die Pilze wuchsen im Wohngebiet, im Randbereich des Wäscherasen in Moos. Dort herrscht in Folge des lehmigen Untergrundes fast ganzjährig Staunässe. Vor 3 Jahren hatte ich die Pilze schon mal entdeckt und wollte sie wegen ihrer geringen Größe noch ein wenig wachsen lassen. Leider war dann der Rasenmäher schneller als ich...
Das es sich um Grünspan-Träuschlinge handelt, ist sicher unstrittig, ich würde aber gern die Art eingrenzen wollen.
Sollte das ohne Mikromerkmale nicht möglich sein, setze ich mich noch mal an´s Mikroskop.
Stropharia sp..JPG (307.85 KiB) 8035 mal betrachtet
Beorn hat geschrieben:
Dann schau mal nach, ob das Sporenpulver nur dunkelbraun ist (Stropharia caerula), oder ob es violettbraun ist (Stropharia areuginosa).
Die beiden Arten lassen sich sicher durch die Lamellenschneiden auseinanderhalten. Bei S. aeruginosa sind die weißlich, zudem hat die Art einen deutlich ausgeprägteren Ring. Das sehe ich nicht hier.
Außerdem gibt es eine dritte ähnliche Art: Stropharia pseudocyanea. Die lässt sich durch einen deutlichen Geruch nach Pfeffer unterscheiden.
Beste Grüße
Harald
Pilzberatung gibt es nur vor Ort beim Pilzberater. Keine Beratung per Internet oder Telefon! Bilderbestimmung ist keine Essfreigabe!
Die Lamellenschneide fiel mir bei manchen Funden schon schwer zu beurteilen. Besonders dann, wenn die etwas angegriffen ist oder viel Sporenstaub dran hängt. Mit dem Ring habe ich schon wunderliche Erfahrungen gemacht, denn ich fand auch schon Fruchtkörper mit rein braunen Sporen (und kaum weißen lamellenschneiden) aber einem kräftigen, gut ausgeprägten Ring.
Zumindest nach Großpilze BWs und nach Gröger sollte bei S. caerulea aber das Sporenpulver ohne violetton sein bzw. die Lamellen ohne violett- purpurtöne.
Stropharia pseudocyanea kenne ch als ein ziemlich schmächtiges Pilzchen, unberingt und mit eher undeutlichen Grüntönen, vor allem bei trockenem Wetter, den sollte man schon ganz gut von den beiden anderen abgrenzen können.
Und auf die Lamellenschneiden werde ich mal verstärkt achten, wenn ich wieder welche finde. Denn Cheilozystiden (sterile Lamellenschneide) sollten ja alle drei Arten haben, die sollen bei S. caerulea nur etwas anders aussehen.
Die Lamellenschneide fiel mir bei manchen Funden schon schwer zu beurteilen. Besonders dann, wenn die etwas angegriffen ist oder viel Sporenstaub dran hängt. Mit dem Ring habe ich schon wunderliche Erfahrungen gemacht, denn ich fand auch schon Fruchtkörper mit rein braunen Sporen (und kaum weißen lamellenschneiden) aber einem kräftigen, gut ausgeprägten Ring.
Zumindest nach Großpilze BWs und nach Gröger sollte bei S. caerulea aber das Sporenpulver ohne violetton sein bzw. die Lamellen ohne violett- purpurtöne.
Stropharia pseudocyanea kenne ch als ein ziemlich schmächtiges Pilzchen, unberingt und mit eher undeutlichen Grüntönen, vor allem bei trockenem Wetter, den sollte man schon ganz gut von den beiden anderen abgrenzen können.
Und auf die Lamellenschneiden werde ich mal verstärkt achten, wenn ich wieder welche finde. Denn Cheilozystiden (sterile Lamellenschneide) sollten ja alle drei Arten haben, die sollen bei S. caerulea nur etwas anders aussehen.
LG; pablo.
Hallo Pablo, hallo Harald,
danke für Eure Beiträge. Ich habe noch einmal 2 ganz frische Frkp. finden können. Sowohl in den Lamellen als auch im Sporenabwurf sehe ich keine violetten oder purpuranteiligen Farbtöne. Ich bin mir sicher, das es sich um den Blauer Träuschling Stropharia caerulea handelt.
Gruß Peter
Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.
Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
Und es wäre auch von der Optik her tatsächlich eine Überraschung gewesen. Da hat Harald sicher recht.
Aber besser elle verfügbaren Merkmale durchgegangen und den Pilz sicher bestimmt und mit Häkchen eingetütet.
Beorn hat geschrieben:
Dann schau mal nach, ob das Sporenpulver nur dunkelbraun ist (Stropharia caerula), oder ob es violettbraun ist (Stropharia areuginosa).
Zitat: Die beiden Arten lassen sich sicher durch die Lamellenschneiden auseinanderhalten. Bei S. aeruginosa sind die weißlich, zudem hat die Art einen deutlich ausgeprägteren Ring.
- Die Lamellenschneide ist für mich kein sicheres Trennmerkmal, da man kaum trennen kann zwischen ""weißlch" und etwas "heller"
Zitat: Außerdem gibt es eine dritte ähnliche Art: Stropharia pseudocyanea.
---> Danke für diese Steilvorlage. Ich greife in meinen Fundus und bringe meine Notizen zu diesem Komplex!
Gerd hat geschrieben:
Zitat: Die beiden Arten lassen sich sicher durch die Lamellenschneiden auseinanderhalten. Bei S. aeruginosa sind die weißlich, zudem hat die Art einen deutlich ausgeprägteren Ring.
- Die Lamellenschneide ist für mich kein sicheres Trennmerkmal, da man kaum trennen kann zwischen ""weißlch" und etwas "heller"
Ich habe damit bislang noch keine Probleme gehabt, ich finde das ist ein sehr deutliches Merkmal. Der Blick durch die Lupe ist natürlich obligatorisch.
Grüße
Harald
Pilzberatung gibt es nur vor Ort beim Pilzberater. Keine Beratung per Internet oder Telefon! Bilderbestimmung ist keine Essfreigabe!