Hallo,
nachdem mir Wolfgang (der Wolf) im vergangenen Frühjahr mitgeteilt hatte dass er vor 7 - 8 Jahren in Chemnitz Riesenlorcheln gefunden hat bin ich heute einmal zu dem damaligen Fundort gewandert um nachzuprüfen ob es die dort noch gibt. Zu meinem Erstaunen gab es trotz der Trockenheit wirklich welche und ich habe mich riesig darüber gefreut.
Ob es sich bei den Funden um Gyromitra gigas oder Gyromitra ticiniana handelt müssen andere herausfinden wobei der Fundort im reinen Laubwald stark für G. ticiniana spricht. G. gigas soll ja nur an Nadelholz vorkommen.
Ich wünsche allen ein schönes Osterfest und auch den einen oder anderen interessanten Fund.
VG Jörg
Riesenlorcheln
Moderator: Harry
- Harry
- Administrator
- Beiträge: 4693
- Registriert: Mi 22. Dez 2004, 09:37
- Kamera: Nikon D500
Nikon Z5
Olympus Tough TG-6 - Pilzverein: Pilzfreunde Saar - Pfalz e.V.
- Wohnort: Bexbach - Saarland
- Kontaktdaten:
Re: Riesenlorcheln
Hallo Jörg,
ein toller Fund. Hab ich schon sehr lange nicht mehr gesehen. G. ticiniana ist ja noch nicht so lange als eigenständige Art anerkannt. Sie kommt ausschließlich an Laubholz vor. Gyromitra gigas kommt nicht nur an Nadelholz vor sondern besiedelt auch gelegentlich Laubholz. Nadelholz wird in unseren Breiten aber deutlich bevorzugt. Makroskopisch sowie mikroskopisch sind beide Arten sehr schwer auseinanderzuhalten. Sicher wäre wahrscheinlich nur eine Bestimmung per Gensequenzierung.
Gruß
Harry
ein toller Fund. Hab ich schon sehr lange nicht mehr gesehen. G. ticiniana ist ja noch nicht so lange als eigenständige Art anerkannt. Sie kommt ausschließlich an Laubholz vor. Gyromitra gigas kommt nicht nur an Nadelholz vor sondern besiedelt auch gelegentlich Laubholz. Nadelholz wird in unseren Breiten aber deutlich bevorzugt. Makroskopisch sowie mikroskopisch sind beide Arten sehr schwer auseinanderzuhalten. Sicher wäre wahrscheinlich nur eine Bestimmung per Gensequenzierung.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
- willihund
- treues Mitglied
- Beiträge: 489
- Registriert: Do 2. Dez 2010, 13:20
- Wohnort: Chemnitz/Sachsen
Re: Riesenlorcheln
Hallo Harry,
die einzigen Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden Arten ohne Sequenzierung sollen laut Christoph Hahn die etwas schmaleren Sporen und deren Ornamentierung bei voller Reife sein.
Meist im Nadelwald (sehr wenige Laubwaldnachweise); Hymenium reif gerne dunkelbraun werdend; Sporen (25-)27-32(-34,5) x (11,5-)12-13(-14) µm; Sporen deutlich netzartig ornamentiert (in Wasser gut erkennbar)=Gyromitra gigas
Nur im Laubwald; Hymenium reif oft heller gefärbt bleibend; Sporen etwas schmaler, (22-)25-31(-34) x (9,5-)10,5-11(-12) µm; Sporen fein netzig ornamentiert (nur in Baumwollblau sichtbar); Sporen schmaler=Gyromitra ticiniana
Für mich sind beide Arten nicht zu unterscheiden. Da müssen richtige Profis ran.
Ich weiß jetzt auch nicht ob ich die Kartieren soll da ja der genaue Name nicht sicher ist?
VG Jörg
die einzigen Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden Arten ohne Sequenzierung sollen laut Christoph Hahn die etwas schmaleren Sporen und deren Ornamentierung bei voller Reife sein.
Meist im Nadelwald (sehr wenige Laubwaldnachweise); Hymenium reif gerne dunkelbraun werdend; Sporen (25-)27-32(-34,5) x (11,5-)12-13(-14) µm; Sporen deutlich netzartig ornamentiert (in Wasser gut erkennbar)=Gyromitra gigas
Nur im Laubwald; Hymenium reif oft heller gefärbt bleibend; Sporen etwas schmaler, (22-)25-31(-34) x (9,5-)10,5-11(-12) µm; Sporen fein netzig ornamentiert (nur in Baumwollblau sichtbar); Sporen schmaler=Gyromitra ticiniana
Für mich sind beide Arten nicht zu unterscheiden. Da müssen richtige Profis ran.
Ich weiß jetzt auch nicht ob ich die Kartieren soll da ja der genaue Name nicht sicher ist?
VG Jörg
- Harry
- Administrator
- Beiträge: 4693
- Registriert: Mi 22. Dez 2004, 09:37
- Kamera: Nikon D500
Nikon Z5
Olympus Tough TG-6 - Pilzverein: Pilzfreunde Saar - Pfalz e.V.
- Wohnort: Bexbach - Saarland
- Kontaktdaten:
Re: Riesenlorcheln
Hallo Jörg,
Gruß
Harry
Fruchtkörper in voller Reife muss man erst mal finden.
Ich würde da mehr der Ornamentierung der Sporen in den verschiedenen Medien den Vorzug geben. Bei den Sporenmaßen liegen ja beide Arten nicht so weit auseinander.willihund hat geschrieben: ↑Do 9. Apr 2020, 21:22
Meist im Nadelwald (sehr wenige Laubwaldnachweise); Hymenium reif gerne dunkelbraun werdend; Sporen (25-)27-32(-34,5) x (11,5-)12-13(-14) µm; Sporen deutlich netzartig ornamentiert (in Wasser gut erkennbar)=Gyromitra gigas
Nur im Laubwald; Hymenium reif oft heller gefärbt bleibend; Sporen etwas schmaler, (22-)25-31(-34) x (9,5-)10,5-11(-12) µm; Sporen fein netzig ornamentiert (nur in Baumwollblau sichtbar); Sporen schmaler=Gyromitra ticiniana
Wenn ich eine Art nicht genau bestimmen kann, kommt meines Erachtens eine Kartierung nicht in Frage.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.