Hallo Pablo,
ich kann Deinen Ausführungen zum Stubben gut folgen, trotzdem sieht er mir nicht unbedingt nach Nadelholz aus. Deine Folgerungen der sonstigen Arten an einem Laubstamm sind schon schlüssig. Aber trotzdem ist der "Zersetzungsgrad" nicht richtig passend für Nadelholz, die zersetzen eher von innen raus. Laubholz dagegen mehr von außen nach innen.
Zur Art, der FK rechts im Bild(noch mal edit: sollte natürlich links der obere heißen) ist für mich so typisch, das "Zerbröseln" passt so klasse auf den Schwefelporling, den Riesenporling im älteren Zustand eher zäh und längsfasrig aufreißend, später trocken und Hart, aber nicht weich zerbröselnd. Das sind meine Argumente für Laetiporus sulphureus.
edit: Jetzt habe ich den Stubben noch einmal angeschaut und auf 9 Uhr den Teil ganz genau und da sieht man die "Jahresringe" und die sehen typisch nach Laubholz aus.
@ Pablo, danke für Deine Geduld, jetzt bin ich auch überzeugt, zur Art bleibe ich aber wie o.g. bei Laetiporus sulphureus, natürlich mit einem Unsicherheitsfaktor und nicht zu 100%
Seitling im Naturwaldreservat Mittelsteighütte
Moderator: Harry
Re: Seitling im Naturwaldreservat Mittelsteighütte
Hallo, Holger!
Das kommt aber ein wenig drauf an, welche Pilze und Insekten an dem Totholz rumkauen. Nadelholz muss sich nicht von innen nach außen zersetzen. Dieser Stumpf sieht - für mich - so aus, als würde er komplett zerfallen, also wie eben weiches Holz im Stumpf sich zersetzt.
Wenn es Laubholz wäre, dann auf keinen Fall ein Hartholz (Quercus, Fagus, Populus, Alnus, Fraxinus, Carpinus...) sonder ein weiches Holz (Prunus, Betula, Malus...), denn das würde ja einen stärker erkennbaren festen Kern behalten.
Aber freilich ist die Einschätzung über Bilder nicht so leicht und erst recht nicht unfehlbar. Ohne mal fühlen zu können, ist es nur eine Vermutung.
Drei Bildchen (nicht die besten fürwahr) habe ich noch gefunden, das sind dann keine Vermutungen, sondern Bestimmungen.
Meripilus giganteus an Fagus: Laetiporus sulphureus an Pinus: Bondarzewina mesenterica an indet. Nadelholz:
LG, pablo.
Das kommt aber ein wenig drauf an, welche Pilze und Insekten an dem Totholz rumkauen. Nadelholz muss sich nicht von innen nach außen zersetzen. Dieser Stumpf sieht - für mich - so aus, als würde er komplett zerfallen, also wie eben weiches Holz im Stumpf sich zersetzt.
Wenn es Laubholz wäre, dann auf keinen Fall ein Hartholz (Quercus, Fagus, Populus, Alnus, Fraxinus, Carpinus...) sonder ein weiches Holz (Prunus, Betula, Malus...), denn das würde ja einen stärker erkennbaren festen Kern behalten.
Aber freilich ist die Einschätzung über Bilder nicht so leicht und erst recht nicht unfehlbar. Ohne mal fühlen zu können, ist es nur eine Vermutung.
Drei Bildchen (nicht die besten fürwahr) habe ich noch gefunden, das sind dann keine Vermutungen, sondern Bestimmungen.
Meripilus giganteus an Fagus: Laetiporus sulphureus an Pinus: Bondarzewina mesenterica an indet. Nadelholz:
LG, pablo.
- Joschi
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Re: Seitling im Naturwaldreservat Mittelsteighütte
Hallo Zusammen,
in sachen Holz muss ich Pablo zustimmen. Auch ich sehe hier einen Nadelholzstrubben.
Die Jahrringstruktur findet sich höchstens noch bei grob(groß)- und ringporigen Hölzern, wie Eiche, Robinie, Eßkastanie oder Esche. In so fortgeschrittenen Zustand wären die aber selten so deutlich zu sehen.
Eine Buchestubben verrrotet in der Regel auch von innen nach außen.
@Pablo: Wenn der Schwefelporling über 1100m war käme L. montanus in Frage.
Gruß Joschi
in sachen Holz muss ich Pablo zustimmen. Auch ich sehe hier einen Nadelholzstrubben.
Ganz links kann man schön die Jahrringe sehen, da die weichen Jahrringe leichter zersetzt werden entsteht bei Nadelholz auf der Stirnseite dieses Relief. Ebenso in der Mitte zwischen den Fruchtkörpern sind senkrechte Linien zu erkennen die aus den gleichen Grund wieder auf Nadelholz hindeuten. Stark zersetztes Nadelholz finde ich gerne in so längsfaserigem-plattigem-aufgefächertem Zustand.
Die Jahrringstruktur findet sich höchstens noch bei grob(groß)- und ringporigen Hölzern, wie Eiche, Robinie, Eßkastanie oder Esche. In so fortgeschrittenen Zustand wären die aber selten so deutlich zu sehen.
Eine Buchestubben verrrotet in der Regel auch von innen nach außen.
@Pablo: Wenn der Schwefelporling über 1100m war käme L. montanus in Frage.
Gruß Joschi
Re: Seitling im Naturwaldreservat Mittelsteighütte
Hallo, Joschi!
Sehr schön erklärt, das müsste man sich eigentlich abspeichern.
Auch wenn es mich reizen würde, den mal zu finden.
LG, pablo.
Sehr schön erklärt, das müsste man sich eigentlich abspeichern.
Leider nein, kein alpines Gelände, sondern Odenwald auf ca. 350-400m üNN.Joschi hat geschrieben:
@Pablo: Wenn der Schwefelporling über 1100m war käme L. montanus in Frage.
Gruß Joschi
Auch wenn es mich reizen würde, den mal zu finden.
LG, pablo.