Hallo Parasiten-Kenner,
lässt sich benennen, welcher Rostpilz hier Potentilla aurea heimsucht? Gefunden in den Alpen, 1000m ü. NN. Meine Literatur macht keine Angaben.
Grüße von Heiko
Parasit an Gold-Fingerkraut
- Dedimyk
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Re: Parasit an Gold-Fingerkraut
Hallo Heiko und alle Phytoparasitenfreunde,
auf Potentilla werden zwar insgesamt 3 unterschiedliche Rostpilzarten gefunden, die sich im Ausschlußverfahren nach Klenke auf noch 2 Arten reduzieren lassen.
Diese verbleibenden Arten müßten aber mikroskopiert werden, da sie sich im I-Aezien,- und II-Uredienstadium durch das Vorkommen keiner, weniger, bzw. vieler Paraphysen unterscheiden.
Falls Du nur das Bild gemacht und keinen Herbarbeleg mitgenommen hast, der eine sichere Bestimmung gewährleisten würde, kann nur anhand der makroskopischen Merkmale gemutmaßt werden.
Sollte es sich noch um das I-Aezienstadium handeln, es sieht so aus, als ob die Aezien beiderseits des Blattes angeordnet sind, dann käme
Phragmidium potentillae (Persoon 1801 : Persoon 1801) P. Karsten 1879
in Frage, da die andere Art nur blattoberseits I-Aezien ausbildet.
Da es sich aber meiner Meinung nach schon um das II-Uredienstadium handelt ist die makroskopische Unterscheidung anhand der wunderschönen orangegelben II-Uredien gegeben, die ebenfalls zu
Phragmidium potentillae (Persoon 1801 : Persoon 1801) P. Karsten 1879
gehören, die andre Art hat hellgelbe II-Uredien.
Als Arbeitstitel kannst Du das Bild unter Vorbehalt so bezeichnen.
Solltest Du allerdings einen Herbarbeleg besitzen , dann schicke ihn mir und ich kann die Bestimmung mikroskopisch absichern.
Vielen Dank für die Vorstellung dieses schönen Rostpilzes
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
auf Potentilla werden zwar insgesamt 3 unterschiedliche Rostpilzarten gefunden, die sich im Ausschlußverfahren nach Klenke auf noch 2 Arten reduzieren lassen.
Diese verbleibenden Arten müßten aber mikroskopiert werden, da sie sich im I-Aezien,- und II-Uredienstadium durch das Vorkommen keiner, weniger, bzw. vieler Paraphysen unterscheiden.
Falls Du nur das Bild gemacht und keinen Herbarbeleg mitgenommen hast, der eine sichere Bestimmung gewährleisten würde, kann nur anhand der makroskopischen Merkmale gemutmaßt werden.
Sollte es sich noch um das I-Aezienstadium handeln, es sieht so aus, als ob die Aezien beiderseits des Blattes angeordnet sind, dann käme
Phragmidium potentillae (Persoon 1801 : Persoon 1801) P. Karsten 1879
in Frage, da die andere Art nur blattoberseits I-Aezien ausbildet.
Da es sich aber meiner Meinung nach schon um das II-Uredienstadium handelt ist die makroskopische Unterscheidung anhand der wunderschönen orangegelben II-Uredien gegeben, die ebenfalls zu
Phragmidium potentillae (Persoon 1801 : Persoon 1801) P. Karsten 1879
gehören, die andre Art hat hellgelbe II-Uredien.
Als Arbeitstitel kannst Du das Bild unter Vorbehalt so bezeichnen.
Solltest Du allerdings einen Herbarbeleg besitzen , dann schicke ihn mir und ich kann die Bestimmung mikroskopisch absichern.
Vielen Dank für die Vorstellung dieses schönen Rostpilzes
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Re: Parasit an Gold-Fingerkraut
Hallo Detlef,
herzlichen Dank für die schnelle Antwort und die Benennung des Pilzes. Habe leider kein Beleg mitgenommen (gelobe aber Besserung) - belassen es also bei P. potentillae.
Viele Grüße, Heiko
herzlichen Dank für die schnelle Antwort und die Benennung des Pilzes. Habe leider kein Beleg mitgenommen (gelobe aber Besserung) - belassen es also bei P. potentillae.
Viele Grüße, Heiko