leider fälschlicherweise für die Espenrotkappe (= Weißstielige Rotkappe = Leccinum leucopodium = Leccinum albostipitatum = Leccinum rufum) verwendet.
Daß die Originaltafel von Boletus aurantiacus von Bulliard zweifelsfrei die Eichenrotkappe (= Laubwaldrotkappe = Leccinum quercinum) zeigt, ist aber unübersehbar.
Diese beiden Arten sind aber dennoch gut zu trennen, nicht wegen dem Standort (da Leccinum quercinum eben auch bei Pappeln vorkommen kann) sondern wegen der Farben der Schüppchen. Natürlich können die auch bei Leccinum leucopodium mal dunkel sein, aber nicht in dem Maße rotbraun wie bei Leccinum quercinum, wo oft sogar die Stielbasis komplett rotbraun überlaufen ist.
Die Birkenrotkappe (= Heiderotkappe = Leccinum versipelle = Leccinum testaceoscabrum) ist ohnehin urch die schwarzen Schuppen und die völlig andere Hutfarbe von diesen beiden gut abzugrenzen.
Schwierig ist es dann nur bei den Nadelwaldrotkappen, deren Trennung teils unklar ist. Hier gibt es aber wohl eine eher schwarzschuppige Art aus Kiefernwäldern (Leccinum vulpinum) und eine eher rotbraunschuppige Art aus Fichtenwäldern (Leccinum piceinum). Ob man die aber sauber trennen kann, ist aus meiner Sicht noch fraglich.
Daneben gibt es natürlich mit dem Pappel - Raufuß (Leccinum duriusculum) auch eine "Rotkappe" mit braunem Hut. Und auch eine braunhütige form von Leccinum versipelle, wie ich seit kurzem weiß.
Also insgesamt 4 bis 5 Rotkappen mit rotem Hut in Mitteleuropa.
LG, Pablo.
ich dachte bei den Nadelwald-Rotkappen wäre die Schuppenfarbe genau anders herum, Kiefern=braun und Fichte=schwarz und die andersfarbige Form der Birken-Rotkappe ist nicht braun sondern grau. Des weiteren gebe ich es auf den im Laubwald wachsenden Rotkappen wissenschaftliche Namen zu geben bis man sich einig wird wie die nun heißen sollen
VG Jörg