Spezialforum zum Thema phytoparasitische Kleinpilze ( Rost, Brand, Mehltaupilze etc. ) und tierische Gallen an Wild.- und Nutzpflanzen. Forumsstart - 15.07.2006
Diesen Falschen Mehltaupilz habe ich im Dezember in Hannover, Eilenriede auf den Blättern des Efeu-Gundermann (Glechoma hederacea) gefunden.
Da es laut Klenke nur einen darauf gibt, sollte es sich hierbei um Peronospora glechomatis handeln?!
Seltsame Sporen....
Im Durchschnitt: 19,2 x 5
lg Jule
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hättest Du nur die makroskopischen Befallssymptome gezeigt, hätte ich spontan Deiner Bestimmung, daß es sich um
den "Falschen Mehltaupilz "Peronospora glechomatis ( Krieger ) Majewski
handeln könne ,sofort zugestimmt.
Aber was Du mikroskopisch zeigst paßt überhaupt nicht zu Peronospora, wie Du selbst bei Blick in den Brandenburger auf Seite 911 sehen kannst.
Überhaupt keine Konidienträger und diese Konidien gehören woanders hin, ich weiß nur nicht zu wem.
Mikroskopier doch bitte nochmal und versuche vor allem Konidienträger zu finden und natürlich auch Konidien oder Oosporen, dann kann eventuell mehr dazu gesagt werden.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
Da waren ja eben keine Konidienträger. Da waren wirklich nur diese ganzen kleinen Zellen. Also, für mich ist das makroskopisch auch ein Falscher Mehltaupilz.
Ach, weißt du was, ich schick dir das einfach mit. Der Brief wird gerade von mir fertig gemacht (endlich). Kommt zur Magnolie und so mit dazu.
Ich bin ab dem 21.12 für 2 Wochen zu Hause und dort habe ich mein Mikroskop nicht. Das lass ich in Hannover.
darf ich zu dem vorliegenden Fall eine kleine Hilfestellung geben? Es ist schon richtig erkannt worden, dass die Sporen wohl kaum zu einem Mehltaupilz (echtem und falschem ) gehören. Vielmehr ähneln sie den Ramularia-Arten (kettenförmige Bildung unterschiedlich großer Konidien). Bei Brandenburger ist eine Ramulariacalcea (Desm.) Ces. aufgeführt. Die dortigen Sporenangaben stimmen mit denen von Jule weitgehend überein. Das wird´s dann wohl sein.
