Rostpilz an Sumpf-Storchschnabel

[Horst Schlüter]

Hallo, liebe Freunde der Phytoparasiten,
zunächst vorab, ich hoffe, die Pflanze richtig bestimmt zuu haben.
Sie wuchs am Bachrand des Zuflusses zum Alpsee im NSG Teufelssee, Allgäu am 2.8.2009.

Kann man diesen Rostpilz überhaupt am Photo bestimmen.

Mehr Details kann ich im Augenblick nicht bieten, sollte dies nötig sein, könnte ich um den 23.08.2009 nochmals versuchen, mehr Information zu holen, wenn ich weiß, worauf es ankommt, sofern dann die Urlaubstage mit meiner Frau mir eine Lücke lassen, die Stelle nochmals aufzusuchen.

Es grüßt
Horst Schlüter

[DieterB]

Hallo Horst,

zur Pflanze möchte ich mich nicht äußern, wenngleich, was ich sehe, Deiner Art-Angabe nicht widerspricht.

Den Befall des Blattes halte ich nicht für einen Rostpilz, sondern für einen Deuteromyzeten. Den Begriff hat Saccardo 1899 geprägt für Pilze während der Phase der nicht-sexuellen Vermehrung, unabhängig davon, ob es im Sinne der natürlichen Systematik Schlauchpilze oder andere sind.

Im Brandenburger: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa werden für die Gattung Geranium 11 Deuteromyceten-Arten aufgezählt, die ich weder auf der Grundlage Deiner Fotos noch, wenn ich Deinen Fund im Original hätte, unterscheiden könnte.

Viele Grüße
Dieter

[Dedimyk]

Hallo Horst,

Dieter hat absolut recht, bei Deinem Fund handelt es sich um keinen Rostpilzbefall, sondern um einen Vertreter der Deuteromycotina, einen sogenannten Fungi imperfecti und die gehören absolut nicht zu meinen Lieblingen bei Bestimmungen.

Bestimmung ist grundsätzlich nur mikroskopisch möglich und es sind tatsächlich 11 verschiede mögliche Aspiranten, die nach Brandenburger in Frage kommen können, also auch nichts für mich.

Aber vielleicht meldet sich unser Spezialist Heinz ( Professor Butin ), der sich sehr intensiv mit den Deuteromycotina beschäftigt hat und es auch jetzt noch immer macht, ich werde ihn auf diesen Beitrag hinweisen.

Herzliche Grüße Detlef

[Horst Schlüter]

Guten Abend,
und vielen Dank an Dieter und Detlef. Da sieht man eben mal wieder, wie sehr ich Anfänger in diesem Metier bin und wahrscheinlich auch noch eine Weile bleiben werde. Ich nehme eben die Phytoparasiten mit, wenn mir etwas begegnet und ich konnte ja auch schon feststellen, daß es für die Experten mit meinen Funden immer wieder Interessantes zu lösen gibt. Zumeist handelt es sich auch um Funde, wo ich nachhaken kann. In diesem Falle ist es etwas kritischer, da ich zwar immer mal wieder in die Gegend komme, aber am Ende nur gelegentlich. Wenn Professor Heinz Butin richtig Interesse hat, muß ich das ebrn so rechtzeitig erfahren, daß ich dort nochmals auf Suche gehe, um Blätter an ihn zu schicken, da bräuchte ich aber auch eine Adresse, denn im Algäu bin ich dann ohne Internet und nach Italien, was anschließend ansteht, werde ich keine Blätter mitschleppen. Aber ich bin auch nicht böse, wenn dies nicht so interessant ist. Mir fiel nur auf, daß in diesem Forum Sumpf-Storchschnabel bisher noch gar kein Thema war.

Es grüßt
Horst

[Dedimyk]

Hallo Horst,

Heinz ( Prof. Butin ist ) bereit das Originalmaterial zu untersuchen, wenn Du es für wichtig erachtest.
Habe Dir eben eine PN geschickt mit Adresse und Verfahrensweise etc.

Gruß Detlef