Wenn man es zum ersten Mal hört, denkt man an einen Scherz. Man glaubt es erst, wenn man es selber gesehen hat.
Eine einzige Frostnacht kann die Ernte eines ganzen Jahres zerstören.
Es ist einfach nur clever und sehr effektiv, was die Südtiroler Obstbauern nun schon seit 40 Jahren praktizieren. Über eine punktgenaue Frostüberwachung werden die betreffenden Obstbauern bei anstehender Frostgefahr über Sirenen und weitere Kommunikationssysteme gewarnt und daraufhin stellen sie ihre Berieselungsanlagen an.
Beim Gefrieren des Wassers an den Blüten und Knospen wird eine so genannte Erstarrungswärme freigesetzt, die bei gleichmäßiger Berieselung die Blüten und Knospen unter der Eisschicht bei ca. 0 C halten, so dass keine Gefahr besteht, dass die Blüte erfriert. Zudem erhöht eine Berieselung aus neuen Tiefenbrunnen die Umgebungstemperatur in einem Berieselungsgebiet um ca. 2 Grad.
Diese Vereisung soll bis ca. -10 Grad sicher sein. Je nach Lage rechnet man in Südtirol im Frühjahr mit ca. 20-25 Frostnächten, wobei der einzelne Obstbauer im Schnitt ca. 8-10 Nächte vereisen muss.
Die folgenden Bilder habe ich diese Woche in Lana bei Meran gegen 8.00 Uhr aufgenommen.
Gruß Armin